Japans Regierungschef Fumio Kishida hat einen grösseren Umbau seines Kabinetts eingeleitet und unter anderem seinen Verteidigungs- und seinen Aussenminister ausgetauscht. Aussenminister Yoshimasa Hayashi werde von der 70-jährigen ehemaligen Justizministerin Yoko Kamikawa abgelöst, erklärte Regierungssprecher Hirokazu Matsuno am Mittwoch. Damit erhöht sich die Zahl der Frauen im Kabinett auf fünf.

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Den Platz von Verteidigungsminister Yasukazu Hamada nimmt demnach der 54-jährige Minoru Kihara ein, der bereits das Amt des parlamentarischen Verteidigungsministers innehatte. Auch Landwirtschaftsminister Tetsuro Nomura wurde ersetzt. Ihm war kürzlich vorgeworfen worden, das aufbereitete Kühlwasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima als "kontaminiertes Wasser" bezeichnet zu haben.

In der Bevölkerung ist die Regierung des seit 2021 regierenden Kishida wenig populär. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage liegen ihre Zustimmungswerte derzeit bei 36 Prozent, 43 Prozent der Bürger lehnen sie ab. Als Grund für die Unzufriedenheit wird unter anderem die unzureichende Bekämpfung der Inflation angegeben. Auch innerhalb seiner Regierungspartei LDP ist Kishidas Ansehen ins Wanken geraten. Im kommenden Jahr will er sich intern zur Wiederwahl stellen.

Die Anzahl von fünf Frauen in der Regierung ist die bislang höchste in einem japanischen Kabinett. Im Juni hatte die Regierung von Kishida auch eine Frauenquote für börsennotierte Unternehmen festgelegt.



  © AFP

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