Italien will seinen Vorsitz in der Gruppe sieben grosser westlicher Industrienationen (G7) nutzen, um die Beziehungen zum afrikanischen Kontinent auf eine neue Grundlage zu stellen.
Ministerpräsidentin
Zu dem Treffen kamen nach offiziellen Angaben Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 afrikanischen Ländern nach Rom. Andere afrikanische Staaten wurden durch die Aussenministerien vertreten. Für die EU nahmen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Ratspräsident Charles Michel teil. Italien führt seit Beginn des Jahres die Geschäfte innerhalb der G7, zu der auch Deutschland gehört. Meloni versicherte, beim G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Mitte Juni werde Afrika einen "Ehrenplatz" bekommen.
Von der Leyen sprach sich abermals für gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen Schmugglerbanden aus, die Menschen unter grosser Gefahr übers Mittelmeer nach Europa bringen. "Der beste Weg ist es, mit vereinten Kräften gegen die Kriminellen vorzugehen", sagte die deutsche Kommissionspräsidentin. "Und parallel dazu legale Alternativen zu den den tödlichen Schmuggelrouten zu schaffen." Auf dem Weg nach Europa - oft mit kaum seetüchtigen Booten - kommt es im Mittelmeer immer wieder zu Katastrophen.
Italien gehört zu den Ländern, in denen besonders viele Migranten in der EU ankommen. Im vergangenen Jahr gingen nach Überfahrten über das Mittelmeer mehr als 160 000 Menschen aus Afrika an Land. Meloni, die Vorsitzende der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) hatte im Wahlkampf versprochen, die Zahl der Neuankömmlinge zu senken. Tatsächlich ging sie seit ihrer Amtsübernahme im Oktober 2022 aber deutlich in die Höhe. Mit verschiedenen internationalen Abkommen will sie nun dafür sorgen, dass weniger Flüchtlinge und Migranten kommen. © dpa
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