• 21:40 Uhr: ➤ Washington gewährt Israel am Kongress vorbei "Notfall"-Lieferung von Munition
  • 20:42 Uhr: Netanjahu lobt USA für Veto im UN-Sicherheitsrat gegen Feuerpause
  • 17:34 Uhr: Krankenhaus in Gaza von Zahl der Toten und Verletzten überwältigt
  • 17:04 Uhr: Hilfsorganisationen: Resolution hätte Zivilisten Ruhepause verschafft
  • 15:55 Uhr: Erdogan verurteilt US-Veto gegen Waffenruhe in Gaza
  • 15:19 Uhr: Passagierflugzeug landet während Raketenangriffen in Tel Aviv
  • 14:32 Uhr: 25-jährige Geisel im Gazastreifen für tot erklärt
  • 13:15 Uhr: Israels Oppositionsführer wirft UN-Generalsekretär Antisemitismus vor

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Washington gewährt Israel am Kongress vorbei "Notfall"-Lieferung von Munition

  • 21:40 Uhr

Die US-Regierung hat den Verkauf von fast 14.000 Schuss Panzermunition an Israel genehmigt. Der Kongress sei am Vortag über den Verkauf von 13.981 Schuss Panzermunition und zugehöriger Ausrüstung im Wert von 106,5 Millionen Dollar (knapp 99 Millionen Euro) informiert worden, teilten Aussenministerium und Verteidigungsministerium am Samstag in Washington mit. Die oppositionellen Republikaner blockieren einen Antrag der Regierung von Präsident Joe Biden auf neue Militärausgaben für Israel und die Ukraine.

Das Aussenministerium teilte mit, Aussenminister Antony Blinken habe festgestellt, dass "ein Notfall vorliegt, der den sofortigen Verkauf der Waffen an die israelische Regierung erfordert". Daher sei auf die übliche Überprüfung durch den Kongress verzichtet worden. Der Verkauf aus Beständen der US-Armee werde von Israel "als Abschreckung gegen regionale Bedrohungen und zur Stärkung seiner Landesverteidigung" eingesetzt und werde "das grundlegende militärische Gleichgewicht in der Region nicht verändern".

Biden hatte den Kongress im Oktober um ein Finanzpaket von 106 Milliarden Dollar gebeten. Es enthält unter anderem 61,4 Milliarden Dollar für die Ukraine, 14,3 Milliarden Dollar für Israel im Krieg gegen die radikalislamische Hamas, Hilfen für weitere Verbündete wie Taiwan und Mittel zum Schutz der Südgrenze der USA zu Mexiko.

Bei den Republikanern gibt es zwar Unterstützung für neue Israel-Hilfen, aber Widerstände gegen neue Mittel für die Ukraine. Am Mittwoch blockierten sie in einer prozeduralen Abstimmung im Senat das Paket. Hintergrund ist ein Streit über die Einwanderungspolitik und die Sicherung der US-Grenze zu Mexiko.(afp)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 9. Dezember:

Netanjahu lobt USA für Veto im UN-Sicherheitsrat gegen Feuerpause

  • 20:42 Uhr

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Washington für sein Veto gegen eine humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg gelobt. "Ich schätze die korrekte Haltung der USA hoch ein, die sie im UN-Sicherheitsrat eingenommen haben", schrieb der Politiker in einer Stellungnahme, die sein Amt am Samstagabend veröffentlichte.

Washington hatte tags zuvor im Spitzengremium der Weltorganisation einen von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Resolutionsentwurf mit einem Veto zum Scheitern gebracht. Das Dokument hätte einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg vorgesehen, um der unter den Kampfhandlungen schwer leidenden palästinensischen Zivilbevölkerung eine Atempause zu gewähren. Zuvor waren bereits ähnliche Vorstösse am Widerstand der USA gescheitert.

Andere Länder müssten verstehen, dass es unmöglich ist, einerseits die Eliminierung der Hamas zu unterstützen und andererseits nach einem Anhalten des Krieges zu rufen, was die Eliminierung der Hamas verhindern würde, schrieb Netanjahu. "Deshalb wird Israel unseren gerechten Krieg zur Eliminierung der Hamas fortsetzen und die anderen Kriegsziele erreichen, die wir uns gesetzt haben."

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet. Durch die darauf folgenden israelischen Angriffe auf den Gazastreifen kamen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums inzwischen 17 700 Menschen ums Leben.(dpa)

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Krankenhaus in Gaza von Zahl der Toten und Verletzten überwältigt

  • 17:34 Uhr

Das Nasser-Krankenhaus in der umkämpften Stadt Chan Junis im Gazastreifen ist nach Darstellung seines Direktors wegen der vielen Kriegsopfer nicht mehr Herr der Lage. "Wir haben die Kontrolle verloren", sagte Nahe Abu Taima der britischen BBC.

