- 22:08 Uhr: ➤ Israelische Armee: 50.000 Menschen fliehen aus nördlichem Gazastreifen gen Süden
- 18:03 Uhr: Israels Armee: 130 Tunnelschächte der Hamas in Gaza zerstört
- 17:16 Uhr: Al-Kuds-Krankenhaus im Gazastreifen fährt Betrieb herunter
- 16:33 Uhr: UN: 300.000 Kinder können wegen Gaza-Krieg nicht mehr zur Schule
- 15:22 Uhr: Katar verhandelt offenbar Freilassung mehrerer Hamas-Geiseln gegen Waffenpause
➤ Israelische Armee: 50.000 Menschen fliehen aus nördlichem Gazastreifen gen Süden
- 22:08 Uhr
Rund 50.000 Menschen sind am Mittwoch nach Angaben der israelischen Armee aus dem Norden des Gazastreifens über einen Fluchtkorridor in den Süden des Küstengebiets geflohen. "Wir haben heute gesehen, wie 50.000 Gaza-Bewohner vom nördlichen Gaza ins südliche Gaza gezogen sind", sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. "Sie gehen, weil sie verstanden haben, dass die Hamas die Kontrolle im Norden verloren hat und es im Süden sicherer ist."
Im südlichen Gazastreifen gebe es eine Zone, "in der Medikamente, Wasser und Nahrungsmittel verfügbar sind", sagte Militärsprecher Hagari weiter. Der Fluchtkorridor werde am Donnerstag erneut geöffnet.
Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) hatte zuvor mitgeteilt, am Dienstag hätten etwa 15.000 Menschen den nördlichen Gazastreifen in Richtung Süden verlassen. Am Mittwoch war demnach ein weiterer sprunghafter Anstieg der Flüchtlinge zu verzeichnen, nachdem die Zahl an den Vortagen bereits gestiegen war.
Kämpfer der radikalislamischen Hamas hatten am 7. Oktober hunderte Gräueltaten in zahlreichen Ortschaften im Süden Israels und bei einem Musikfestival in der Nähe des Gazastreifens verübt. 1400 Menschen wurden nach israelischen Angaben getötet. Die meisten von ihnen waren Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder. Zudem verschleppten die Islamisten mehr als 230 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen, darunter Babys und alte Menschen.
Als Reaktion auf den Angriff hatte Israel der Hamas den Krieg erklärt und seitdem Ziele der Kämpfer im Gazastreifen angegriffen. Nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden bei israelischen Angriffen im Gazastreifen bislang mehr als 10.500 Menschen getötet.(afp)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 8. November:
Israel: Ganze Division von Reservisten im Gazastreifen im Einsatz
- 19:50 Uhr
An dem Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach Militärangaben eine ganze Division von Reservisten beteiligt. Eine Division umfasst für gewöhnlich mindestens 10.000 Soldaten. Das Militär teilte am Mittwoch mit, es sei das erste Mal seit dem Libanon-Krieg 1982, dass eine ganze Division von Reservisten auf feindlichem Gebiet im Einsatz sei. Die 252. Division, die seit Samstag im Norden des Gazastreifens agiere, umfasse vier Infanteriebrigaden und eine Panzerbrigade. Ausser der Division seien noch weitere Truppen beteiligt.
Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet mehr als 1400 Menschen getötet und zahlreiche Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Die israelischen Streitkräfte flogen daraufhin Luftangriffe und rückten mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 10.500 gestiegen. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.(dpa)
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Israels Armee: 130 Tunnelschächte der Hamas in Gaza zerstört
- 18:03 Uhr
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund einem Monat insgesamt 130 Tunnelschächte der islamistischen Hamas im Gazastreifen zerstört. Das Militär veröffentlichte am Mittwoch Videos, die zeigten, wie schweres Gerät Tunneleingänge im sandigen Boden aufgrub und eine Betonplatte hochhob. In einem Videoclip war ein Tunnel zu sehen, der mit Betonplatten ausgekleidet war.
Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, hiess es in der Mitteilung. Die Armee habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien.
Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.
