• Irans Präsident Ruhani macht die USA und Israel für den Mordanschlag auf den Kernphysiker Fachrisadeh verantwortlich.
  • Iran kündigt an, sein Atomprogramm "jetzt erst recht noch intensiver" fortsetzen zu wollen.
  • Viele Teheraner Beobachter sehen in dem Anschlag den Versuch, einen Neuanfang zwischen Teheran und Washington zu torpedieren.

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Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat den USA und Israel vorgeworfen, hinter dem Mordanschlag auf den Kernphysiker Mohsen Fachrisadeh zu stehen.

"Erneut sorgten der Imperialismus und sein zionistischer Söldner für ein Blutvergiessen und den Tod eines iranischen Wissenschaftlers", sagte Ruhani am Samstag im Staatsfernsehen.

Dieser "Terroranschlag" beweise lediglich die Angst der Feinde Teherans vor dem technologischen Fortschritt der Islamischen Republik. Der Mord werde das Land jedoch nicht davon abhalten, den Weg Fachrisadehs noch konsequenter fortzusetzen, sagte der Präsident.

Fachrisadeh war am Freitag in Ab-Sard nahe Teheran erschossen worden. Das Verteidigungsministerium in Teheran sprach von einem "Märtyrertod".

Der Kernphysiker war Mitglied der Revolutionsgarden und ein Experte für die Herstellung von Raketen gewesen. Zuletzt leitete Fachrisadeh die Abteilung für Forschung und technologische Erneuerung im Verteidigungsministerium.

Iran will Atomprogramm "jetzt erst recht noch intensiver" fortsetzen

Der iranische Atomchef Ali-Akbar Salehi versicherte am Samstag, Fachrisadehs Ermordung werde den Fortschritt des iranischen zivilen Atomprogramms weder aufhalten noch beeinträchtigen. "Der Weg Fachrisadehs wird jetzt erst recht noch intensiver fortgesetzt", sagte er.

Viele Teheraner Beobachter sahen in dem Anschlag auch einen Versuch Israels und der Regierung von US-Präsident Donald Trump, einen Neuanfang der Beziehungen zwischen Teheran und Washington zu torpedieren.

"Das war nicht nur ein Anschlag auf den Professor, sondern auf die bevorstehenden diplomatischen Bemühungen beider Länder nach der Amtsübernahme von Joe Biden", twitterte der Politologe Mohsen Milani.

Ähnlich sieht es die prominente iranische Journalistin Sahra Asghari. "Der Anschlag war der Preis, den der Iran für Trumps Wahlniederlage bezahlen musste." (jwo/dpa)  © dpa

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