• 21:34 Uhr: ➤ Israels Militär: Unterirdisches Hisbollah-Gelände entdeckt
  • 17:44 Uhr: Geschoss aus dem Libanon schlägt in israelischem Ort ein
  • 15:46 Uhr: Rotes Kreuz: 18 Tote bei israelischem Angriff auf Ortschaft in Nordlibanon
  • 13:38 Uhr: Hisbollah: Tödlicher Angriff nahe Haifa war erst der Anfang
  • 09:52 Uhr: Nahost-Konflikt: Reisen aus Deutschland in Region eingebrochen
  • 07:31 Uhr: Israels Armee berichtet von Hisbollah-Stellungen nahe UN-Posten

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Israels Militär: Unterirdisches Hisbollah-Gelände entdeckt

  • 21:34 Uhr

Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee ein unterirdisches Gelände der Hisbollah entdeckt. Dieses soll als Kommandozentrale der Elitetruppe Radwan der libanesischen Miliz gedient haben, in der Waffen, Munition und Motorräder bereitstanden, wie das Militär mitteilte. Die Armee veröffentlichte ein Video, wonach in dem Komplex Schlafzimmer, eine Küche sowie Sanitäranlagen zu sehen sind.

Der unterirdische Komplex war nach Armee-Angaben so konzipiert, dass eine Radwan-Truppe dort ankommt, sich ausrüstet und dann zu Fuss oder auf Motorrädern in israelisches Territorium eindringt. Das Gelände befindet sich laut Militär unter einem zivilen Gebiet im Süden des Libanons. Die israelischen Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bei der Entdeckung des unterirdischen Geländes seien die Truppen auf einen Radwan-Kämpfer gestossen, der sich laut Armee-Mitteilung dort verschanzt hatte. Sie töteten ihn.(dpa/bearbeitet von jst)

+++

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 14. Oktober:

Geschoss aus dem Libanon schlägt in israelischem Ort ein

  • 17:44 Uhr

Eine von der libanesischen Hisbollah abgeschossene Rakete ist im nordisraelischen Ort Karmiel eingeschlagen. Der israelische TV-Sender Channel 12 veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, in dem ein brennendes Auto in einem Wohngebiet der Stadt etwa 25 Kilometer südlich der Grenze zu sehen war. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Nach Angaben der Armee wurden insgesamt 15 Raketen aus dem Libanon Richtung Israel abgeschossen. Die meisten seien abgefangen worden, aber einige im Gebiet Karmiel niedergegangen.

Erst in der Nacht zuvor waren bei dem Einschlag einer Kampfdrohne der Hisbollah in ein Ausbildungslager der Armee bei dem Ort Benjamina vier Soldaten getötet und 58 verletzt worden.

Die Hisbollah greift Israel seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel vor gut einem Jahr an - aus "Solidarität" mit der Hamas im Gazastreifen, wie sie sagt. Israel bombardiert im Libanon und hat eine Bodenoffensive gestartet. (dpa/bearbeitet von lag)

+++

Rotes Kreuz: 18 Tote bei israelischem Angriff auf Ortschaft in Nordlibanon

  • 15:46 Uhr

Im Libanon sind bei einem israelischen Luftangriff laut Einsatzkräften mindestens 18 Menschen getötet worden. Vier weitere Bewohner des Ortes Aito im Norden des Landes seien bei der Attacke verletzt worden, teilte das libanesische Rote Kreuz mit. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach an. Zunächst blieb unklar, weshalb das Haus Ziel der israelischen Luftwaffe geworden war.

Das Gesundheitsministerium des Mittelmeerstaats hatte zunächst neun Tote und eine verletzte Person gemeldet. Das Ziel soll eine Notunterkunft für Binnenflüchtlinge gewesen sein, hiess es aus Sicherheitskreisen. Die Gegend des Luftangriffs in dem multireligiösen Land wird überwiegend von Christen bewohnt.

Die Hisbollah erklärte derweil, sie sei in der nahe der israelischen Grenze gelegenen südlibanesischen Ortschaft Aita al-Schab in "heftige Kämpfe" mit israelischen Soldaten verwickelt. Dabei setzten Hisbollah-Kämpfer demnach Maschinengewehre und Artillerie ein, zudem sei ein israelischer Truppentransporter mit einem Lenkflugkörper angegriffen worden. (AFP/dpa/bearbeitet von ank)

+++

Hisbollah: Tödlicher Angriff nahe Haifa war erst der Anfang

  • 13:38 Uhr

Der tödliche Drohnenangriff der Hisbollah südlich von Haifa in Israel war nach Darstellung der libanesischen Miliz nur der Auftakt für weitere Attacken. Dieser Angriff sei "klein im Vergleich zu dem, was den Feind erwartet, wenn er sich zur Fortsetzung der Angriffe auf unser stolzes Volk entschliesst", teilte die Hisbollah mit.

