Im Falle eines Rückzugs der USA aus dem Abrüstungsabkommen warnt Moskau mit Gegenmassnahmen. Es müsste dann ein Gleichgewicht wiederhergestellt werden, so Kremlsprecher Dmitri Peskow.

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Der Kreml warnt vor Gegenmassnahmen im Fall eines Rückzugs der USA aus einem der wichtigsten Abrüstungsabkommen.

"Wiederherstellung des Gleichgewichts"

"In diesem Fall muss Russland nach einer Wiederherstellung des Gleichgewichts in diesem Bereich suchen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. Sollten die USA tatsächlich aus dem sogenannten INF-Vertrag aussteigen, würde Washington genau die Systeme entwickeln, die durch das Abkommen verboten wurden. "Deshalb muss Russland Massnahmen ergreifen, um seine eigene Sicherheit zu garantieren", sagte er der Agentur Tass zufolge.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump einen Ausstieg aus dem Vertrag angekündigt. Das Abkommen aus dem Jahr 1987 untersagt den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern. Die USA werfen Russland dabei Vertragsbruch vor.

Trump mache Welt gefährlicher

Trump mache die Welt mit dem Ausstieg deutlich gefährlicher, sagte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. Peskow betonte, Russland würde sich genau an die Vereinbarungen halten. Die USA verletzten das Abkommen selbst seit Jahren systematisch zum Beispiel mit der Entwicklung raketenbestückter Drohnen.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow betonte, Moskau sei noch immer zu einem Dialog mit Washington bereit. Bislang gebe es aber noch keine öffentliche Erklärung zu dem Ausstieg, der mehrere Monate Vorbereitungszeit benötige. Der Chefdiplomat sollte sich am Montag mit US-Sicherheitsberater John Bolton in Moskau treffen. Im Mittelpunkt des Gespräches soll das Abrüstungsabkommen stehen.  © dpa

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