Israels Sicherheitskabinett will Medienberichten zufolge an der Kontrolle über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten festhalten - und gibt bei einem zentralen Streitpunkt der Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg nicht nach. Eine grosse Mehrheit habe bei einer Sitzung am Donnerstagabend für die Position von Regierungschef Benjamin Netanjahu votiert, meldeten mehrere Medien. Demnach stimmte einzig Verteidigungsminister Joav Galant dagegen, der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben Gvir enthielt sich.

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Unter dem etwa 14 Kilometer langen sogenannten Philadelphi-Korridor verlaufen Israel zufolge etliche Tunnel der Hamas. Netanjahu pocht auf die Kontrolle, um Waffenschmuggel in den Gazastreifen zu unterbinden. Ägypten bestreitet die Existenz unterirdischer Schmuggelrouten.

Das Forum der Geiselfamilien warf Netanjahu vor, die Chancen auf ein Abkommen mit der Hamas, das auch die Freilassung der aus Israel Entführten vorsieht, mit seiner Haltung zu gefährden.

Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe ist Israels Forderung nach dauerhafter Kontrolle des Philadelphi-Korridors einer der Hauptstreitpunkte. Die islamistische Hamas wirft Israel vor, die Verhandlungen mit der Weigerung zu blockieren, sich von dort zurückzuziehen. Die indirekten Verhandlungen, bei denen Katar sowie Ägypten und die USA vermitteln, stecken seit Monaten in einer Sackgasse.  © dpa

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