- Bisher wurden vor allem Friedrich Merz und Norbert Röttgen als mögliche künftige CDU-Vorsitzende genannt.
- Mit Helge Braun ist nun ein dritter Name im Gespräch.
- Gesundheitsminister Jens Spahn nimmt sich hingegen aus dem Rennen.
Im Ringen um die Nachfolge von CDU-Chef
Der geschäftsführende Gesundheitsminister
Spahn wurde mit den Worten zitiert: "Ich bin im Team Union." Dazu wolle er seinen Beitrag leisten, indem er sich voll auf die Pandemie konzentriere. Für seine Ankündigung erhielt er nach diesen Informationen Applaus.
Neuer Vorsitzender soll am 21. Januar gewählt werden
Kanzleramtschef
Ein Sprecher der Hessen-CDU sagte, Spekulationen über Personalien werde er nicht kommentieren. Er bestätigte aber, bei einer Landesvorstandssitzung an diesem Freitag werde über den Vorsitz der Bundes-CDU beraten. Auch der "Spiegel" hatte über die mögliche Personalie Braun und die geplante Sitzung berichtet.
In der CDU sorgten die Informationen über die Ambitionen von Braun, der als Vertrauter der scheidenden Kanzlerin
Braun wird als Nachfolger von Bouffier gehandelt
In CDU-Kreisen wurde vor dem Hintergrund einer möglichen Braun-Kandidatur von manchen aber auch von einem guten Signal gesprochen. So könne Braun ein Kandidat für viele Frauen in der Partei sein, die Merz schon länger skeptisch gegenüber stünden. Braun könne zudem ein Angebot für viele Anhängerinnen und Anhänger des Merkel-Kurses sein, die auch
Braun wird seit längerem auch als möglicher Nachfolger von Bouffier als hessischer Ministerpräsident gehandelt. Bouffier ist stellvertretender Vorsitzender der Bundes-CDU. Er hatte sich im Machtkampf Laschets mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur der Union im April klar hinter den damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten gestellt.
Als nicht ausgeschlossen galt in der CDU weiterhin, dass mit Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus ein vierter Kandidat für die Laschet-Nachfolge antritt.
Der Chef des Unions-Nachwuchses von der Jungen Union, Tilman Kuban, äusserte sich lobend über Merz. Dieser sei "ein kluger Kopf, der Menschen begeistern kann und immer grossen Wert daraufgelegt hat, die jüngeren in der Partei mitzunehmen und zu unterstützen", sagte Kuban "Focus Online". Über Röttgen befand der JU-Chef, er schätze ihn für seine Kompetenz als Aussenpolitiker. Über dessen Aussage, für die Mitte der Partei zu stehen, sagte Kuban: "Alle potenziellen Bewerber stehen in der Mitte."
Karin Prien will stellvertretende CDU-Chefin werden
Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien will als stellvertretende CDU-Chefin zur Erneuerung der Partei nach dem historischen Desaster bei der Bundestagswahl beitragen. "Ich will meine Erfahrungen und Perspektiven gerne in das neue CDU-Präsidium einbringen. Deswegen werde ich auf dem Parteitag als stellvertretende Parteivorsitzende kandidieren", sagte Prien, die seit Januar dem CDU-Bundesvorstand angehört, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine Kandidatur für die Nachfolge von Laschet lehnte sie ab. (dpa/fra)
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