Armin Laschet hat ein "Null-Toleranz-Prinzip" bei Verstössen gegen die Anti-Corona-Massnahmen gefordert. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen pochte darauf, Zuwiderhandlungen konsequent zu sanktionieren.
Nach dem mutmasslich durch eine Grosshochzeit begünstigten Anstieg der Corona-Infektionszahlen im westfälischen Hamm pocht der Düsseldorfer Ministerpräsident
Bei der Ahndung müsse verstärkt das "Null-Toleranz-Prinzip" angewendet werden, sagte Laschet am Dienstag im nordrhein-westfälischen Isselburg. Verstösse gegen Corona-Regeln müssten "als Ordnungswidrigkeit geahndet werden".
Im Fall Hamm hatte die Stadtspitze Berichten zufolge vor allem eine Grosshochzeit im Ruhrgebiet für den massiven Anstieg bei den Neuinfektionen verantwortlich gemacht. Laschet sprach von einer Veranstaltung mit 250 Menschen - erlaubt sind in Nordrhein-Westfalen 150. Ausserdem gab es demnach keine Listen zur Nachverfolgbarkeit der Teilnehmer.
Laschet betonte, wer eine solche Feier ausrichte, müsse sich an die Regeln halten. Verstösse müssten sanktioniert werden.
Corona-Hotspot Hamm verschärft Corona-Massnahmen
Die sogenannte Siebentageinzidenz in Hamm lag am Dienstagmittag bei 87,1 - das war der höchste Wert bundesweit. Damit gab es in Hamm binnen einer Woche je 100.000 Einwohner rechnerisch 87,1 Neuinfektionen.
Die 180.000-Einwohner-Stadt in Westfalen verschärfte daher die Kontaktregeln im öffentlichen Raum, auch herrscht in den weiterführenden Schulen wieder Maskenpflicht im Unterricht. Deutlich gestiegene Infektionszahlen meldeten zuletzt in Nordrhein-Westfalen neben Hamm vor allem Köln, Gelsenkirchen und Remscheid.
Laschet äusserte sich vor einer zweitägigen Klausurtagung der schwarz-gelben NRW-Regierung auf Burg Anholt im münsterländischen Isselburg. Der Ministerpräsident bekräftigte, die Landesregierung werde im Umgang mit der Pandemie festhalten.
Bei sinkenden Infektionszahlen müssten Einschränkungen der Grundrechte zurückgenommen und bei einem Anstieg der Zahlen Schutzvorkehrungen erhöht werden. (afp/thp)
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