• 17:25 Uhr: Libanon: 100 Rettungskräfte durch Israels Angriffe getötet
  • 17:17 Uhr: ➤ Biden: Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen
  • 16:56 Uhr: Menschen verlassen Libanon per Fähre in die Türkei
  • 16:43 Uhr: Irans Präsident trifft hochrangige Hamas-Delegation
  • 16:37 Uhr: Biden: Reaktion Israels auf iranischen Raketenangriff nicht am Donnerstag
  • 16:28 Uhr: Israelische Armee greift Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes in Region Beirut an
  • 16:02 Uhr: Hisbollah: Israelische Soldaten mit Sprengsatz angegriffen

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Biden: Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen

  • 17:17 Uhr

Die US-Regierung führt nach den Worten von Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf die Ölinfrastruktur des Iran.

Auf die Frage, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde, sagte Biden am Donnerstag: "Wir führen darüber Gespräche." Dann fuhr der Präsident mit einem Satz fort, den er nicht beendete: "Ich denke das wäre ein bisschen ... wie auch immer."

Der Ölpreis zog nach diesen Äusserungen sofort an. Die internationale Referenzsorte Brent legte an den Märkten um vier Prozent zu, die US-Rohölsorte WTI um fünf Prozent. (afp)

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 03. Oktober:

Libanon: 100 Rettungskräfte durch Israels Angriffe getötet

  • 17:25 Uhr

Im Libanon sind nach offiziellen Angaben mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für diese Zahlen zu nennen.

Allein in den vergangenen drei Tagen seien bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden, sagte Abiad. Die Angriffe hätten 9 Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr getroffen.

Die UN sprachen von 28 getöteten Mitarbeitern des Gesundheitssektors in den vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon seien ums Leben gekommen, als sie hätten verletzten Zivilisten helfen wollen, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar in einer Videoschalte aus dem Libanon. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.

Der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Abiad sagte: "Dies ist ein Verstoss gegen internationales Recht und Abkommen." Die Angriffe stellten "ohne Zweifel Kriegsverbrechen" dar. Die Behauptung, dass in den Fahrzeugen von Rettungsdiensten und Feuerwehr Waffen transportiert würden, seien "alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben". Es gebe trotz der vielen Todesopfer im Libanon keine Bemühungen, Sanitäter zu schützen. (dpa)

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Menschen verlassen Libanon per Fähre in die Türkei

  • 16:56 Uhr

Mehrere Hundert Menschen haben angesichts der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah via Fähre den Libanon in Richtung Türkei verlassen. Ein Fährschiff habe unter anderem deutsche Staatsbürger in die türkische Hafenstadt Mersin gebracht, berichtete der türkische Staatssender TRT. Insgesamt hätten bereits mehr als 700 Menschen über diese Route die Türkei erreicht.

Auf dem Schiff seien auch libanesische und türkische Staatsangehörige gewesen. Die Fährfahrten sind keine offizielle Evakuierungsmassnahme. Evakuierungen vonseiten der türkischen Regierung haben bisher nicht begonnen, könnten aber kurz bevorstehen. Unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium berichtete TRT, dass die Vorbereitungen dazu abgeschlossen seien. Dem Sender zufolge leben 14.000 türkische Staatsbürger im Libanon.

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Irans Präsident trifft hochrangige Hamas-Delegation

  • 16:43 Uhr

Irans Präsident Massud Peseschkian ist in Katar mit einer hochrangigen Delegation der islamistischen Hamas zusammengekommen.

Bei seiner Reise in die katarische Hauptstadt Doha traf er führende Mitglieder der extremistischen Palästinenserorganisation, unter ihnen auch den ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja, wie Bilder iranischer Staatsmedien zeigten. Peseschkian war ursprünglich für einen Gipfel der Organisation "Asia Cooperation Dialogue" in das Golfemirat gereist. (dpa)

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Biden: Reaktion Israels auf iranischen Raketenangriff nicht am Donnerstag

  • 16:37 Uhr

Die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenangriff wird nach den Worten von US-Präsident Joe Biden nicht am Donnerstag erfolgen. "Es wird heute (Donnerstag) nichts passieren", sagte Biden vor Journalisten in Washington. Die USA berieten Israel in dieser Frage.

