Smartphones und Tablets in Schulen - das soll in Italien bald der Vergangenheit angehören. Diese Art von Technik soll in Klassenräumen grundsätzlich verboten werden, kündigte Erziehungsminister Giuseppe Valditara an. Er begründete dies mit pädagogischen Erwägungen sowie dem Schutz des Schulpersonals und verwies auf Empfehlungen der UNESCO.
An Italiens Grund- und Mittelschulen soll die Nutzung von Smartphones und Tablets grundsätzlich verboten werden - auch im Unterricht. Dazu werde die Rechtsregierung in Rom neue Richtlinien erlassen, kündigte Erziehungsminister Giuseppe Valditara in der Tageszeitung "Il Foglio" (Donnerstag) an.
Der Minister von der kleineren Regierungspartei Lega begründete dies mit pädagogischen Erwägungen, aber auch mit einem besseren Schutz für das Schulpersonal. Zudem verwies Valditara auf Empfehlungen der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco).
Leistungsgedanke steht im Vordergrund
"Die Verteidigung des Lehrkörpers bedeutet, den Grundsatz der Autorität zu verteidigen", sagte der Minister. "Dieser Grundsatz ist nicht nur das Fundament des Schulsystems, sondern auch des demokratischen Systems." Valditara verwies auf Studien, wonach Handys und Tablets die Leistungen beeinträchtigen sowie Spannungen zwischen Schülern und Lehrern schüren könnten. Ausserdem wirke sich eine übertriebene Nutzung negativ auf Gedächtnis, Konzentration und Lernen eines Kindes aus. Details zu der neuen Regelung nannte er noch nicht.
Grundsätzlich gibt es an Italiens Schulen schon seit mehreren Jahren ein Handyverbot, das zwischenzeitlich aber wieder gelockert wurde. Italiens Bildungsministerium heisst seit der Amtsübernahme der rechten Dreier-Koalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Oktober 2022 offiziell "Ministerium für Schule und Verdienst". Damit soll der Leistungsgedanke stärker herausgestellt werden. (dpa/phs)
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