CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat dem Eindruck widersprochen, dass die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel nach einer Festlegung auf einen Unions-Kanzlerkandidaten vorzeitig enden muss.

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Dazu sagte die CDU-Chefin am Montagabend im ARD-"Brennpunkt": "Wir haben aber für diese Legislaturperiode vereinbart, dass es bei der Regierung Merkel auch bleibt, dass sie Kanzlerin ist und wir haben immer gesagt, wir wollen diese Legislaturperiode ordentlich zu Ende bringen." Auch in einem ZDF-"Spezial" betonte sie, die Union stehe zu dieser Regierung und Koalition. Daran habe auch der heutige Tag nichts geändert.

Kramp-Karrenbauer hatte am Montag überraschend angekündigt, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten und die Parteiführung abzugeben, sobald ein Kandidat gefunden sei. Beide Funktionen sollten aus ihrer Sicht wieder in eine Hand kommen.

AKK sieht sich bei Findung eines Unions-Kanzlerkandidaten nicht unter Zeitdruck

Kramp-Karrenbauer machte deutlich, dass sie sich bei der Findung eines Unions-Kanzlerkandidaten nicht unter Zeitdruck sieht. CSU-Chef Markus Söder hatte vor einer monatelangen Personaldebatte gewarnt. "Es kann jetzt kein Dreivierteljahr irgendwelche Personaldiskussionen geben", sagte Söder am Montagabend auf einem Empfang der Staatsregierung in Nürnberg. "Das lähmt ja den politischen Prozess", warnte er.

Kramp-Karrenbauer sagte dazu in der ARD, an der Situation zu Sonntag habe sich "relativ wenig geändert". "Denn auch da haben wir gesagt, wir wollen diesen Prozess steuern bis in den Herbst, in den Winter hinein. Und da war der einzige Unterschied, dass ich eben als Kandidatin fürs Kanzleramt noch mit dabei war. Und jetzt habe ich mehr Freiheit sozusagen diesen Prozess zu steuern." (ash/dpa)

CDU: Wer folgt auf AKK? Die vier Favoriten

Nach dem Rücktritt von Partei-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer muss sich die CDU an der Spitze neu aufstellen. Mit ihrem Rückzug stellt sich auch die Frage, wer als Unions-Kanzlerkandidat infrage kommt. Ein Überblick. (Teaserbild: imago images/Mauersberger)
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