Am Mittwoch hatte der US-Präsident gesagt, seine Regierung bespreche "mit den Israelis, was sie tun werden". Ein etwaiger Angriff Israels auf iranische Atomanlagen werde von den USA nicht unterstützt. (afp)

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Israelische Armee greift Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes in Region Beirut an

  • 16:28 Uhr

Bei ihren Angriffen in der Region Beirut hat die israelische Armee nach eigenen Angaben am Donnerstag auch das Hauptquartier des Geheimdienstes der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen. Israelische Kampfflugzeuge hätten am Nachmittag "Ziele angegriffen, die zum Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah in Beirut gehören", erklärte die israelische Armee.

Darunter seien auch Mittel zur Informationssammlung, Kommandozentren und andere Infrastruktur gewesen. Die Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Zerstörung eines Gebäudes offenbar auf einem Hügel zeigt. (afp)

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Hisbollah: Israelische Soldaten mit Sprengsatz angegriffen

  • 16:02 Uhr

Bei ihrer Bodenoffensive im Libanon steigt für israelische Soldaten die Gefahr, in Hinterhalt und Anschläge der Hisbollah zu geraten. Die Miliz erklärte, sie habe im Ort Marun al-Ras nahe der Grenze einen Sprengsatz in Nähe israelischer Truppen zur Explosion gebracht. Auf israelischer Seite habe es dabei Tote und Verletzte gegeben. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, derzeit könnten keine Angaben über mögliche Verluste gemacht werden.

Die Hisbollah betonte, sie habe auch einen Versuch israelischer Truppen, in Nähe des Grenzdorfs Kfar Kila vorzurücken, mit Artilleriefeuer abgewehrt. Sie erklärte ausserdem, jenseits der Grenze erneut Ansammlungen israelischer Soldaten mit Raketen angegriffen zu haben, darunter nahe Schtula und Schomera und in weiteren israelischen Orten nahe der Grenze. Auch diese Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)

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Hisbollah: Medienbüro südlich von Beirut wurde angegriffen

  • 15:55 Uhr

Israels Armee hat der Hisbollah zufolge das Medienbüro der libanesischen Miliz südlich von Beirut angegriffen. Das Gebäude, von dem aus die Hisbollah auch Kontakt zu örtlichen und ausländischen Journalisten hält, sei getroffen worden, teilte die Hisbollah mit. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Momente kurz nach dem Angriff zeigen sollen. Demnach stiegen weisse Rauchwolken in einer Gegend mit teils zehnstöckigen Gebäuden auf.

Die Hisbollah hält über verschiedene Kanäle laufend den Kontakt zu Journalisten und veröffentlicht immer wieder auch professionell produzierte Propaganda-Videos. Mit Al-Manar betreibt sie zudem einen eigenen Fernsehsender.

Erst einen Tag vor dem Angriff hatte die Hisbollah für eine Gruppe örtlicher und ausländischer Journalisten eine Führung organisiert, um nach Israels Angriffen in den südlichen Vororten das Ausmass der Zerstörung zu zeigen. An der Führung nahm auch der Leiter des Pressebüros teil. (dpa)

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Zwei belgische Journalisten in Beirut angegriffen und verletzt

  • 15:43 Uhr

Zwei belgische Fernsehjournalisten sind im Libanon unter dem Vorwurf der "Spionage" für Israel angegriffen und verletzt worden. Der Reporter Robin Ramaekers erlitt dabei Brüche im Gesicht und der Kameramann Stijn De Smet wurde am Bein verletzt, wie der Fernsehsender VTM am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Der Vorfall ereignete sich, als die beiden Journalisten nach einem israelischen Luftangriff in der Nacht zu Donnerstag Augenzeugen im Zentrum der Hauptstadt Beirut interviewten. "Während Robin Zeugen befragte und Stijn filmte, wurden sie von einer Gruppe von etwa 20 Männern beschuldigt, für Israel zu spionieren", erklärte der Fernsehsender.

