Ein Viertel der Wohnbevölkerung in der Schweiz besitzt keine Schweizer Staatsbürgerschaft. Dieser Prozentsatz ist einer der höchsten weltweit. Doch wie lange bleiben diese Ausländer in der Schweiz? Die Antwort variiert je nach Herkunftsland.

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Die ausländische Bevölkerung steht regelmässig im Zentrum von politischen Debatten in der Schweiz.

swissinfo.ch befasst sich zwar regelmässig mit den Details der Migrationsstatistik, doch die Frage nach der Aufenthaltsdauer von Ausländerinnen und Ausländern wurde noch nie untersucht.

Dank der personenbezogenen Daten des Bundesamtes für Statistik, auf die sich der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) NCCR - on the move abstützt, kann die Migrationsbewegung von Ausländern, die seit 1998 in die Schweiz gekommen sind, nachverfolgt werden.

Japaner, Amerikaner und Chinesen gehen meist wieder

Unter jenen Einwanderern, die das Land innerhalb von fünfzehn Jahren wieder verlassen haben, ist der Anteil der japanischen, amerikanischen und auch chinesischen Staatsbürgern besonders hoch (mehr als 80 Prozent). Die Hälfte dieser Einwanderergruppe hat die Schweiz bereits nach zwei Jahren wieder verlassen.

Fast 40 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung stammt aus den Nachbarländern der Schweiz (Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich).

Rund 60 Prozent dieser Einwanderergruppe hat die Schweiz nach fünfzehn Jahren verlassen.

Hälfte ist nach siebeneinhalb Jahren weg

Gemäss den Berechnungen des NCCR hat die Hälfte der Ausländer aus der EU/EFTA, die 1998 in die Schweiz gekommen sind, das Land nach siebeneinhalb Jahren verlassen.

Diese Zahlen beziehen sich auf die Einwanderer, die vor der Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU von 2002 in die Schweiz gekommen sind.

Das NCCR stellt fest, dass die Bürger aus der EU, die nach der Einführung des freien Personenverkehrs eingewandert sind, das Land eher wieder verlassen haben, was zum Anstieg der internationalen Mobilität beigetragen hat.

Übertragung aus dem Französischen: Christine Fuhrer

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