Lindsay Hoyle ist erneut zum Sprecher des britischen Unterhauses gewählt worden.

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Der "Speaker of the House of Commons" erfüllt die Aufgabe des Parlamentspräsidenten in der gewählten Kammer des britischen Parlaments.

Das Unterhaus kam am Dienstag erstmals nach der Wahl in der vergangenen Woche in seiner neuen Zusammensetzung zusammen. Die Labour-Partei hatte dabei einen überragenden Sieg errungen und nimmt nun 411 der 650 Sitze ein. Die bisher regierenden Konservativen sind mit 121 Mandaten grösste Oppositionspartei.

Bei der Sitzung traten erstmals Premierminister und Labour-Chef Keir Starmer sowie der Chef der Tory-Partei, Ex-Premier Rishi Sunak, in ihren neuen Rollen auf. Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage von der rechtspopulistischen Partei Reform UK hielt seine erste Rede, nachdem er im achten Anlauf ein Mandat erringen konnte.

Hoyle hat einen Papageien namens Boris

Hoyle, der einstimmig wieder gewählt wurde, folgte 2019 dem für seine energischen "Order, Order"-Rufe bekannt gewordenen John Bercow in dem Amt. Ursprünglich wurde Hoyle als Labour-Abgeordneter ins Parlament gewählt, ist aber in der Rolle als Sprecher der Unparteilichkeit verpflichtet. "Es war bisher ein absolutes Privileg, dieser Kammer als 158. Speaker zu dienen", sagte der 67-Jährige, als er die Wahl akzeptierte.

Der Parlamentspräsident hat eine zentrale Rolle im Unterhaus inne. Er übt das Hausrecht aus, erteilt und entzieht Abgeordneten das Wort, entscheidet über die Zulässigkeit von Anträgen und vertritt die Kammer unter anderem gegenüber dem König und der zweiten Kammer, dem Oberhaus (House of Lords).

Hoyle gilt als ausgesprochen tierlieb. Seinen zahlreichen Haustieren gibt er gerne die Vornamen früherer Regierungschefs. So hat er einen Papageien namens Boris (nach Boris Johnson), eine Schildkröte mit dem Namen Maggie (nach Margaret Thatcher) und einen Kater namens Attlee (nach Clement Attlee).  © dpa

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