Neue Überstundenregelungen haben in Ungarn eine Protestwelle gegen die rechtskonservative Orban-Regierung ausgelöst.
Tausende Menschen haben am Sonntag vor dem Budapester Parlament gegen die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Zum vierten Protest innerhalb von fünf Tagen hatten Gewerkschaften, Opposition und Zivilorganisationen aufgerufen.
Erhöhung der Überstunden
Ausgelöst hatte die Proteste ein am vergangenen Mittwoch beschlossenes Gesetz, das die Erhöhung der zulässigen Überstunden von 250 auf 400 pro Jahr vorsieht. Redner der Kundgebung am Sonntag forderten darüber hinaus einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den Verzicht auf die geplante Schaffung einer von der Regierung abhängigen Verwaltungsgerichtsbarkeit und ein Ende der Korruption.
Nach Berichten örtlicher Medien gingen am Sonntag noch mehr Menschen auf die Strasse als an den Tagen zuvor. Zum ersten Mal demonstrierten auch Bürger in Städten ausserhalb Budapests, so etwa in Györ, Szeged, Miskolc und Debrecen.
(dpa/af)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.