Die Situation sei schnell eskaliert, hiess es weiter. Die teils Bewaffneten hätten dem Kameramann zwei Kugeln ins Bein geschossen und den Reporter gewaltsam in einen Keller gebracht. Dort sei er mehrere Stunden festgehalten und geschlagen worden, bevor ihn die Männer wieder freiliessen. Einem Assistenten der Belgier habe die Gruppe zudem die Nase gebrochen. (afp)

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Schwedischer Geheimdienst: Iran womöglich an Vorfällen nahe Israels Botschaften beteiligt

  • 15:30 Uhr

Der schwedische Geheimdienst sieht nach den Explosionen und Schüssen nahe der israelischen Botschaften in Dänemark und Kopenhagen eine mögliche Beteiligung des Iran.

Die Auswahl der Ziele und die Vorgehensweise seien Hinweise, "die in diese Richtung" deuteten, sagte der Einsatzleiter des schwedischen Geheimdienstes Sapo, Fredrik Hallstrom, am Donnerstag. "Das ist aber eher eine Vermutung als wirkliches Wissen", fügte er hinzu. (afp)

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Libanesische Armee schiesst nach israelischem Beschuss offenbar zurück

  • 15:11 Uhr

Nach dem Tod eines zweiten libanesischen Soldaten hat die Armee des Landes nach eigenen Angaben in Richtung der israelischen Armee zurück gefeuert. "Ein Soldat wurde getötet, nachdem der israelische Feind in der Region von Bint Dschbeil im Süden einen Militärposten ins Visier genommen hatte, und das militärische Personal hat die Schüsse erwidert", erklärte die libanesische Armee am Donnerstag.

Ein Militärvertreter sagte AFP, es sei das erste Mal seit Oktober 2023, dass die libanesische Armee israelisches Feuer erwidert habe. (afp)

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Pistorius betont Israels Recht auf "Schläge auf Territorium des Gegners"

  • 15:07 Uhr

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) das Recht Israels auf "Schläge auf das Territorium des Gegners" betont. "Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Das beinhaltet auch Schläge auf das Territorium des Gegners, des Angreifers", sagte Pistorius am Mittwochabend im französischen Sender LCI auf die Frage eines Journalisten, ob es Selbstverteidigung sei, "wenn Israel den Iran bombardiert".

Alle gemeinsam würden daran arbeiten, "dass ein Gegenschlag Israels, der vermutlich kommen wird, moderat bleibt", sagte Pistorius weiter. Anderenfalls sei zu fürchten, "dass die Lage in der Region weiter eskaliert und am Ende die ganze Region noch instabiler wird als sie es heute schon ist", sagte er. Pistorius hatte in Paris seinen französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu mit dem Grossen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte nach den iranischen Angriffen erklärt, der Iran habe "einen grossen Fehler gemacht" und werde "dafür bezahlen". Zum Zeitpunkt und Ausmass eines möglichen Vergeltungsangriffs auf den Iran machte Israel zunächst keine Angaben. (afp)

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Mitglied der Revolutionsgarden bei Angriff in Syrien getötet

  • 14:39 Uhr

Bei den mutmasslich israelischen Luftangriffen vor drei Tagen auf syrische Stellungen in Damaskus ist ein Militärberater der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Madschid Diwani sei seinen schweren Verletzungen erlegen und habe den Märtyrertod erlitten, hiess es in einer Erklärung der Revolutionswächter. (dpa)

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Iran bestellt deutschen Botschafter ein

  • 14:16 Uhr

Der Iran hat angesichts diplomatischer Differenzen den deutschen Botschafter einbestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran separat auch der Leiter der österreichischen Vertretung ins Aussenministerium zitiert worden. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Am Mittwoch hatte Deutschland als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile. (dpa)

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Emirates streicht Flüge nach Iran und Irak bis zum 5. Oktober

  • 14:03 Uhr

Angesichts der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten hat die Fluglinie des Emirats Dubai am Donnerstag all ihre Flüge in den Iran, den Irak und nach Jordanien bis zum 5. Oktober gestrichen. Als Grund wurde "regionale Unruhe" angegeben, nachdem der Iran am Dienstagabend Israel mit Raketen angegriffen und Israel daraufhin einen Gegenangriff angekündigt hatte.