"In der Notaufnahme kommen Hunderte Verletzte und Märtyrer (Tote) an", fügte er hinzu. Aufgrund der Notlage sei das Krankenhauspersonal gezwungen, Verletzte auf den Gängen zu behandeln. Ausserdem fehle es an medizinischem Bedarf.

Die israelische Armee bezeichnete die seit Tagen umkämpfte Stadt im Süden des Gazastreifens als Hochburg der islamistischen Hamas. Nach palästinensischen Angaben leben Zehntausende Menschen als Binnenflüchtlinge in Zelten in den Strassen von Chan Junis.

Mit Beginn seiner Bodenoffensive im Gazastreifen hatte das israelische Militär die Bevölkerung im nördlichen Teil des Küstengebietes zur Evakuierung aufgefordert. (dpa/thp)

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Hilfsorganisationen: Resolution hätte Zivilisten Ruhepause verschafft

  • 17:04 Uhr

Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben scharf kritisiert, dass im Weltsicherheitsrat der Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg gescheitert ist.

"Wir sind entsetzt darüber, dass es dem UN-Sicherheitsrat nicht gelungen ist, eine Resolution zu genehmigen, die einen humanitären Waffenstillstand und die bedingungslose Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln fordert", hiess es in einer Mitteilung aus der Nacht zu Samstag von Save the Children, Aktion gegen den Hunger, Care International und anderen Organisationen.

Hätte man die Resolution umgesetzt, hätte man den Zivilisten in Gaza angesichts des andauernden Bombardements eine dringend benötigte Ruhepause verschafft. Es sei eine Gelegenheit gewesen, die Gewalt zu stoppen. "Gaza ist heute der tödlichste Ort für Zivilisten auf der Welt", hiess es weiter.

Auch Oxfam übte scharfe Kritik. Das alleinige Veto der US-Regierung gegen den Entwurf stelle die Glaubwürdigkeit der USA in Sachen Menschenrechte in Frage, es sei ein "weiterer Nagel in den Sarg", erklärte die USA-Chefin der Hilfsorganisation, Abby Maxmann.

Ärzte ohne Grenzen nannte die Entscheidung der USA ein "Votum gegen die Menschlichkeit". Es mache die USA zum "Mitschuldigen am Blutbad in Gaza", sagte die Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in den USA, Avril Benoît. (dpa/thp)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Erdogan verurteilt US-Veto gegen Waffenruhe in Gaza

  • 15:55 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat das Veto der USA im Weltsicherheitsrat gegen den Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg verurteilt. "Leider wurde die Waffenruhe abgelehnt (...) mit nur Amerikas Stimme dagegen", sagte Erdogan am Samstag bei einer Versammlung in Istanbul. "Eine gerechte Welt ist möglich, aber nicht mit Amerika."

Der Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Arabischen Emirate eingebracht hatten, war am Freitag gescheitert. 13 der 15 Mitglieder des UN-Gremiums hatten in New York zwar dafür gestimmt, aber die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto eingelegt. Grossbritannien - ebenfalls eine Vetomacht - enthielt sich.

Erdogan, als Staatschef eines Nato-Landes eigentlich ein Verbündeter der USA, warf sowohl Washington als auch dem Sicherheitsrat vor, auf Israels Seite zu stehen. "Es ist für die Menschheit unmöglich voranzukommen mit diesen Vereinten Nationen, mit diesem UN-Sicherheitsrat", sagte er. Erdogan ist ein entschiedener Unterstützer der Palästinenser, und er weigert sich, die islamistische Hamas als terroristisch einzustufen. (dpa)

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Passagierflugzeug landet während Raketenangriffen in Tel Aviv

  • 15:19 Uhr

Die Landung eines Passagierflugzeugs auf dem Flughafen Tel Aviv während heftiger Raketenangriffe auf den Grossraum der Stadt hat für Aufsehen gesorgt. Das israelische Fernsehen veröffentlichte am Samstag ein Video, auf dem das Flugzeug im Landeanflug zu sehen ist. Im Hintergrund ist zu sehen, wie die Raketenabwehr Iron Dome (Eisenkuppel) aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen abfängt.

Das Fernsehen veröffentlichte das Video vom Freitagabend nach Aufhebung einer Nachrichtensperre. Ob eine akute Gefährdung des Fliegers bestand, war unklar.

