Der afghanische Zweig der Dschihadistenmiliz IS, die den Anschlag bei Moskau für sich reklamiert hat, ist nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron "für mehrere Anschlagsversuche in den vergangenen Monaten" in Frankreich verantwortlich.
Angesichts der russischen Linie, den Anschlag mit der Ukraine in Verbindung zu bringen, warnte Macron vor einer "Instrumentalisierung" des Geschehens. "Wir müssen uns vor jeder Instrumentalisierung oder Verzerrung hüten", sagte er am Montag am Rande eines Besuchs in Französisch-Guyana.
Macron bot Russland eine "verstärkte Zusammenarbeit" mit Blick auf die Terrorbekämpfung an. Kurz nach dem Angriff mit mindestens 137 Toten am Stadtrand von Moskau hatte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) dazu bekannt.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Täter zum afghanischen Zweig der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zählen. Die Gruppe Islamischer Staat Provinz Chorasan (ISPK) hat schon mehrfach ausserhalb Afghanistans zugeschlagen.
Westliche wie russische Sicherheitsdienste beobachten den ISPK seit langem. "Vom ISPK geht derzeit auch in Deutschland die grösste islamistische Bedrohung aus", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
Der ISPK gilt als der am stärksten international ausgerichtete IS-Ableger. Er zählt viele Überläufer der in Afghanistan herrschenden Taliban zu seinen Mitgliedern.
Der russische Präsident Wladimir Putin liess das Bekenntnis der Dschihadistenmiliz bislang unkommentiert und zog stattdessen eine Verbindung zwischen dem Angriff und der Ukraine. Die Regierung in Kiew wies jegliche Verwicklung in den Angriff zurück. © AFP
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