Noch am Tag ihres Wahlsieges ruft Annegret Kramp-Karrenbauer ihre unterlegenen Konkurrenten dazu auf, deren Anhänger auf einen gemeinsamen Kurs zu bringen.

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Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt ihre unterlegenen Konkurrenten in die Pflicht, sich zu engagieren und die eigenen Anhänger in der CDU zu halten. "Das ist jetzt eine Verantwortung, die nicht nur die Vorsitzende, sondern auch Jens Spahn und auch Friedrich Merz haben", sagte sie am Freitagabend in der ARD-Sendung "Farbe bekennen". Sie hatte schon angekündigt, mit Merz in den nächsten Tagen seine künftige Rolle zu erörtern. Zu einer Einbindung von Merz mittels Regierungsamt äusserte sie sich aber skeptisch: "Wenn ich mir das Kabinett anschaue, dann, glaube ich, ist das im Moment ziemlich besetzt."

Gespräche zum Thema Migration

Kramp-Karrenbauer will nun als nächstes die Position der CDU zur Migrationspolitik klären und erneut das Thema Doppelpass angehen. "Wir werden - das werde ich zumindest den Gremien vorschlagen - sehr schnell zu Beginn des nächsten Jahres in einem Werkstattgespräch noch mal unsere Vorstellungen der Fragen zur Migration, zur Sicherheitspolitik auch klären", kündigte die neue Parteichefin an. "Wir werden - und das ist ja ein Beschluss auch eines Bundesparteitages gewesen - das Thema Integration, das Thema doppelte Staatsbürgerschaft noch einmal aufrufen."

Rentenpolitik im Focus

Auf die Frage, wie die CDU im nächsten Jahr bei den Wahlen in den AfD-starken Ost-Ländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen bestehen will, wies sie auf die Rentenpolitik hin. "Wie ist das Rentensystem der Zukunft? Da haben andere Parteien schon ihre Vorschläge gemacht. Und unsere Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit den Freunden der ostdeutschen Verbände hier die Positionen zu bestimmen", sagte Kramp-Karrenbauer.

(dpa/af)

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