Nach Beginn des Gaza-Kriegs hatten zahlreiche internationale Fluglinien ihre Israel-Flüge wegen Sicherheitsbedenken eingestellt. Vor allem die israelische Fluggesellschaft El Al stellt jedoch weiterhin regelmässige Flüge aus und nach Tel Aviv zur Verfügung. El Al hatte als erste Fluggesellschaft schon vor zwei Jahrzehnten damit begonnen, seine zivilen Passagierflugzeuge mit einem Raketenabwehrsystem auszustatten.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas sind Tausende von Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Auch am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv gab es schon mehrfach Raketenalarm, etwa während des Israel-Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz im Oktober. Zu den Angriffen am Freitag bekannte sich der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas. (dpa)

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25-jährige Geisel im Gazastreifen für tot erklärt

  • 14:32 Uhr

Ein 25-jähriger Israeli ist nach Informationen der Geiselfamilien in der Gefangenschaft der islamistischen Hamas im Gazastreifen ermordet worden. Das Forum der Geiselfamilien sowie der Ortschaft Kibbuz Beeri, aus der der junge Mann stammte, teilten dies am Samstag mit.

Der Student war am 7. Oktober von Terroristen aus dem Grenzort in den Gazastreifen verschleppt worden. Seine Grossmutter und sein Bruder wurden bei dem Massaker der Hamas ermordet.

Der bewaffnete Hamas-Arm, die Kassam-Brigaden, hatten am Freitag ein Video veröffentlicht. Es zeigte den 25-Jährigen zunächst lebend. Am Ende ist eine blutige Leiche zu sehen. Die Kassam-Brigaden behaupteten, er sei bei einem israelischen Befreiungsversuch getötet worden.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Freitag mitgeteilt, zwei israelische Soldaten seien bei einem Einsatz zur Rettung von Geiseln schwer verletzt worden. "Wir haben bei dieser Operation keine Geiseln gerettet", sagte er.

Das Forum der Geiselfamilien teilte am Samstag mit, man werde die Rückführung der Leiche des jungen Mannes als Teil jeglichen Deals mit der Hamas über die Freilassung von Häftlingen fordern. "Wir werden nicht ruhen, bis alle wieder zu Hause sind." (dpa/thp)

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Israels Oppositionsführer wirft UN-Generalsekretär Antisemitismus vor

  • 13:15 Uhr:

Der israelische Oppositionsführer hat UN-Generalsekretär António Guterres Antisemitismus vorgeworfen, nachdem dieser in einem seltenen Vorgang den Sicherheitsrat zum Handeln im Gaza-Krieg aufgefordert hatte.

Jair Lapid schrieb am Samstag auf der Plattform X mit Blick auf den Artikel 99, den Guterres mit dem Ziel eines humanitären Waffenstillstands bemüht hatte, dieser sei seit Jahrzehnten nicht vom UN-Generalsekretär angewandt worden. "Nicht, als eine halbe Million Menschen in Syrien getötet wurden, mehr als vier Millionen im Kongo getötet, 450.000 in Darfur geschlachtet wurden oder als in der Ukraine Zehntausende getötet wurden und Millionen flohen."

Lapid schrieb weiter: "Nur wenn Israel sich verteidigt, nachdem unsere Kinder von brutalen Terroristen ermordet und unsere Leute als Geiseln genommen wurden, beschliesst der UN-Generalsekretär plötzlich, den Artikel 99 anzuwenden, um der Hamas zu helfen. Woher wissen wir, dass es Antisemitismus ist? Weil es keine andere rationale Erklärung gibt."

Artikel 99 der UN Charta erlaubt dem Generalsekretär, den Sicherheitsrat auf "jede Angelegenheit hinzuweisen, die seiner Meinung nach die Gewährleistung von internationalem Frieden und Sicherheit gefährden kann". Guterres wollte so wegen der dramatischen Lage der Zivilbevölkerung einen sofortigen humanitären Waffenstillstand erreichen. Ein entsprechender Resolutionsentwurf scheiterte aber am Freitag im UN-Sicherheitsrat. (dpa/thp)

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Antony Blinken

Deutliche Worte an Israel: USA mahnen Schutz der Zivilisten im Gazastreifen an

US-Aussenminister Antony Blinken hat Israel einmal mehr dazu aufgerufen, mehr zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza zu tun. Der Ton der USA gegen Israel verschärft sich.

