• Am Mittwoch hat es einen Mordversuch gegen einen engen Berater des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj gegeben.
  • Sergej Schefir ist zwar offenbar wohlauf, sein Chauffeur wurde in dem Kugelhagel aber schwer verletzt.

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Der engste Berater des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj ist nach Behördenangaben am Mittwoch Ziel eines Mordversuchs geworden. Das Auto von Sergej Schefir sei am Vormittag nahe dem Ort Lesniki wenige Kilometer südlich der Hauptstadt Kiew von Unbekannten unter Beschuss genommen worden.

Mehr als zehn Kugeln hätten das Auto getroffen, teilte ein Berater von Innenminister Anton Geraschtschenko auf Facebook mit. Es sei ein Sondereinsatz im Gange, um die Schützen ausfindig zu machen.

Durch die Schüsse aus automatischen Waffen wurde den Angaben zufolge der Fahrer von Schefirs Wagen schwer verletzt. Schefir selbst sei wohlauf, sagte ein Abgeordneter von Selenskyjs Partei Diener des Volkes der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein.

Schefir und Selenskyj arbeiten seit Jahren zusammen - Verhältnis abgekühlt

Schefir und Selenskyj arbeiten seit Jahren zusammen, bereits vor dem Amtsantritt des Staatsoberhaupts im Jahr 2019. Der 57-jährige stammt wie Selenskyj aus der Industriestadt Krywy Rig. Er fungierte als Produzent der Fernsehserie "Diener des Volkes", in der der spätere Staatschef einen Lehrer spielte, der unverhofft zum Präsidenten wird. Im Wahlkamp zur Präsidentschaftswahl 2019 war Schefir eine der führenden Köpfe von Selenskyj Kampagnenteam.

Die Beziehungen des Assistenten zum Präsidenten sollen sich laut Medienberichten zuletzt massiv verschlechtert haben. Selenskyj befindet sich derzeit in den USA, wo er an Sitzungen der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilnimmt. "Mich mit Schüssen aus dem Wald auf das Auto meines Freundes zu grüssen, ist eine Schwäche. Aber die Antwort wird stark sein", sagte Selenskyj in einem auf Facebook veröffentlichten Videostatement.

In den vergangenen Jahren waren in der Ukraine immer wieder Attentate auf Politiker und Journalisten verübt worden. (afp/dpa/mf)

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