Der Militärexperte Harel Chorev von der Universität Tel Aviv sagte dem US-Sender CNN: "Wir reden hier von Dutzenden von Kilometern unter der Erde mit Kommando-, Kontroll- und Kommunikationsräumen, Vorratskammern und Abschussrampen für die Raketen."
Teils sind die Tunnel betoniert oder mit Strom versorgt. Im Schnitt sind sie zwei Meter hoch und einen Meter breit, einige sind aber auch gross genug für Fahrzeuge. Um israelischen Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Dutzende Meter unter die Erde. Ihre Zugänge sollen etwa in Wohnhäusern oder Moscheen liegen.
Nach Erkenntnissen israelischer Geheimdienste betreibt die Hamas zum Beispiel unter dem Schifa-Krankenhaus, der grössten Klinik im Gazastreifen, ihr Kommando- und Kontrollzentrum. Die Hamas bestreitet das. (dpa)
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Al-Kuds-Krankenhaus im Gazastreifen fährt Betrieb herunter
- 17:16 Uhr
Ein Krankenhaus im Gazastreifen muss den Betrieb wegen Treibstoffmangels deutlich herunterfahren. Im Al-Kuds-Krankenhaus würden chirurgische Eingriffe, Röntgen-Aufnahmen und MRT-Untersuchungen gestoppt, teilt der Palästinensische Rote Halbmond mit.
Der zentrale Stromgenerator werde ebenfalls gestoppt und nur noch ein kleinerer eingesetzt. Es werde in jedem der insgesamt drei Gebäude täglich noch zwei Stunden Strom geben, damit die etwa 14.000 Vertriebenen, die sich dort aufhalten, kochen und ihre Handys aufladen könnten. Sauerstoff werde ebenfalls nicht mehr erzeugt, man werde nur noch mit Sauerstoffflaschen arbeiten, hiess es. (dpa/ank)
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Hamas-Mitglied: Haben Normalisierung zwischen Israelis und Saudis vereitelt
- 16:55 Uhr
Die Hamas hat mit ihrem Terrorangriff in Israel nach Ansicht eines ranghohen Mitglieds die Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien verhindert. Dies sei aber nicht das eigentliche Ziel der Attacke gewesen, sagte Osama Hamdan, Mitglied im Politbüro der Hamas, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Hamas habe mit dem Massaker aber "den Versuch Israels, unter dem Deckmantel der Normalisierung in die Region einzudringen und die Rechte der Palästinenser zu verletzen, vereitelt". Man werde den Kampf gegen Israel fortsetzen.
Die Islamistenorganisation habe bei ihrem Angriff am 7. Oktober im Grenzgebiet eigentlich nur israelische Soldaten gefangen nehmen wollen, erklärte Hamdan weiter. Zivilisten seien "von anderen" als Geiseln genommen worden. Wer genau diese "anderen" Personen oder Gruppen sein sollen, liess er offen.
Die Hamas hatte vor einem Monat hunderte Gräueltaten in zahlreichen Ortschaften im Süden Israels und bei einem Musikfestival in der Nähe des Gazastreifens verübt. 1.400 Menschen wurden nach israelischen Angaben unter grausamsten Umständen getötet. Die meisten von ihnen waren Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder.
Vor Beginn des Gaza-Kriegs deutete viel auf eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabein und Israel unter Vermittlung der USA hin. Wegen des Gaza-Kriegs hat Riad die Gespräche gestoppt. Auf saudischer Seite bestehe nach wie vor Interesse daran, die Normalisierung weiter zu verfolgen, sagte vergangene Woche der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. "Für uns ist klar, dass die Saudis immer noch daran festhalten." (dpa/ank)
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UN: 300.000 Kinder können wegen Gaza-Krieg nicht mehr zur Schule
- 16:33 Uhr
Wegen des Kriegs im Gazastreifen können dort etwa 300.000 Kinder nicht mehr zum Schulunterricht gehen. Das sagte Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, der Deutschen Presse-Agentur.
Der Unterricht leide auch, weil viele der 89 bisher getöteten UN-Mitarbeiter Lehrer gewesen. Hunderttausenden Kindern sei "vom einen Tag auf den anderen das Recht auf Bildung und auf ihre Kindheit" genommen worden.