Bundesregierung geht von getöteter deutscher Familie in Gaza aus

  • 12:47 Uhr

Im Gaza-Krieg sind nach Angaben der Bundesregierung wohl auch deutsche Staatsbürger getötet worden. "Wir müssen zum jetzigen Zeitpunkt leider davon ausgehen, dass unter den Opfern der Kämpfe in Gaza auch eine deutsche Familie ist", hiess es am Samstag auf Anfrage aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf Informationen von Angehörigen, dass eine sechsköpfige deutsche Familie am 25. Oktober bei einem israelischen Bombenangriff in ihrem Wohnhaus in Gaza getötet worden sei. (afp)

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Arabisch-islamische Kontaktgruppe fordert Druck von USA auf Israel

  • 12:10 Uhr

Arabische und islamische Länder haben die USA aufgefordert, mehr Druck auf Israel für einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg auszuüben. US-Aussenminister Antony Blinken hatte am Freitag Vertreter eines arabisch-islamischen Komitees in Washington empfangen, dem die Aussenminister mehrerer Länder sowie die Generalsekretäre der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) angehören.

Das katarische Aussenministerium teilte am Samstag dazu mit, die Delegation habe die USA aufgefordert, "eine umfassendere Rolle dabei zu spielen, die israelische Besatzung zu einem sofortigen Waffenstillstand zu drängen". Zudem sei Enttäuschung über das erneute Scheitern eines Resolutionsentwurfs für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg im Weltsicherheitsrat geäussert worden.

Trotz der verheerenden Lage der Zivilisten im Gazastreifen war im Weltsicherheitsrat am Freitag ein Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand gescheitert. Die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto gegen den von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Entwurf eingelegt.

Blinken schrieb auf der Online-Plattform X am Samstag, er habe mit der Delegation über die Bemühungen, die humanitären Bedürfnisse im Gazastreifen zu erfüllen, gesprochen. Zudem sei es um das "gemeinsame Ziel" eines palästinensischen Staates neben Israel gegangen.

Die Kontaktgruppe war bei einem Sondergipfel arabischer und islamischer Staaten Anfang November ins Leben gerufen worden mit dem Ziel, sich für ein Ende des Gaza-Krieges einzusetzen. (dpa)

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Irans Aussenminister warnt vor "unkontrollierten Explosion" in Nahost

  • 10:39 Uhr

Nach dem US-Veto im UN-Sicherheitsrat zu einer Resolution mit der Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen hat der Iran vor einer "unkontrollierten Explosion" im Nahen Osten gewarnt.

Der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian rief überdies am Samstag in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär António Guterres nach Angaben seines Ministeriums dazu auf, den Rafah-Grenzübergang zwischen Ägypten und dem Gazastreifen unverzüglich zu öffnen, damit humanitäre Hilfe in das Palästinensergebiet gelangen könne.

So lange die USA die "Verbrechen" Israels und "Fortführung des Krieges" unterstützten, bestehe "die Möglichkeit einer unkontrollierten Explosion der Situation in der Region", sagte Amir-Abdollahian zu Guterres. Der Iran gilt als Erzfeind Israels und ist ein Unterstützer der Hamas.

Am Freitag hatten die USA bei einer Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über eine Resolution zum Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas von ihrem Vetorecht Gebrauch gemacht.

Die in der Resolution enthaltene Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe würde der Hamas erlauben "zu wiederholen, was sie am 7. Oktober getan hat", sagte der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood, mit Blick auf den brutalen Angriff der Palästinenserorganisation auf Israel, der den Krieg ausgelöst hatte. (afp/thp)

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Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon

  • 10:03 Uhr

Der Beschuss an Israels Grenze zum Libanon geht weiter. Nach neuen Raketenangriffen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet habe die Armee auf die Orte zurückgefeuert, von denen aus die Angriffe erfolgt seien, teilte das israelische Militär am Samstag mit.

In der Nacht hätten israelische Kampfjets ausserdem eine Reihe von Zielen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen. Das Militär sprach von "Terrorzielen", darunter Kommando- und Kontrollzentralen der Hisbollah. Es gab zunächst auf beiden Seiten keine Berichte über mögliche Opfer.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006. (dpa)

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UN-Beauftragte besorgt wegen sexueller Gewalt gegen Hamas-Geiseln

  • 09:30 Uhr

Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, hat sich zutiefst besorgt über Berichte von sexueller Gewalt gegen von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gezeigt.

Patten rief in einer Mitteilung am Freitag zu einer sofortigen und bedingungslosen Freilassung der restlichen festgehaltenen Männer, Frauen und Kinder auf und forderte umfassende und unabhängige Untersuchungen zu den Anschuldigungen sexueller Gewalt.

In den vergangenen Wochen waren immer mehr Berichte über von Hamas-Terroristen verübte sexuelle Gewalt bei und seit dem Massaker gegen Israel am 7. Oktober ans Licht gekommen. (dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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