Emirates streiche alle Flüge in den Iran nach Teheran, in den Irak nach Basra und Bagdad sowie nach Amman in Jordanien am 4. und 5. Oktober, hiess es in einer Erklärung der staatlichen Fluggesellschaft in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zuvor hatte bereits eine Reihe andere Fluglinien, darunter auch die Lufthansa, ihre Flüge unter anderem in den Iran gestoppt. So bleiben Lufthansa-Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bis zum 14. Oktober gestrichen, nach Tel Aviv in Israel sogar bis zum 31. Oktober.

Grossbritannien gab derweil bekannt, dass es mehr Flüge für seine Staatsbürger zur Ausreise aus dem Libanon bereitstelle. Das Aussenministerium in London teilte mit, dass mehr als 150 britische Staatsbürger und ihre Angehörigen bereits am Mittwoch ausgeflogen worden seien. Weitere Flüge würden am Donnerstag folgen und auch danach, so lange dies die Sicherheitslage zulasse. (afp)

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Libanesische Armee meldet erstes Todesopfer

  • 13:54 Uhr

Erstmals seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist ein libanesischer Soldat getötet worden. Die Streitkräfte hätten zusammen mit dem Libanesischen Roten Kreuz Menschen aus dem Ort Taiba im Süden evakuieren wollen, teilte die Armee mit. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden.

Das Libanesische Rote Kreuz erklärte ebenfalls, Rettungsteams würden Verletzte aus Taiba evakuieren. Einige der für Notfälle ausgebildeten Mitarbeiter seien bei dem Angriff verletzt worden, sagte der Generalsekretär der Organisation, George Kettaneh, der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich aber nur um leichte Verletzungen. Die Evakuierungen seien beendet. Die Retter hätten dabei fünf Verletzte und die Leiche des getöteten Soldaten in Krankenhäuser gebracht.

Örtliche Journalisten berichteten, dass der Konvoi von Armee und Rotem Kreuz trotz einer Absprache mit der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen worden sei. Die Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon seit Jahrzehnten. (dpa)

Nach Raketenangriff auf Israel: Jubel bei Demo in Berlin

Nach Raketenangriff auf Israel: Jubel bei Demo in Berlin

Der Iran schiesst als Vergeltung für die Tötung verbündeter Milizen-Führer Raketen auf Israel. In Berlin feiern Demonstranten das lautstark während einer propalästinensischen Kundgebung.

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Spanien startet Evakuierungsaktion im Libanon

  • 13:38 Uhr

Spanien hat die Evakuierung von Hunderten Bürgern aus dem Libanon begonnen. Dafür habe man zwei Flugzeuge vom Typ Airbus A330 sowie A400 der Luftwaffe nach Beirut geschickt, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid mit. Die erste Maschine mit rund 200 Personen an Bord sei auch bereits auf dem Weg in die Heimat, hiess es.

Obwohl alles "perfekt organisiert" sei, seien solche Aktionen immer mit Risiken verbunden, sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles im Interview des TV-Senders Telecinco. Die israelische Armee greift derzeit Ziele im Libanon an, darunter auch in der Hauptstadt Beirut. Die linksgerichtete Regierung Spaniens hat die Eskalation des Konflikts als "inakzeptabel" kritisiert und alle Seiten zur Einhaltung des Völkerrechts aufgerufen.

