• Kanzler Alexander Schallenberg ist zurückgetreten.
  • Das teilte ein Sprecher des Politikers am Donnerstag mit.
  • Erst am Vormittag hatte Ex-Kanzler Sebastian Kurz seinen Rückzug aus der Politik verkündet.

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Nur wenige Stunden nach dem Rückzug von Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik hat auch Kanzler Alexander Schallenberg seinen Rücktritt bekannt gegeben. Nach knapp zwei Monaten stellt er das Amt des Kanzlers zur Verfügung, wie ein Sprecher des ÖVP-Politikers am Donnerstagabend mitteilte.

"Es ist nicht meine Absicht und war nie mein Ziel, die Funktion des Bundesparteiobmanns der Neuen Volkspartei zu übernehmen. Ich bin der festen Ansicht, dass beide Ämter - Regierungschef und Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei Österreichs - rasch wieder in einer Hand vereint sein sollten", erklärte Schallenberg seine Rücktrittsankündigung in einer schriftlichen Stellungnahme.

Als möglicher nächster ÖVP-Chef und Kanzler wird von österreichischen Medien Innenminister Karl Nehammer (49) gehandelt. Vizekanzler Werner Kogler von den mitregierenden Grünen betonte in einer Stellungnahme am Donnerstag, ihn verbinde mit Nehammer eine gute Gesprächs- und Arbeitsbasis.

Kehrt Schallenberg ins Aussenministerium zurück?

Der frühere Aussenminister Schallenberg war am 11. Oktober zum Regierungschef ernannt worden, nachdem Kurz wegen Korruptionsermittlungen gegen ihn und sein Umfeld zurückgetreten war. Der Ex-Kanzler war zunächst Parteivorsitzender geblieben und hatte den Fraktionsvorsitz der ÖVP übernommen. Am Donnerstag trat er jedoch auch von diesen beiden Ämtern zurück.

In den Ermittlungen gegen Kurz und einige seiner engsten Vertrauten geht es um den Vorwurf, sein Team habe dessen Aufstieg seit 2016 durch geschönte Umfragen und gekaufte positive Medienberichte befördert. Im Gegenzug sollen hohe Summen, darunter auch Steuergelder, für Anzeigen geflossen sein. (apa/dpa/msc)

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