Der ehemalige Diplomat und Direktor des Deutschen Orient-Instituts, Andreas Reinicke, hat sich positiv über die bisherigen diplomatischen Bemühungen im Konflikt zwischen Israel und dem Iran geäussert. Dass es vonseiten des Irans und der Hisbollah keine ersten spontanen militärischen Reaktionen auf die Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der Schiitenmiliz im Libanon gegeben hat, sei "ein guter Schritt, ein gutes Zeichen", sagte Reinicke dem Deutschlandfunk. "Und von daher gesehen bin ich optimistischer als noch vor einigen Tagen, dass man vielleicht hier mindestens zu einer begrenzten Antwort des Irans kommt, die nicht in einen grossen Krieg mündet."

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Der Iran habe auch nur ein bedingtes Interesse an einem grossen Krieg, meinte Reinicke. "Das eigentliche Interesse des iranischen Regimes ist, seinen Fortbestand zu sichern, und zwar sowohl der Revolutionsgarden, die ihre ja nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Interessen haben, als auch des religiösen Regimes."

Reinicke war zwischen 2012 und 2013 EU-Sonderbeauftragter für den Friedensprozess im Nahen Osten. Ausserdem war er als Botschafter in Syrien und Tunesien tätig.   © dpa

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