- Wegen eines medizinischen Notfalls ist Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro am Montagmorgen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
- Wie die Regierung mitteilt, habe der 66-Jährige im Urlaub ein "Unwohlsein im Unterleib" verspürt.
- Einen ersten Verdacht, was Bolsonaro fehlt, gibt es bereits.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist am Montagmorgen wegen eines medizinischen Notfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden. Es bestehe der dringende Verdacht eines erneuten Darmverschlusses, berichteten lokale Medien. Weder die Pressestelle des Präsidenten noch des behandelnden Krankenhauses reagierten zunächst auf Nachfragen.
Der 66-Jährige habe im Urlaub ein "Unwohlsein im Unterleib" verspürt, teilte die Regierung mit. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals g1 wurde er daraufhin aus seinem Urlaubsdomizil an der Küste im Süden des Landes in eine Klinik nach São Paulo geflogen. Der Mitteilung der Regierung zufolge geht es dem Präsidenten gut. Weitere Angaben soll es erst nach den Untersuchungen geben.
Bei dem rechtspopulistischen Politiker war bereits im Juli ein Darmverschluss festgestellt worden. Bolsonaro wurde daraufhin mehrere Tage lang in einer Klinik in São Paulo behandelt. Sein Arzt Antônio Luiz Macedo brach wegen des neuen Verdachts seinen Urlaub auf den Bahamas ab, um sich um Bolsonaro kümmern zu können, wie g1 weiter berichtete. Macedo hatte den Politiker nach einem Messerangriff im Wahlkampf 2018 operiert und betreut ihn seither.
Bolsonaro: Präsident muss sich mehreren Tests unterziehen
Macedo sagte dem Nachrichtenportal UOL, der Präsident werde sich mehreren Tests unterziehen, darunter einer Computertomographie, um den möglichen Darmverschluss zu untersuchen.
Bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im September 2018 hatte ein geistig verwirrter Mann auf Bolsonaro eingestochen und ihn schwer im Bauch verletzt. Der Ex-Militär hatte den Wahlkampf dann aus dem Krankenhaus fortgeführt. Im Monat darauf wurde er zum Präsidenten gewählt. Bolsonaro musste sich mehreren Operationen unterziehen, auch noch nach seinem Amtsantritt Anfang 2019. Unter anderem musste sein Darmtrakt wiederhergestellt werden. (pak/AFP/dpa)
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