Mit einer aussergewöhnlichen Fotoaktion unterstützen zahlreiche deutsche Künstler die Arbeit der Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée. Mit dabei sind unter anderem Herbert Grönemeyer, Max Herre oder Marteria. Ihr Ziel: mehr Solidarität und Spenden.
Die aktuelle Debatte um die private Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer beschäftigt auch Deutschlands Promis. Über 20 deutsche Künstler setzen jetzt ein Statement und haben sich dafür in Rettungswesten fotografieren lassen. Auf den Fotos halten sie Schilder mit Hashtags wie #TogetherForRescue oder #SpendeMenschlichkeit in die Kamera.
Gleichzeitig sollen Spenden für SOS Méditerranée gesammelt werden. Die Seenotrettungsorganisation ist seit Anfang 2016 mit ihrem Schiff "Aquarius" im Mittelmeerraum im Einsatz. In den vergangenen Wochen stand sie immer wieder im Mittelpunkt der Diskussion über die Rettung von Flüchtlingen in Seenot.
Künstler haben klare Meinung
"Die Debatte, ob man überhaupt Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten soll, ist absurd. Mitmenschlichkeit und Menschlichkeit ist Pflicht", sagte Herbert Grönemeyer im Rahmen der Aktion.
Die Bedingungen zur Rettung von Menschen in internationalen Gewässern seien so komplex wie noch nie, teilte SOS Méditerranée im Rahmen der Fotoaktion mit. Laut Seerechtsexperten liege dies unter anderem auch daran, dass die rechtlichen Regeln zur Seenotrettung nicht mehr zu aktuellen Gesamtsituation passe.
Parallel dazu veröffentlichte die Organisation einen offenen Brief in der Print-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung". In diesem erklären insgesamt mehrere hundert Persönlichkeiten aus Deutschland – unter anderem Udo Lindenberg, Konstantin Wecker oder Jany Delay – und anderen europäischen Ländern ihre Solidarität mit der "Aquarius".
Das Rettungsschiff ist am Mittwoch erneut in Richtung internationale Gewässer vor der libyschen Küste ausgelaufen. (kad)
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