Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Kämpfer der Hamas aufgerufen, ihre Waffen niederzulegen. Gleichzeitig droht der Hamas-Sprecher, Abu Obeida, mit dem Tod der Geiseln.
Der israelische Ministerpräsident
"Sie legen ihre Waffen nieder und ergeben sich unseren heldenhaften Soldaten. Das wird noch eine Weile dauern. Der Krieg geht weiter, aber dies ist der Anfang vom Ende der Hamas", hiess es in Netanjahus Erklärung. "Ich sage den Hamas-Terroristen: Das ist das Ende. Sterbt nicht für Sinwar", den Hamas-Chef im Gazastreifen. "Ergebt euch - jetzt", fügte Netanjahu hinzu.
Für Kapitulation der Hamas gibt es keine Beweise
Netanjahu sprach von Dutzenden Kapitulationen. Das Militär hat allerdings noch keine Beweise dafür vorgelegt, und die Hamas hat bisher alle entsprechenden Berichte zurückgewiesen.
Der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, Abu Obeida, hatte zuvor eine Fortsetzung der Kämpfe gegen die israelischen Truppen angekündigt. Den Soldaten gelinge es allen Versuchen zum Trotz nicht, den "Widerstand" der Hamas zu brechen, sagte Obeida im Fernsehen.
Er kündigte gleichzeitig an, dass keine Geisel den Gazastreifen lebend verlassen werde, wenn die Forderungen seiner Organisation nicht erfüllt würden.
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Der Gaza-Krieg war am 7. Oktober durch den Grossangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. An dem Tag waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Katar möchte für erneute Feuerpause werben
Als Reaktion begann Israel mit den massiven Angriffen auf Ziele im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit dem Beginn der israelischen Offensive mindestens 17.997 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Eine vor allem von Katar vermittelte Feuerpause führte zur Freilassung von 105 der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln, im Gegenzug wurden 240 Palästinenser aus israelischer Haft entlassen. Nach israelischen Angaben befinden sich jetzt noch 137 Gefangene in den Händen der Hamas und ihrer Verbündeten.
Die Feuerpause lief am 1. Dezember aus. Katar kündigte am Sonntag aber an, seine Bemühungen um eine Neuauflage fortzusetzen. "Wir werden nicht aufgeben", sagte Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani in Doha. Doch sah er die Chancen auf einen Erfolg schwinden.(afp/jst)
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