Robles hatte ursprünglich angekündigt, man werde mit den beiden Maschinen rund 350 Spanier und Spanierinnen ausfliegen. Spanische Medien berichten, es gebe im Libanon mehr als 500 ausreisewillige Bürger des Landes. Dazu sagte Robles in Telecinco: "Wir werden sehen, ob diese beiden Flugzeuge ausreichen oder ob wir ein drittes Flugzeug schicken müssen." Im Libanon seien rund tausend spanische Staatsbürger registriert. "Viele entscheiden sich vielleicht in letzter Sekunde", sagte die Ministerin. (dpa)

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Israelischer Luftangriff zielte auf Zentrum von Beirut

  • 13:20 Uhr

Bei dem nächtlichen Luftangriff auf das Viertel Basta-Baschura in Beirut hat Israels Militär in das Zentrum der libanesischen Hauptstadt gezielt. Das Viertel liegt nur wenige Gehminuten vom zentralen Platz der Märtyrer und einer beliebten Einkaufsgegend entfernt. Der Regierungspalast Grand Serail, das Parlament und mehrere Botschaftsgebäude liegen auch nur einige Strassenblöcke entfernt vom Ort des Angriffs. Es ist der zweite israelische Angriff innerhalb von Beiruts Stadtgrenze innerhalb weniger Tage.

Bei dem Angriff wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens neun Menschen getötet und 14 weitere verletzt.

Die Islamische Gesundheitsbehörde (IHA), die von der Schiitenmiliz Hisbollah betrieben wird, meldete in der Gegend einen israelischen Angriff und den Tod mehrerer Mitarbeiter, darunter auch Sanitäter. Die IHA betreibt mehrere medizinische Einrichtungen und schickt nach eigener Darstellung derzeit auch Teams in Notunterkünfte zur Versorgung von Vertriebenen.

Israels Militär sprach in der Nacht von einem "präzisen Angriff" in Beirut. (dpa)

Israel greift Zentrum von Beirut an

Israel greift Zentrum von Beirut an

Die Bundesregierung hat in der Zwischenzeit weitere Deutsche aus dem Libanon ausfliegen lassen.

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Bevorstehende Angriffe: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf

  • 13:12 Uhr

Das israelische Militär hat Menschen in 25 Orten im Südlibanon zur Flucht aufgefordert. Die Armee werde dort gegen die Hisbollah vorgehen und wolle Zivilisten dabei keinen Schaden zufügen, hiess es in einem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Demnach sollen sich die Menschen in den Norden, hinter den Fluss Awali begeben. Der Fluss liegt mehr als 60 Kilometer von der Grenze entfernt.

Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher.

Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden. (dpa)

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Israelische Armee: 15 Hisbollah-Kämpfer bei Luftangriff im Libanon getötet

  • 12:53 Uhr

Das israelische Militär hat am Donnerstag nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff 15 Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Die Luftwaffe habe in der südlibanesischen Ortschaft Bint Dschbeil ein Gebäude "präzise getroffen", von dem aus "Hisbollah-Terroristen operiert" hätten und in dem "grosse Mengen Hisbollah-Waffen gelagert" gewesen seien, hiess es in einer Mitteilung der israelischen Armee.

In Vorbereitung weiterer Angriffe rief Israel zur Räumung von 25 weiteren Orte im Südlibanon auf, darunter die Stadt Nabatijeh. Der israelische Armeesprecher Avichai Adraee veröffentlichte den Evakuierungsaufruf im Onlinedienst X auf Arabisch. Die israelische Armee habe "nicht die Absicht, Ihnen zu schaden, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen sie Ihre Häuser sofort verlassen und sich nach Norden begeben", forderte er darin die betroffenen Bewohner auf. (afp)

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Hisbollah: Nordisraelische Stadt Tiberias mit Raketen beschossen

  • 12:08 Uhr

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben die nordisraelische Stadt Tiberias mit Raketen beschossen. Es handele sich um eine Reaktion auf die israelischen Luftangriffe auf libanesische "Städte, Dörfer und Zivilisten", erklärte die vom Iran unterstützte Hisbollah am Donnerstag. (afp)

Die Polizei ermittelt zu möglichen Angriffen auf israelische Botschaften in Schweden und Dänemark.

Ermittlungen zu Vorfällen an Israels Botschaften in Dänemark und Schweden

Vor dem Hintergrund der eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten hat die Polizei in Schweden und Dänemark Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in den Hauptstädten eingeleitet.

