Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gilt als brüchig. Nach der Freilassung weiterer Hamas-Geiseln vollzieht jedoch nach Medienberichten auch die Armee einen weiteren vereinbarten Schritt.
Nach der Freilassung weiterer Hamas-Geiseln hat sich die israelische Armee nach Medienberichten vereinbarungsgemäss aus dem sogenannten Netzarim-Korridor im Gazastreifen zurückgezogen. Dieser teilt den Küstenstreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte.
Der israelische Armeesender berichtete, das Militär habe das Gebiet vollständig verlassen. Dafür gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Aus israelischen Sicherheitskreisen hiess es lediglich, die Armee bereite sich auf die Umsetzung der Vereinbarung vor.
Journalist bestätigt Abwesenheit israelischer Soldaten
Derweil sprach ein Vertreter des von der Hamas geführten Innenministeriums in dem Palästinensergebiet am Sonntag von einem "vollständigen Rückzug" der israelischen Armee. Ein AFP-Journalist bestätigte die Abwesenheit israelischer Soldaten in der rund sieben Kilometer langen Strassenverbindung.
Israel hatte sich nach Beginn der Waffenruhe mit der Hamas bereits aus einem Teil des strategisch bedeutsamen Nezarim-Korridors zurückgezogen. Danach sollte es ihn - abgesehen von einem ein Kilometer breiten Gebiet unmittelbar an der Grenze zu Israel - vollständig räumen.
Damit könnten Palästinenser, die infolge des Krieges aus den Städten des Nordens in den Süden vertrieben wurden, in noch grösserer Zahl als bisher in ihre grossteils zerstörten Wohnorte zurückkehren. (dpa/afp/bearbeitet von mbo)


"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.