Der Chef der pro-iranischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat Israel "ungeachtet der Konsequenzen" mit "einem starken und effektiven" Angriff gedroht. "Unsere Antwort wird kommen", sagte Nasrallah in einer Fernsehansprache. Diese werde "stark und effektiv" sein.
Der Chef der pro-iranischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat Israel "ungeachtet der Konsequenzen" mit "einem starken und effektiven" Angriff gedroht. "Unsere Antwort wird kommen", sagte Nasrallah am Dienstag in einer Fernsehansprache. Diese werde "stark und effektiv" sein. Die Hisbollah und der Iran seien nach den Tötungen von Hamas-Chef Ismail Hanija und Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr "verpflichtet zu antworten", die Hisbollah werde dies "ungeachtet der Konsequenzen" tun.
Ob die Schiitenmiliz Israel "allein oder im Rahmen einer vereinten Antwort der gesamten Achse" angreifen werde, liess Nasrallah mit Blick auf die vom Iran unterstützten und gegen Israel gerichteten Gruppierungen in der Nahost-Region offen.
Geistlicher Führer Chamenei droht mit einer "harschen Bestrafung"
Seit Tagen wird mit einem Vergeltungsangriff des Iran und seiner Verbündeten auf Israel gerechnet. International laufen die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation auf Hochtouren.
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Der Iran hatte nach dem Israel zugeschriebenen tödlichen Angriff auf Hamas-Chef Hanija in Teheran in der vergangenen Woche mit Vergeltung gedroht. Der iranische Aussenministeriumssprecher Nasser Kanani hatte zu Wochenbeginn bekräftigt, sein Land habe "das unanfechtbare Recht, unsere nationale Sicherheit, Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen".
Israel hatte die Tötung von Hanija nicht kommentiert. Teheran macht das Land aber dafür verantwortlich, der geistliche Führer Ayatollah Ali Chamenei drohte mit einer "harschen Bestrafung".
Wenige Stunden vor der Tötung Hanijas hatte Israel auch Fuad Schukr und damit den ranghöchsten Hisbollah-Kommandeur in einem von der Schiitenmiliz beherrschten Vorort von Beirut getötet. Nasrallah kündigte daraufhin mit Blick auf weitere vom Iran finanzierte und bewaffnete Gruppen "eine neue Phase an allen Unterstützungsfronten" gegen Israel an.
Nasrallah: Warten auf Angriff Teil der Strafe
"Der Feind wartet in grosser Angst", führte Nasrallah nun in seiner TV-Ansprache anlässlich der Tötung von Schukr vor einer Woche aus. Das Warten sei Teil von Israels "Bestrafung".
Vor fast fünf Monaten hatte der Iran Israel erstmals direkt von seinem Staatsgebiet aus mit mehr als 300 Raketen und Drohnen attackiert. Der Iran spricht Israel seit der islamischen Revolution im Jahr 1979 das Existenzrecht ab und unterstützt eine von ihm erklärte "Achse des Widerstands". Dazu gehören sowohl die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als auch mit ihr verbündete Milizen, darunter die Hisbollah im Libanon, die Huthis im Jemen und Gruppierungen im Irak und Syrien.
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen, der von dem beispiellosen Grossangriff der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober ausgelöst worden war, greift die Hisbollah Israels Norden vom Libanon aus nahezu täglich mit Raketen an. Die israelische Armee reagiert darauf ihrerseits mit Beschuss. Wegen der Gefechte mussten auf beiden Seiten der Grenze zehntausende Zivilisten evakuiert werden. (afp/bearbeitet von br)
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