Angela Merkel hat sich in einer Pressekonferenz so klar wie nie zu ihren Zukunftsplänen geäussert. Sie kündigte an, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr als Kanzlerkandidatin antreten zu wollen. Den Parteivorsitz der CDU will sie noch in diesem Jahr abgeben. Alle Informationen im Live-Ticker.

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Live-Ticker zu Angela Merkels Rückzug

17:50 Uhr: Hiermit beenden wir den Live-Ticker. Über die aktuelle Entwicklung halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

17:00 Uhr: Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, hofft, dass Friedrich Merz Merkels Nachfolger an der CDU-Spitze wird. Es müsse jemand die CDU-Führung übernehmen, "der insbesondere wieder wirtschaftspolitische Kompetenz mitbringt", sagte Ohoven dem "Tagesspiegel". "So gesehen ist Friedrich Merz ein Kandidat, mit dem die Wirtschaft gut leben könnte."

16:34 Uhr: Annalena Baerbock zollt Angela Merkel Respekt. "Sie hat als erste Frau, das sollte man nicht vergessen, in diesem manchmal doch sehr männergeprägten Laden, die Spitze der CDU geführt", sagte die Grünen-Chefin. Baerbock kritisierte aber auch "fatale Rollbacks", also Rückschritte, etwa in der Klima- und Asylpolitik unter Merkels Führung.

16:18 Uhr: AfD-Chef Alexander Gauland traut es dem als neuem CDU-Parteichef gehandelten Friedrich Merz nicht zu, die Christdemokraten aus der Krise zu führen. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Partei dem ehemaligen Bundestagsfraktionschef der Union "verzeihen" werde, dass dieser 2009 aus der Politik ausgeschieden und in die Wirtschaft gewechselt sei. Parteikollegin Alice Weidel teilt Gaulands Ansicht. Merz habe die Partei damals "im Regen stehen lassen".

15:55 Uhr: Als Reaktion auf Angela Merkels Rückzug hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg CSU-Chef Horst Seehofer zum Rücktritt aufgefordert. Es sei ein "Treppenwitz der Geschichte", dass Merkel ihr Amt als Parteichefin zur Verfügung stelle, während Seehofer noch im Amt sei, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

15:36 Uhr: Der CDU-Wirtschaftspolitiker Joachim Pfeiffer will, dass Angela Merkel noch vor Ende der Legislaturperiode den Kanzlerposten räumt. "Auch wenn es schwierig ist, so halte ich es nach wie vor für richtig, noch in dieser Legislaturperiode einen Wechsel an der Regierungsspitze vorzunehmen und mit neuem Personal und neuem Programm in die nächsten Bundestagswahlen zu gehen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

15:19 Uhr: Der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber findet, die Entscheidung der Kanzlerin, nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren, verdiene grossen Respekt. "Dies zeigt ihre wahre Grösse. Eine Grösse, die viele andere nicht besitzen", schreibt er auf Twitter.

15:05 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther will sich nach eigenen Worten nicht um das Amt des CDU-Parteichefs bewerben. Er habe keinerlei Absicht, für den CDU-Bundesvorsitz zu kandidieren, sagte Günther am Montag in Kiel.

14:57 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat die Entscheidung von Kanzlerin Angela Merkel, nicht erneut für das Amt der CDU-Parteichefin zu kandidieren, als "bemerkenswert" bewertet. Zu einer möglichen eigenen Kandidatur für den Posten des CDU-Chefs auf dem Parteitag in Hamburg Anfang Dezember äusserte sich Laschet zunächst nicht. Als Vorsitzender des mitgliederstärksten CDU-Landesverbands gilt er als Kandidat.

14:46 Uhr: Aus Sicht von SPD-Chefin Andrea Nahles hat Angela Merkels Verzicht auf den CDU-Vorsitz keine unmittelbaren Auswirkungen auf die grosse Koalition. "Das ist eine Entscheidung der CDU." Wichtig sei eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit. Wenn es sich gut auflöse, könne es sich auch positiv auf die Koalitionsarbeit auswirken, weil Richtungskonflikte damit beendet werden könnten.

14:25 Uhr: SPD-Chefin Andrea Nahles hat das Wirken Angela Merkels als Kanzlerin und CDU-Parteivorsitzende gewürdigt. "Ich denke, die CDU ist Frau Merkel zu grossem Dank verpflichtet."

14:11 Uhr: Der Entschluss, nicht mehr für den CDU-Parteivorsitz zu kandidieren ist keine unmittelbare Konsequenz aus den desaströsen Ergebnissen der Landtagswahlen in Hessen und Bayern. Das hat Merkel klar gestellt. Sie habe diese Entscheidung schon vor der Sommerpause getroffen und die Verkündung des Schritts nun lediglich um eine Woche vorgezogen.

Ihre Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sei nicht eingeweiht gewesen. Es sei manchmal besser, Menschen nicht in solche Entscheidungen miteinzubeziehen, sagte Merkel.

Kandidatur von Kramp-Karrenbauer und Spahn bestätigt

13:56 Uhr: Merkel bestätigt, dass sowohl Kramp-Karrenbauer als auch Jens Spahn ihre Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt haben.

Angesprochen auf mögliche vorgezogene Neuwahlen stellte Merkel klar, dass sie auch in einem solchen Fall nicht erneut als Kanzlerkandidatin antreten würde.

In ihren Ausführungen erläuterte Merkel jedoch auch, dass sie "bereit" sei, bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzlerin zu bleiben.

Auf Nachfragen bezüglich der Formulierung wollte Merkel nicht näher eingehen.

13:45 Uhr: Die Kanzlerin geht auch mit der grossen Koalition hart ins Gericht: "Das Bild, das die Regierung abgibt, ist inakzeptabel." Manches in den vergangenen Monaten halte ihrem eigenen Anspruch an die "Qualität der Arbeit" auch nicht stand.

13:32 Uhr: Bislang hatte Angela Merkel immer darauf bestanden, CDU-Vorsitz und das Amt der Bundeskanzlerin zu einer Person zu vereinen. Mit dieser "Überzeugung" zu brechen, sei "ein Wagnis", sagte Merkel in der Pressekonferenz.

Merkel spricht Klartext über ihre Pläne

13:30 Uhr: In einer Pressekonferenz hat Kanzlerin Angela Merkel ihre Pläne öffentlich bestätigt. "Ich habe das Gefühl, dass es heute an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen", sagte Merkel. Für sie persönlich bedeute das, dass sie beim Parteitag im Dezember das Amt des Parteivorsitzenden zur Verfügung stellen und bei der Bundestagswahl 2021 nicht als Kanzlerkandidatin antreten und auch nicht für den Bundestag kandidieren werde.

12:50 Uhr: Sowohl Annegret Kramp-Karrenbauer als auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wollen nach Informationen der Deutschen Presseagentur für den Parteivorsitz der CDU kandidieren. Auch Friedrich Merz soll Interesse an dem Posten haben.

11:55 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nach dem Ende der laufenden Legislaturperiode nicht erneut für den Bundestag kandidieren. Dies habe Merkel nach ihrer Ankündigung vor der Führungsspitze der CDU, nicht wieder für den Parteivorsitz zu kandidieren, erklärt. Damit wäre auch eine weitere Kanzlerschaft Merkels ausgeschlossen. Sie wolle auch in Brüssel etwa in der Europäischen Union keine Ämter übernehmen, sagte Merkel.

Mit Material der dpa

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