Die Iranischen Revolutionsgarden haben die Unruhen und Proteste im Iran gegen höhere Benzinpreise für beendet erklärt. Sie unterstellten den USA und Israel, hinter den Unruhen gesteckt zu haben.
Die Proteste gegen höhere Benzinpreise wurden laut den Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) für beendet erklärt. "Die Anführer der Unruhen sind in den Grossstädten bereits identifiziert und verhaftet worden und das war mit ein Grund für das Ende der Unruhen", sagte der IRGC-Sprecher Ramesan Scharif am Donnerstag.
Zwischenfälle in 100 Städten
Laut Scharif war es in 100 Städten zu "kleineren und grösseren Zwischenfällen" gekommen. Dank des rechtzeitigen Eingreifens der Polizei und IRGC sei die Lage aber wieder unter Kontrolle. Anlass der Unruhen war eine Erhöhung der Kraftstoffpreise gewesen.
Scharif unterstellte den USA und Israel, hinter den Unruhen gesteckt zu haben. Finanziert worden seien die Anführer der Unruhen von den Monarchisten, "die sich für den Sturz des Schah-Regimes rächen wollen", sagte der IRGC-Sprecher. Laut Augenzeugen sollen Demonstranten in einigen Städten die Rückkehr von Resa Pahlawi, dem Sohn des letzten Schahs Mohammed-Resa, gefordert haben.
Amnesty: Viele Tote und Verhaftete
Zur Zahl der Opfer machte der Sprecher keine Angaben. Laut Amnesty International sollen über 100 Menschen umgekommen sein; iranische Behörden bestätigten 9 Tote und mehr als 1.000 Verhaftete. Wegen der Internetsperre im Land seit Samstagnachmittag können weder die hiesigen noch die ausländischen Angaben verifiziert werden. (ash/dpa)
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