Aussenministerin Annalena Baerbock hatte Israels Regierung schon im September aufgefordert, Provokationen wie Besuche auf dem Tempelberg zu unterlassen. Dies sei Zündeln in einer explosiven Lage. Nun kam es erneut zu einem umstrittenen Vorfall.

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Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat erneut mit einem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalem provoziert.

"Ich bin auf unser Heiligtum gegangen, um dort für unsere Soldaten zu beten, für die rasche Rückführung aller Geiseln und den totalen Sieg mit Gottes Hilfe", schrieb Ben-Gvir in einem Post auf der Plattform X.

Juden dürfen auf Anlage nicht beten

Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Für Juden ist der Tempelberg mit der Klagemauer die heiligste Stätte, weil an dem Ort früher zwei jüdische Tempel standen.

Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstösse.

Wie nach früheren Provokationen Ben-Gvirs teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit, der Status quo auf dem Tempelberg habe sich nicht verändert. Die Regelverstösse des Polizeiministers haben jedoch nie Konsequenzen. (dpa/bearbeitet von mbo)

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