Je länger die Kinder nicht zur Schule gingen, desto länger bräuchten sie, um später nachzuholen, sagte Lazzarini. "Unsere Schulen sind jetzt Notunterkünfte und Schüler bitten um einen Schluck Wasser und eine Scheibe Brot." (dpa/ank)
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Grenzbehörde: Mehr als 2.000 Ausländer haben Gazastreifen verlassen
- 15:45 Uhr
Im Laufe einer Woche haben mehr als 2.000 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Das teilte die Grenzbehörde am Übergang Rafah auf Nachfrage mit. Seit Mittwoch vergangener Woche hatten erstmals Hunderte Ausländer und Palästinenser mit weiterem Pass das Küstengebiet verlassen. Zudem seien seitdem etwa 100 Verwundete, 10 Krebspatienten sowie insgesamt 90 Begleiter nach Ägypten ausgereist.
Aussenministerin
Unter den Ausreisenden waren unter anderem 40 Philippiner. Auch eine dreiköpfige australische Familie habe Gaza über Nacht verlassen, teilte Australiens Aussenministerin Penny Wong mit. (dpa/ank)
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Katar verhandelt offenbar Freilassung mehrerer Hamas-Geiseln gegen Waffenpause
- 15:22 Uhr
Der Golfstaat Katar verhandelt offenbar mit der islamistischen Hamas und Israel über die mögliche Freilassung mehrerer Geiseln im Austausch für eine kurze Waffenpause.
Die Verhandlungen unter der Vermittlung Katars in Abstimmung mit den USA seien "im Gange, um die Freilassung von zehn bis 15 Geiseln im Austausch für einen ein- bis zweitägigen Waffenstillstand sicherzustellen", erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus informierten Kreisen.
Katar ist ein Verbündeter der USA und wichtiger Handelspartner zahlreicher westlicher Staaten, bietet jedoch auch hochrangigen Hamas-Vertretern einen Wohnsitz - darunter Hamas-Chef Ismail Hanijeh. Das Emirat gilt aber wegen seiner guten Beziehungen zur Hamas auch als wichtiger Vermittler bei Verhandlungen um die Freilassung der von den Islamisten bei ihrem brutalen Angriff auf Israel am 7. Oktober verschleppten Geiseln. (AFP/ank)
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Tausende Palästinenser fliehen aus Norden des Gazastreifens in Süden
- 14:06 Uhr
Tausende palästinensische Zivilisten sind am Mittwoch aus dem heftig umkämpften Norden des Gazastreifens in Richtung Süden geflohen. Palästinensische Augenzeugen bestätigten entsprechende offizielle Mitteilungen Israels. Die Armee teilte mit, seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Monat hätten bereits mehr als 900.000 Menschen den Norden verlassen. Das UN-Nothilfebüro OCHA spricht von rund 1,5 Millionen Binnenflüchtlingen im Gazastreifen. Der Küstenstreifen hat mehr als 2,2 Millionen Einwohner.
Israels Armee hatte den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen zuvor ein neues Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die Armee erlaube zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstrasse Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Strasse eingezeichnet war. Der Sprecher rief die Menschen dazu, sich zu ihrer eigenen Sicherheit schnellstmöglich in Richtung Süden zu bewegen.
Gegen Mittag teilte der Sprecher mit, aufgrund der starken Inanspruchnahme des Fluchtkorridors werde das Zeitfenster um eine Stunde verlängert. Die Menschen dürften bis 15:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) auf der genannten sicheren Route in den Süden fliehen, schrieb er auf X.
