Im Zuge des Verbots der Aktivitäten des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA auf israelischem Territorium will Israel künftig selbst indirekte Kontakte zu der UN-Organisation abbrechen.

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"Israel wird jede Zusammenarbeit, Kommunikation und jeden Kontakt mit UNRWA und allen, die in ihrem Auftrag handeln, beenden", sagte der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, am Dienstag vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York zu Israels UNRWA-Verbot.

Vorwurf: UNRWA arbeite mit Hamas zusammen

Israel steht dem UN-Hilfswerk seit langem kritisch gegenüber - insbesondere wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. Die israelische Regierung beschuldigt rund ein Dutzend UNRWA-Mitarbeiter, an dem Grossangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein. Ende Januar tritt daher ein Gesetz in Kraft, das der Organisation die Arbeit auf israelischem Territorium verbietet.

Am Freitag hatte Danon bereits in einem Brief an UN-Generalsekretär António Guterres geschrieben, dass die UNRWA die Arbeit in Ost-Jerusalem einstellen und bis zum 30. Januar alle Gebäude verlassen müsse. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini warnte daraufhin, dass eine Verhinderung der Arbeit des Hilfswerks die gegenwärtige Waffenruhe im Gazastreifen "sabotieren könnte". Nach UNRWA-Angaben wurden 60 Prozent der Lebensmittelhilfen, die seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen vor gut 15 Monaten das Palästinensergebiet erreichten, von dem UN-Hilfswerk geliefert.

"Unerbitterlicher Angriff, der dem Leben der Palästinenser schadet"

Lazzarini nannte Israels Vorgehen gegen die UNRWA am Dienstag einen "unerbittlichen Angriff", der "dem Leben und der Zukunft von Palästinensern schadet" und "ihr Vertrauen in die internationale Gemeinschaft" beeinträchtige. Dies wiederum bringe "jede Aussicht auf Frieden und Sicherheit in Gefahr".

Das UN-Hilfswerk war Ende 1949 gegründet worden, um den nach der Staatsgründung Israels vertriebenen Palästinensern zu helfen. Die Organisation ist ausser im Gazastreifen, im von Israel besetzten Westjordanland und in Ost-Jerusalem auch in anderen Regionen des Nahen Ostens aktiv und kümmert sich unter anderem um Schulbildung und die gesundheitliche Versorgung von Palästinensern. (afp/bearbeitet von nap)

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