Die Spannungen im Syrien-Konflikt nehmen immer mehr zu. Nun fordern mehr als Dutzend europäischer Aussenminister ein Ende der Kampfhandlungen in Idlib.

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Mehr als ein Dutzend europäische Aussenminister haben ein Ende der Kampfhandlungen in der syrischen Provinz Idlib gefordert. In einem am Mittwoch bei "t-online.de" veröffentlichten, gemeinsamen Gastbeitrag schreiben die Politiker aus 14 Ländern: "Wir rufen das syrische Regime und seine Unterstützer auf, diese Offensive zu beenden und den im Herbst 2018 vereinbarten Waffenstillstand wieder einzuhalten."

Und weiter: "Wir rufen sie auf, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen und ihren Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht nachzukommen." Das umfasse auch den Schutz humanitärer Helfer und medizinischen Personals, von denen viele ihr Leben beim Einsatz für die Zivilbevölkerung in Idlib verloren hätten.

Europäische Aussenminister fordern Stopp der Idlib-Offensive

"Ferner rufen wir Russland auf, die Verhandlungen mit der Türkei fortzusetzen, um die furchtbare Lage in Idlib zu entschärfen und zu einer politischen Lösung beizutragen."

Russland dürfe zudem den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den kommenden Monaten nicht daran hindern, "den Mechanismus für den grenzüberschreitenden Transport dringendst benötigter humanitärer Hilfsgüter nach Nordwestsyrien zu erneuern". Zu den Unterzeichnern des Beitrags gehört nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD).

Lage in Idlib eskaliert: 900.000 Syrer flüchten

Die Lage in Idlib - dem letzten grossen Rebellengebiet in Syrien - war zuletzt eskaliert. Nach UN-Angaben flohen seit Anfang Dezember rund 900.000 Syrer vor den heranrückenden Regierungstruppen und der Gewalt - auch in Richtung türkische Grenze. Das hatte in der Türkei, die bereits Millionen syrische Flüchtlinge beherbergt, Sorgen ausgelöst.

Dominiert wird Idlib von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Syrien und sein Verbündeter Russland argumentieren, sie bekämpften in der Region Terroristen.  © dpa

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