Ein Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums hatte am Dienstag gesagt, es gebe keinen sicheren Ort im gesamten Gazastreifen. Er warf Israel vor, auch im Süden des Küstenstreifens "Massaker" zu begehen. Der Sprecher riet den Menschen im Norden daher, den Anweisungen der israelischen Armee nicht Folge zu leisten. Israel wirft der Hamas dagegen vor, sie missbrauche palästinensische Zivilisten gezielt als "menschliche Schutzschilde". (dpa)
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Blinken nennt Schlüsselelemente für Friedenslösung für Gaza
- 11:41 Uhr
Für einen Frieden im Gaza-Konflikt darf es nach Ansicht der USA weder eine Vertreibung der Palästinenser noch eine erneute Besetzung des Gazastreifens geben. Zu den Voraussetzungen für "dauerhaften Frieden und Sicherheit" solle gehören, "dass die Palästinenser nicht gewaltsam aus dem Gazastreifen vertrieben werden. Nicht jetzt, nicht nach dem Krieg", sagte US-Aussenminister Antony Blinken am Mittwoch in Tokio zum Abschluss des G7-Treffens der Aussenministerinnen und Aussenminister. Blinken fügte hinzu: "Keine Wiederbesetzung des Gazastreifens nach Beendigung des Konflikts, kein Versuch, den Gazastreifen zu blockieren oder zu belagern, keine Verkleinerung des Gebiets von Gaza", so der US-Aussenminister.
Zudem dürfte der Gazastreifen nicht "als Plattform für Terrorismus oder andere gewalttätige Angriffe" genutzt werden, sagte Blinken. "Wir müssen auch sicherstellen, dass keine terroristischen Bedrohungen vom Westjordanland ausgehen können", fügte er hinzu.
Jene, die nun einen sofortigen Waffenstillstand forderten, hätten die Pflicht zu erklären, wie man mit dem Schicksal der Geiseln umgehen solle und der erklärten Absicht der Hamas, den 7. Oktober immer zu wiederholen.
Israel habe wiederholt gesagt, dass es kein Zurück zur Zeit vor dem Angriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober gebe, sagte Blinken. "Wir stimmen voll und ganz zu." Die USA arbeiteten in der Nahost-Region zudem daran, umfassendere Bedrohungen für Partner und Freunde abzuwehren, sagte er mit Blick auf jene, die die Krise in Gaza für ihre Ziele ausnutzen oder auf andere Schauplätze ausweiten wollten. (dpa/tas)
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Erneut Raketenbeschuss auf Süden Israels
- 11:22 Uhr
Extremistische Palästinenser aus dem Gazastreifen haben auch am Mittwoch Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Raketenalarm wurde mehrfach ausgelöst, wie die Armee mitteilte.
Aus dem Gazastreifen wurden laut israelischen Angaben seit Kriegsbeginn am 7. Oktober mehr als 9.000 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Für einen Grossteil übernahm die in dem Küstengebiet herrschende islamistische Hamas die Verantwortung. (dpa)
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Israel nennt wieder Zeitfenster zur Flucht nach Süd-Gaza
- 10:49 Uhr
Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auch am Mittwoch ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die Armee erlaube zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstrasse Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Strasse eingezeichnet war.
Der Sprecher rief die Menschen dazu, sich zu ihrer eigenen Sicherheit schnellstmöglich in Richtung Süden zu bewegen. "Der Norden des Gazastreifens wird als erbittertes Kampfgebiet betrachtet, und die Zeit zur Evakuierung läuft ab", schrieb er.
Vor mehr als einer Woche hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas eingeläutet und seine Einsätze am Boden ausgeweitet. Israels Armee hatte die Menschen im Norden bereits mehrfach aufgefordert, in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700.000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen im ganzen Gazastreifen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben in dem dicht besiedelten Küstengebiet mehr als 2,2 Millionen Menschen.
Das Militär bekämpft derzeit vor allem im Norden die Einrichtungen der islamistischen Hamas. Doch auch im Süden kam es bereits wiederholt zu israelischen Luftangriffen. (dpa)
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Netanjahu-Berater: Es wird keine Besetzung des Gazastreifens geben
- 09:55 Uhr
Israel plant nach den Worten eines ranghohen Beraters von Premierminister
Auch Ron Dermer, Israels Minister für Strategische Fragen, sagte der BBC, Netanjahu wolle sicherstellen, dass das Gebiet eine entmilitarisierte Zone bleibe und das israelische Militär dort Einsätze gegen jegliche neue Terrorbedrohungen ausführen könne.
Netanjahu hatte angesichts der Bedrohung durch die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas am Montag in einem Interview mit dem US-Sender ABC gesagt, dass Israel nach einem Ende des Gaza-Kriegs die Sicherheitskontrolle über das Gebiete für unbestimmte Zeit behalten wolle – von Wiederbesetzung sprach er aber nicht.