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Israels Armee gibt Tötung von drei ranghohen Hamas-Vertretern im Gazastreifen bekannt

  • 12:00 Uhr

Israels Armee hat bei einem Luftangriff im Gazastreifen vor drei Monaten nach eigenen Angaben drei ranghohe Vertreter der radikalislamischen Hamas getötet. Unter den Getöteten sei der damalige Regierungschef der Hamas im Gazastreifen, Rauhi Muschtaha, gewesen, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Ausserdem seien der Kommandeur Sami Udeh und das Hamas-Politbüro-Mitglied Sameh al-Siradsch getötet worden.

Mushtaha sei einer der ranghöchsten Hamas-Funktionäre gewesen und habe "direkten Einfluss auf Entscheidungen" zum Einsatz von Hamas-Kämpfern gehabt, hiess es in der Erklärung der israelischen Armee. Im Hamas-Politbüro sei er zudem für Finanzen zuständig gewesen. Al-Siradsch war im Hamas-Politbüro den israelischen Angaben zufolge für Sicherheitsfragen zuständig. Udeh leitete demach die Hamas-Behörde für innere Sicherheit.

Mitte Juli war auch Hamas-Militärchef Mohammed Deif, der als einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober gilt, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die israelische Armee hatte seine Tötung Anfang August bestätigt. Ende Juli war zudem der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Der Iran schrieb den Angriff Israel zu. (afp)

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Hisbollah: Vorstoss der israelischen Armee an Libanons Südgrenze abgewehrt

  • 11:54 Uhr

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben am Donnerstag einen Vorstoss der israelischen Armee an einem Grenzkontrollposten im Süden des Libanons abgewehrt. Sie habe "mit Artilleriefeuer ein Versuch der feindlichen israelischen Armee abgewehrt, am Fatima-Tor vorzurücken", erklärte die Hisbollah.

Die israelische Armee hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Süden des Libanon begonnen. Am Mittwoch meldete sie die ersten Todesopfer in den eigenen Reihen seit Beginn dieser Bodenoffensive. Bei Kämpfen mit der Hisbollah wurden demnach acht israelische Soldaten getötet.

Am Dienstagabend schliesslich griff die Hisbollah-Schutzmacht Iran Israel mit rund 200 Raketen an. Es war der zweite direkte Angriff auf Israel nach einem ersten Angriff mit hunderten Drohnen und Raketen im April. Nach Angaben Teherans handelte es sich um eine Vergeltungsaktion unter anderem für die Tötung Nasrallahs. (afp)

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CNN: Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

  • 11:29 Uhr

Der getötete Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat dem geschäftsführenden libanesischen Aussenminister zufolge kurz vor seinem Tod eine Waffenruhe mit Israel gebilligt. "Er hat zugestimmt", sagte Abdullah Bu Habib dem US-Fernsehsender CNN. Der Libanon habe "vollständig zugestimmt", nachdem der Parlamentsvorsitzende Nabih Berri sich mit der Hisbollah abgesprochen habe. "Wir haben die Amerikaner und die Franzosen informiert", sagte Habib.

US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten zu einer 21 Tage langen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen. Der Forderung schloss sich eine grössere Staatengruppe an. Die drei Wochen sollten Raum schaffen für eine diplomatische Lösung des Konflikts sowie im Gaza-Krieg. Die Hisbollah hatte ihre angebliche Zustimmung zu dem Vorschlag selbst nicht öffentlich erklärt.

Die USA und Frankreich hätten mitgeteilt, dass auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Waffenruhe zugestimmt habe, sagte Habib. "Also haben wir auch die Zustimmung der Hisbollah eingeholt und Sie wissen, was seitdem passiert ist."

Israels Armee hatte Nasrallah bei einem massiven Luftangriff südlich von Beirut kurz nach der Waffenruhe-Forderung getötet. (dpa)

Nahostkonflikt: Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

Die Forderung nach einer dreiwöchigen Waffenruhe sollte Raum schaffen für Verhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah. Auch deren Chef soll dem Vorschlag kurz vor seiner Tötung zugestimmt haben.

