Welcher Politiker soll Bundesrat Didier Burkhalter nachfolgen? Der Tessiner FDP-Fraktionspräsident Ignazio Cassis zählt zu den Top-Kandidaten. Doch es steht keineswegs fest, dass Burkhalters Nachfolger auch Aussenminister wird. Als aussichtsreiche Kandidaten für dieses Amt werden Alain Berset, Doris Leuthard und Simonetta Sommaruga gehandelt.
Nach dem Rücktritt von Didier Burkhalter hat die FDP ihren Anspruch auf zwei Bundesratssitze deutlich gemacht. "Der oder die Nachfolgerin soll die lateinische Schweiz möglichst gut repräsentieren können, medientauglich sein, er soll gut mobilisieren können und möglichst die Parteilinie im Bundesrat vertreten," sagte FDP-Präsidentin Petra Gössi dem SRF.
Wie viele Personen als Burkhalters Nachfolger kandidieren werden, steht noch nicht fest. Als einer der aussichtsreichen Magistraten wird der Tessiner Nationalrats und FDP-Fraktionschefs Ignazio Cassis gehandelt.
Sieben neue Minister?
Denkbar ist, dass die Schweiz am 1. November einen neuen Bundesrat und sieben neue Minister bekommt. Denn jeder Rückzug bringt auch die Möglichkeit, die Zuständigkeiten intern neu zu verteilen.
Damit bleibt offen, ob der Nachfolger von Didier Burhalter auch dessen Aussenamt übernehmen wird. Einer der amtierenden Bundesräte könnte dorthin wechseln, was weitere Umverteilungen nach sich ziehen würde.
Realistische Chancen auf das Amt des Aussenministers haben drei Kandidaten: Innenminister Alain Berset (SP), Justizministerin Simonetta Sommaruga (SP) und Doris Leuthard (CVP).
Als unwahrscheinlich gilt ein Wechsel von Ueli Maurer (SVP) und Johann Schneider-Ammann (FDP), die als Rücktrittskandidaten gehandelt werden.
Nach Informationen des "Tagesanzeiger" hatte Berset bei den Gesamterneuerungswahlen 2015 bereits auf das Finanzdepartement spekuliert – und tut dies wahrscheinlich nach wie vor.
Auch Sommaruga ist aufgrund ihrer bisherigen parlamentarischen Laufbahn wohl eher im Bereich Finanzen, Wirtschaft oder Umwelt zu Hause.
Doris Leuthard überlegt einen Wechsel ins Aussenministerium: Das berichtet der "Blick" und bezieht sich auf "Quellen, die Leuthard nahestehen". Leuthard ist zudem am längsten im Amt und ihr wird zugetraut, das Rahmenabkommen mit der EU vor dem Volk vertreten zu können.
Wer immer Burkhalter beerben wird: Kandidaten, die vergleichbar weit links stehen, sind nicht in Sicht. (rs)
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