Seine Worte warfen jedoch Fragen auf, was genau Israel plane. "Wenn dies vorbei ist und wir Hamas besiegt haben, ist es entscheidend, dass es dort kein wiederauflebendes terroristisches Element, keine wiederauflebende Hamas gibt", erklärte Regev in der CNN-Sendung von Star-Moderatorin Christiane Amanpour weiter. "Es hat keinen Sinn, dies (die Militäroffensive gegen die Hamas) zu tun und einfach wieder von vorne zu beginnen." (dpa/tas)
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Ein Monat nach Hamas-Angriff: Israels Truppen kämpfen "tief" in Gaza
- 06:12 Uhr
Einen Monat nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel sind Bodentruppen der israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben "tief" in die Stadt Gaza vorgedrungen. Die Einheiten seien "derzeit in den Tiefen" der Stadt und übten "grossen Druck" auf die dort herrschende Hamas aus, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstagabend. "Wir verzeichnen Erfolge, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns."
Seit Beginn des Militäreinsatzes griffen die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben 14.000 Ziele im Gazastreifen an. Unter anderem seien in dem vergangenen Monat mehr als 100 Zugänge zu Tunneln zerstört und zahlreiche Hamas-Kommandeure getötet worden, sagte Militärsprecher Hagari. Zudem hätten israelische Einheiten über 4.000 Waffen zerstört. Viele seien in Moscheen, Kindergärten und Wohngebieten versteckt gewesen. "Das ist ein Beweis für den zynischen Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas", sagte der Konteradmiral.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor in einer Fernsehansprache gesagt: "Die Hamas stellt fest, dass wir an Orte gelangen, von denen sie dachte, dass wir sie nie erreichen würden". Die Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. (dpa/lag)
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Plakate für israelische Opfer werden immer wieder geschändet
- 05:33 Uhr
Die Antisemitismus-Meldestelle Rias und Organisatoren von Plakataktionen für die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel beklagen die bundesweite Zerstörung dieser Plakate. "Dass Plakate abgerissen werden, auf denen von der Hamas entführte Geiseln und Ermordete abgebildet sind, ist schockierend und nur schwer zu ertragen", sagte der Vorsitzende des Jungen Forums (JuFo) der deutsch-israelischen Gesellschaft, Constantin Ganss. Er hat mit anderen in Berlin eine Plakataktion zur Erinnerung an die Massaker der Islamisten vom 7. Oktober organisiert.
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hat keine konkreten Zahlen solcher Zerstörungen - es sei aber ein bundesweites Phänomen, heisst es dort. Ein Blick in die sozialen Medien zeigt: Auch in anderen Staaten werden die Plakate regelmässig geschändet.
"Oft bleibt es nicht nur bei abgerissenen Postern, sondern die Bilder der Entführten werden beschmiert und die Gewalt gegen sie geleugnet oder relativiert", sagte der Sprecher des Rias-Bundesverbandes, Marco Siegmund, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir betrachten diese Fälle als antisemitische Vorfälle, da sie das Gedenken an Jüdinnen und Juden stören und gleichzeitig der Terror und die antisemitische Gewalt der Hamas gutgeheissen wird." (dpa)
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Baerbock: Mehr als 200 Deutsche und Angehörige aus Gaza ausgereist
- 04:45 Uhr
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock hat die Ausreise von mehr als 200 Deutschen und deren Familienangehörigen aus dem Gazastreifen bestätigt. "Das gibt Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage in Gaza", schrieb die Grünen-Politikerin am Mittwoch auf der Plattform X (früher Twitter).
Sie ergänzte: "Vielen Dank an unsere Partner in Ägypten für die Unterstützung." Die Bundesregierung arbeite "weiter, bis jeder Deutsche, der ausreisen will, dies auch kann".
Baerbock war am Dienstagabend (Ortszeit) zu den Beratungen der Aussenministerinnen und -minister der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien in der japanischen Hauptstadt Tokio eingetroffen. (dpa)
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