Die Drohung von US-Präsident Joe Biden mit einem Waffenstopp für den Fall eines weiteren Vormarschs in Rafah im Süden des Gazastreifens ist in Israel auf scharfe Kritik gestossen. Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir schrieb am Donnerstag auf X, die islamistische Hamas liebe Biden - um seine Botschaft deutlich zu machen, setzte er zwischen die Wörter Hamas und Biden ein Herz-Emoji.
Israelische Oppositionspolitiker kritisierten wiederum, Ben-Gvir gefährde Israel mit solchen Äusserungen. Ben-Gvir ist allerdings nicht Mitglied des Kriegskabinetts und damit an zentralen Entscheidungen im Gaza-Krieg nicht unmittelbar beteiligt.
USA stoppen Munitionslieferung an Israel aufgrund von Bedenken um Zivilisten in Gaza
Ranghohe israelische Beamte hätten über die zurückgehaltene Lieferung ihre "tiefe Frustration" zum Ausdruck gebracht und davor gewarnt, dass dies die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung von Geiseln gefährden könne, sagten zwei informierte Quellen dem Nachrichtenportal "Axios".
Rechtsextremer Finanzminister: Israel kämpft weiter im Unabhängigkeitskrieg gegen US-Waffenembargo
Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb in einer Mitteilung, Israel habe eine Erinnerung daran erhalten, "dass unser Unabhängigkeitskrieg noch andauert". Im Zuge seiner Gründung 1948 sei der Staat auch mit einem US-Waffenembargo konfrontiert gewesen. "Heute werden wir einmal mehr einen vollständigen Sieg in diesem Krieg erzielen, trotz des Widerstands von Präsident Biden und eines Waffenembargos. Wir haben einfach keine andere Wahl, weil dieser Krieg ein existenzieller Kampf ist und alles andere als ein umfassender Sieg die Existenz des jüdischen Staates gefährden würde." © dpa
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