Kim Yo Jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, hat Südkorea vor einer "furchtbaren Katastrophe" gewarnt, sollte es erneut Drohnen nach Nordkorea schicken.

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Das Verteidigungsministerium in Seoul reagierte darauf seinerseits mit einer Drohung: "Wir warnen ausdrücklich davor, dass der Tag, an dem Nordkorea der Sicherheit unseres Volkes Schaden zufügt, das Ende des nordkoreanischen Regimes sein wird", heisst es in der Erklärung, wie Yonhap berichtete. Zudem warf Südkorea Pjöngjang "scheinheiliges Verhalten" vor.

Am Samstag hatte Nordkorea behauptet, Südkorea habe während der letzten Woche dreimal unbemannte Drohnen mit anti-nordkoreanischen Flugblättern nach Pjöngjang entsandt. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun sagte auf die Anschuldigung, er könne diese "nicht bestätigen", wie Yonhap berichtete.

Spannungen auf koreanischer Halbinsel zuletzt deutlich erhöht

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Vergangene Woche hatte Nordkoreas Generalstab angekündigt, sämtliche Strassen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea zu unterbrechen und die Gebiete auf nordkoreanischer Seite mit "starken Verteidigungsstrukturen" zu befestigen. Laut Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea zudem in den letzten Monaten bereits Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt.

Ende 2023 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei die innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei sich bekämpfenden Staaten bezeichnet. Auch hatte er gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden. (dpa/bearbeitet von pak)

Kim Jong-un

Kim Jong Un droht erneut mit Einsatz von Atomwaffen

Kim Jong Un hat in einer Rede am Montag an der University of National Defense den möglichen Einsatz von Atomwaffen gegen Feinde bekräftigt. Kim beschuldigt die USA und Südkorea, durch ihr Militärbündnis die Spannungen zu verschärfen. Das nordkoreanische Parlament ist diese Woche in Pjöngjang zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr zusammengekommen. Eine Verfassungsänderung und die Ernennung eines neuen Verteidigungsministers standen im Mittelpunkt der Sitzung.
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