Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat nach der Tötung mehrere Zivilisten im Libanon durch einen Raketenangriff eine deutliche Drohung gen Israel ausgesprochen.
Der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon hat Israel angedroht, "mit Blut" für die Tötung von Zivilisten im Südlibanon zu bezahlen. "Wir tolerieren keine Schädigung von Zivilisten, und der Feind muss verstehen, dass er in dieser Angelegenheit zu weit gegangen ist", sagte der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Freitag in einer Ansprache.
Er verwies darauf, dass die Miliz über Raketen verfüge, die das gesamte israelische Territorium erreichen könnten. "Die Front im Südlibanon wird nicht aufhören", so Nasrallah.
Neun Zivilisten sterben durch Raketenangriff – darunter auch Kinder
Bei israelischen Angriffen im Südlibanon wurden am Mittwoch libanesischen Angaben zufolge mindestens neun Zivilisten getötet. Darunter sollen auch Kinder gewesen sein.
Dem israelischen Militär zufolge wurde bei einem Angriff auch einen hochrangigen Kommandeur der Schiitenorganisation getötet. Die israelischen Angriffe erfolgten als Reaktion auf einen Raketeneinschlag in einer Militärbasis in Safed im Norden Israels am Mittwoch, bei dem eine 20 Jahre alte Soldatin getötet wurde.
Anhaltende Spannungen und ständige Drohgebärden
Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Die vom Iran unterstützte Hisbollah meldete seitdem rund 200 getötete Kämpfer in den eigenen Reihen.
Auf beiden Seiten wurden auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verliessen zudem in beiden Ländern ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.
Israel will mit militärischem und diplomatischem Druck erreichen, dass sich die Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht. (dpa/lag)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.