Scharfe Kritik an Aussenminister Sigmar Gabriel. Der serbische Aussenminister Ivica Dacic warf dem SPD-Mann vor, arrogant zu sein und legte nach: "Träum nur weiter, dass wir das Kosovo anerkennen."
Der serbische Aussenminister Ivica Dacic hat in ungewöhnlich scharfen Worten Bundesaussenminister
Gabriel hatte in der vergangenen Woche Serbien und das Kosovo besucht. Dabei hatte er als Bedingung für den EU-Beitritt Serbiens verlangt, dass es sich mit dem vor zehn Jahren abgefallenen und fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo aussöhnt.
"Er ist doch ein Mensch auf dem Absprung aus dem Amt", sagte Dacic. "Grüsst ihn und richtet ihm aus, dass er die Realität akzeptieren soll und dass die heutige deutsche Regierung doch gerade abtritt."
Auch serbische Liste kritisiert Gabriel: Er habe "die Gefühle der Serben verletzt"
Auch die Serbische Liste, die wichtigste Partei der serbischen Minderheit im Kosovo, kritisierte Gabriel. Mit seiner Forderung, gegen die Organisierte Kriminalität vorzugehen, habe "er die Gefühle der Serben verletzt", erklärte die Partei in einer von der Regierungszeitung "Novosti" am Samstag in Belgrad abgedruckten Stellungnahme.
Das Kosovo war am Samstag vor zehn Jahren unabhängig geworden. Bisher ist es von über 110 Staaten anerkannt worden. Belgrad erkennt das bis heute nicht an und will seine frühere Provinz zurückhaben. Serbien verhandelt mit der EU über seinen Beitritt, der für 2025 angestrebt wird. Eine zentrale Voraussetzung ist jedoch die Lösung der jahrzehntelangen Kosovo-Krise. © dpa
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