Mehrere Länder erhöhen den Druck auf Israel für eine Waffenruhe. Auch Deutschland fordert, dass die Kämpfe im Gazastreifen ohne "weitere Verzögerung" ruhen müssen.

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Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Bei der Verhandlung einer Feuerpause dürfe es "keine weitere Verzögerung" geben, betonten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britischer Premierminister Keir Starmer in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Die Kämpfe in dem Palästinensergebiet müssten enden und die von der radikalislamischen Hamas seit zehn Monaten festgehaltenen Geiseln freigelassen werden.

Den Iran und dessen Verbündete mahnten die drei Politiker, die Spannungen in der Region nicht durch Angriffe weiter anzuheizen. "Kein Land und keine Nation" würde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren, hiess es in der Erklärung.

Verhandlungen über Waffenruhe geplant

Erstmals seit Monaten soll am Donnerstag unter der Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars eine neue Verhandlungsrunde zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen stattfinden. Nach der bislang einzigen Feuerpause im November, in deren Rahmen israelische Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freigelassen wurden, waren die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in den darauffolgenden Monaten nicht vorangekommen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Grossangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1.198 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 111 Geiseln werden demnach weiter dort festgehalten, 39 von ihnen sind offiziellen Angaben zufolge tot.

Als Reaktion auf den Angriff geht Israel seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher mehr als 39.700 Menschen getötet. (afp/bearbeitet von: thp)

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