Der US-Gesandte Amos Hochstein bemüht sich weiter um eine Entspannung im militärischen Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah.
Hochstein wird am Vormittag erneut in Beirut erwartet, wie es aus libanesischen Regierungskreisen hiess. Geplant sei wie bei vorigen Besuchen ein Treffen mit Parlamentspräsident Nabih Berri sowie dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati. Der schiitische Politiker Berri ist ein wichtiger Verbündeter der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon.
Hochsteins Bemühungen gelten als entscheidend beim Versuch, eine noch grössere Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah zu verhindern. Die Miliz hat Vergeltung angekündigt für die Tötung ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr durch Israel vor zwei Wochen. Auch ein zeitgleicher Angriff mit dem Iran, der Rache geschworen hat für die Tötung des Hamas-Auslandschefs in Teheran, wäre möglich. Die Hisbollah und Israel liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober fast täglichen Beschuss, bei dem Dutzende Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze getötet wurden.
Hochstein hatte 2022 ein wichtiges Abkommen zwischen Israel und dem Libanon über die gemeinsamen Seegrenzen vermittelt. Die beiden Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen und befinden sich offiziell im Krieg. Im Mai hatte Hochstein in einem Interview gesagt, man müsse dem Konflikt Israels mit der Hisbollah seinen "Antrieb" nehmen. Vorgeschlagen hat er dafür unter anderem ausländische Wirtschaftshilfen für den Libanon, vor allem im Stromsektor, und eine Stärkung des libanesischen Militärs. © dpa
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