Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai haben Aktivisten die 200 vertretenen Staaten zu deutlich mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung ermahnt.
Dazu müsse die COP28 vor allem einen kompletten Ausstieg aus den klimaschädlichen Energieträgern Kohle, Öl und Gas beschliessen, forderte am Montag
Scharf kritisierte Neubauer insbesondere Aussagen des COP-Präsidenten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Sultan al-Dschaber, der zugleich den staatlichen Ölkonzern leitet. "Wenn Schlüsselpersonen den wissenschaftlichen Konsens anzweifeln, zieht das den ganzen Verhandlungsprozess ins Lächerliche. Wir sind hier, um die Würde und die Integrität dieser Konferenz zu schützen." Leider müsse man noch immer auf simpelste Erkenntnisse der Klimaforschung hinweisen, die seit Jahrzehnten vorliegen. "Das kann jedes Schulkind verstehen. Das ist lächerlich. Und darüber sind wir wütend."
Der "Guardian" und das "Centre for Climate Reporting" hatten am Sonntag berichtet, Al-Dschaber habe im November in einer Videoschalte unter anderem mit UN-Vertretern gesagt, es gebe "keine Wissenschaft", die belege, dass der Ausstieg aus fossilen Energieträgern notwendig sei, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dies widerspricht der herrschenden Meinung der Klimaforschung.
Clara Duvigneau von Fridays for Future richtete einen scharfen Appell an die "Anführer des globalen Nordens", die seit Jahrzehnten zu wenig beim Klimaschutz täten. "Echtes Handeln meint: Alle Kohle, Gas- und Öl-Projekte müssen gestoppt werden - ohne Schlupflöcher", sagte sie. "Wir haben euch im Blick. Wir sind wütend und wir sind enttäuscht. Wir sind ermüdet von all euren leeren Versprechen. Hier auf der COP muss ein kompletter Ausstieg aus allen fossilen Energien beschlossen werden."
Die zweiwöchige Konferenz von knapp 200 Staaten mit rund 97 000 Teilnehmern soll am 12. Dezember enden. Ein Hauptstreitpunkt ist, ob es am Ende einen Beschluss zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gibt. © dpa
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