Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab hat sich am Montagabend als Urheber des verheerenden Anschlags mit rund 100 Toten vom Wochenende in Mogadischu zu erkennen gegeben. Die Täter hatten es nach eigenen Angaben nur auf zwei Ingenieure abgesehen.

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Der Sprecher der Terrormiliz, Ali Mohamud Rage, erklärte ihrem Sprachrohr Radio Andalus, Ziel des Anschlags seien die beiden getöteten türkischen Ingenieure und ihre Leibwächter gewesen. Er sprach den Angehörigen der bei dem Sprengstoffanschlag ums Leben gekommenen Zivilisten sein Beileid aus.

Die Überlebenschanchen der 148 Verletzten gelten als fraglich

Die Polizei hatte am Wochenende bereits von knapp 100 Toten bei dem Anschlag gesprochen, den auch der UN-Sicherheitsrat auf Schärfste verurteilte. In den Krankenhäusern der Stadt wurden 148 Verletzte aufgenommen. Bei einigen gelten die Überlebenschancen als fraglich.

Als Vergeltung für den Anschlag flogen US-Drohnen Luftangriffe auf Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) betonte, die Angriffe seien mit der Regierung des ostafrikanischen Landes abgestimmt. Insgesamt wurden demnach bei drei Luftangriffen vier Terroristen getötet. Darunter war somalischen Geheimdienstkreisen zufolge ein ranghoher Kommandeur der Miliz. Sie wurde bisher hinter dem Anschlag vermutet, obwohl sich niemand als Urheber zu erkennen gegeben hatte.

Angela Merkel zeigt sich erschüttert

Bundeskanzlerin Angela Merkel äusserte sich in einem Beileidstelegramm an den somalischen Regierungschef Hassan Ali Khaire erschüttert über den Anschlag. «Im Namen der Bundesregierung spreche ich Ihnen, den Angehörigen der Opfer sowie dem somalischen Volk unser tief empfundenes Mitgefühl aus», schrieb Merkel am Montag. Deutschland werde im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch weiterhin engagiert bleiben, versprach die Kanzlerin. (ash/dpa)

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