In Graubünden haben olympische Spiele ganz offensichtlich keine Chance: Mehr als 60 Prozent der Stimmbeteiligten sagten Nein zum Projektkredit für die Kandidatur um die Winterspiele 2026. Damit liegt der Nein-Anteil noch deutlich höher als beim Urnengang vor vier Jahren.

Mehr aktuelle News

Die erneute Bewerbung für die Spiele 2026 kam aus Wirtschaftskreisen, von der Regierung, vom Bündner Parlament und allen bürgerlichen Parteien, unterstützt von den regionalen Medien.

Die Ziele waren dieselben wie 2013: Die Belebung des Tourismus und der lokalen Wirtschaft sowie die Modernisierung der Infrastruktur. Gegen die Vorlage angetreten war vor allem die Sozialdemokraten. Auch die Grünen lehnten die Kandidatur ab.

Entschieden wurde über einen Projektkredit von 25 Millionen Franken für die knapp drei Jahre dauernde Kandidatur-Phase bis zur Vergabe der Winterspiele 2026 im Juli 2019. Von der Kreditsumme hätte die Bündner Regierung eine Million für eigene Abklärungen benötigt. Die anderen 24 Millionen Franken sollten der Bund, Swiss Olympic und die Austragungsregion übernehmen.

Die Spiele 2026 sollten dezentral stattfinden, um den Anteil der temporären Bauten möglichst gering zu halten. Als Austragungsorte für die Spiele waren die Wintersportorte St. Moritz, Davos, Lenzerheide/Arosa, Flims/Laax und die Hauptstadt Chur vorgesehen. Als Host City standen Chur, Davos oder St. Moritz im Vordergrund.

Die Olympia-Frage im 2026 ist mit dem Bündner Nein schweizweit nicht vom Tisch. Aufwind bekommt nun die Westschweizer Kandidatur "Sion 2026" mit den Kantonen Wallis, Waadt, Bern und Freiburg.  © swissinfo.ch

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.