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Huthi-Miliz im Jemen greift Grossraum Tel Aviv mit Drohnen an

  • 11:14 Uhr

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen angegriffen. Das israelische Militär teilte mit, eine Drohne vor der Küste im Grossraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände.

Die Huthi erklärten, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe die angeblich neuen Drohnen namens "Jaffa" eingesetzt, die Huthi-Militärsprecher Jahja Sari erstmals im Juli erwähnte. Tel Aviv liegt etwa 1.800 Kilometer vom Jemen entfernt.

In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Die Huthi-Miliz hatte eine mit Sprengstoff beladene Drohne im Juli in Richtung Tel Aviv fliegen lassen. Diese schlug in ein Haus im Zentrum der Stadt ein. Ein Mann wurde getötet, mehrere weitere Menschen wurden verletzt. Sari sagte anschliessend, die neue Drohne "Jaffa" könne Abfangsysteme durchdringen und würde von Radarsystemen nicht erkannt. (dpa)

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Aktivisten: Israel greift Munitionslager in Syrien an

  • 10:48 Uhr

Israel hat Aktivisten zufolge ein Munitionslager in Syrien angegriffen. Israel habe das Depot im Küstenort Dschabla wohl mit Raketen oder Drohnen aus der Luft attackiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Dschabla liegt in der Nähe des grössten russischen Luftwaffenstützpunkts Hmeimim in Syrien nahe Latakia. Russische Truppen und die syrische Flugabwehr hätten die Angriffe etwa 40 Minuten lang abgewehrt. Am Lager habe es schwere Explosionen gegeben.

Schon vor Beginn der jüngsten Eskalation in der Region griff Israels Militär immer wieder Ziele im Nachbarland Syrien an, um dort den Einfluss des Irans und verbündeter Milizen zurückzudrängen. Israels Militär äussert sich gewöhnlich nicht zu den Angriffen. Auch die syrische Regierung äusserte sich zunächst nicht. Russland ist zusammen mit dem Iran ihr wichtigster Verbündeter.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London zählte seit Jahresbeginn nahezu 100 israelische Angriffe, davon etwa 80 aus der Luft und 20 am Boden. Der Beobachtungsstelle zufolge wurden dabei 250 syrische Regierungssoldaten sowie 29 Zivilisten getötet.

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EU stockt humanitäre Hilfe für Libanon auf

  • 10:38 Uhr

Angesichts der Gewalt im Nahen Osten stockt die Europäische Union ihre humanitäre Hilfe für den Libanon auf. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte am Donnerstag weitere 30 Millionen Euro an. Das Geld sei für Lebensmittel, Medikamente und Notunterkünfte vorgesehen, hiess es in einer Erklärung in Brüssel. Damit steige die EU-Hilfe für den Libanon in diesem Jahr auf mehr als 104 Millionen Euro.

Von der Leyen äusserte sich "extrem besorgt über die ständige Eskalation der Spannungen im Nahen Osten". Sie forderte erneut einen Waffenstillstand in der Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon. Israel geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor.

Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmässigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. In den vergangenen Tagen nahm der Hisbollah-Beschuss weiter zu, insbesondere nach der Tötung des langjährigen Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah. (afp)

Israel greift erneut Beiruter Vorort an

  • 07:11 Uhr

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Es sprach von einem gezielten Angriff, weitere Details nannte es zunächst nicht.

Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.

Auch im Beiruter Stadtviertel Basta-Bachoura hat es nach Behördenangaben einen Angriff gegeben. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet und sieben weitere verletzt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung in einem Gebäude getroffen.

Das israelische Militär rief die Menschen in den Beiruter Vororten erneut zur Flucht auf. In der Regel folgen darauf israelische Angriffe. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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Unterdessen hat der israelische Regierungschef Netanjahu mitgeteilt, die Armee des Landes werde den Sieg Israels garantieren. Der iranische Präsident Peseschkian gab in Katar an, sein Land wolle keinen Krieg, werde aber auf Angriffe reagieren.
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