- Pflegekräfte, die derzeit nicht in ihrem Beruf arbeiten, müssen sich im Kanton Graubünden bei den Behörden melden.
- Sie können künftig bei Bedarf herangezogen werden, um in Spitälern und Pflegeeinrichtungen auszuhelfen.
Der Kanton Graubünden will Menschen mit Pflegefachausbildung bei Bedarf zum Einsatz in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen verpflichten. Das teilte die Kantonsregierung mit. Begründet wird das damit, dass es aufgrund der Omikron-Welle zu Engpässen und Ausfällen von Personal kommen könnte.
Die Behörden ordneten an, dass sich Pflegefachkräfte, die zurzeit nicht in ihrem Beruf arbeiten, melden müssen. Das Gesundheitsgesetz erlaube es, "Gesundheitsfachpersonen zur Mitwirkung bei der Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen" zu verpflichten.
Infektionszahlen in der Schweiz sind hoch
Die gemeldeten Infektionen in der Schweiz sind hoch. Innerhalb von 14 Tagen haben sich nach den Meldezahlen zuletzt statistisch 3.467 von 100.000 Einwohnern angesteckt.
Die wissenschaftliche Taskforce, die den Bundesrat berät, rechnet damit, dass sich auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle innerhalb einer Woche bis zu 30 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner anstecken und wenig später Tausende Menschen pro Woche wegen der Infektion ins Krankenhaus müssen. Sie rechnet mit dem Höhepunkt noch im Januar.
Der Bundesrat beschloss am Mittwoch eine Verkürzung von Quarantäne und Isolation von Infizierten und Kontaktpersonen, die keine Symptome haben - von zehn auf fünf Tage. In Quarantäne müssen nur noch enge Kontaktpersonen etwa aus demselben Haushalt. Ausgenommen sind Personen, die ihre bisher letzte Impfdosis vor weniger als vier Monaten erhielten oder in dem Zeitraum selbst mit dem Coronavirus infiziert waren. (dpa/ank) © dpa
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