Die bei dem Angriff eingesetzten Drohnen seien von der israelischen Luftabwehr nicht bemerkt worden und auf einem Armeestützpunkt "in Räumen mit Dutzenden Offizieren und Soldaten" explodiert. Einige der Drohnen seien zum ersten Mal eingesetzt worden.

Bei dem Drohnenangriff wurden nach israelischen Angaben vier Soldaten auf einem Stützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet und sieben weitere schwer verletzt. Laut einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" verfolgten Flugzeuge und Hubschrauber eine der Drohnen, die dann aber vom Radar verschwunden sei. Sie schlug schliesslich in der Nähe von Binjamina ein. Die Armee will untersuchen, wie die Drohne ohne Vorwarnung eindringen und eine Basis treffen konnte. (dpa/bearbeitet von lag)

+++

Borrell nennt Angriffe auf Blauhelme im Libanon "völlig inakzeptabel"

  • 12:26 Uhr

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Angriffe auf die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz scharf verurteilt. "Es ist völlig inakzeptabel, die Truppen der Vereinten Nationen anzugreifen", sagte Borrell am Montag vor einem Treffen der EU-Aussenminister in Luxemburg. Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah waren in den vergangenen Tagen fünf Blauhelmsoldaten verletzt worden.

Am Sonntag warf die UN-Mission der israelischen Armee vor, mit Panzern in eine Stellung der Blauhelmsoldaten im Südlibanon eingedrungen zu sein. Zwei israelische Panzer hätten das Haupttor des Stützpunktes in der Gegend von Ramia zerstört und seien "gewaltsam" eingedrungen, hiess es in einer Erklärung von Unifil. Israelische Soldaten hätten am Samstag zudem Lieferungen der Unifil den Weg versperrt.

Die Angriffe waren international auf scharfe Kritik gestossen. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem möglichen Kriegsverbrechen. "Angriffe auf Friedenstruppen verstossen gegen das Völkerrecht", erklärte Guterres am Sonntagabend. Sie "können ein Kriegsverbrechen darstellen". (dpa/bearbeitet von lag)

+++

Israels Armee meldet Abfangen von Geschossen aus dem Libanon

  • 11:39 Uhr

Einen Tag nach dem tödlichen Hisbollah-Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt in Israel hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse abgefangen.

Sämtliche aus dem Libanon gefeuerten Geschosse seien "erfolgreich" abgefangen worden, erklärte die Armee am Montag. Zuvor wurde demnach in den israelischen Regionen Scharon, Menasche und Wadi Ara Alarm ausgelöst.

Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe eine Kaserne in der Nähe der israelischen Küstenstadt Netanja nördlich von Tel Aviv angegriffen und eine "Raketensalve" auf den Marinestützpunkt Stella Maris nahe Haifa abgefeuert.

Am Sonntag waren bei einem Angriff der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz auf einen Ausbildungsstützpunkt in Binjamina südlich von Haifa mindestens vier israelische Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden. (AFP)

+++

Nahost-Konflikt: Reisen in Region stark eingebrochen

  • 08:52 Uhr

Seit dem Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist der Flugverkehr von Deutschland in den Nahen Osten eingebrochen. In den elf Monaten von Oktober 2023 bis August 2024 reisten 666.700 Fluggäste nach Israel, Jordanien, Irak, Iran oder in den Libanon, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das waren rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Passagiere, die nach Israel flogen, sank besonders stark - um 50,4 Prozent von 547.800 auf 251.800. In den Libanon flogen 30,4 Prozent weniger Menschen als im Vorjahr. "Der Rückgang betrifft somit am stärksten den Flugverkehr mit den beiden Staaten in der Region, in die üblicherweise die meisten Passagiere aus Deutschland reisen", erklärten die Statistiker.

Die Zahl der Passagiere mit dem Flugziel Iran legte unter dem Strich sogar zu - um 4,7 Prozent auf 92.500. Seit April dieses Jahres war das Fluggastaufkommen in das Land dann jedoch ebenfalls stark rückläufig.

Wegen der militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten infolge des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel wurden immer wieder Lufträume gesperrt und viele Fluggesellschaften strichen wochenlang Flüge in die Region. (dpa)

+++

Josep Borrell

Borrell nennt Angriffe auf Blauhelme im Libanon "völlig inakzeptabel"

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Angriffe auf die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz scharf verurteilt. Dies sei "völlig inakzeptabel", sagte er in Luxemburg.

Israels Armee berichtet von Hisbollah-Stellungen nahe UN-Posten

  • 07:31 Uhr

Die libanesische Hisbollah-Miliz greift Israel von Stellungen aus an, die sich nach Angaben der israelischen Armee in unmittelbarer Nähe von Posten der UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon befinden. Wie das israelische Militär am Abend mitteilte, seien im vergangenen Monat etwa 25 Raketen auf israelische Gemeinden und Truppen von Stellungen der Hisbollah in der Nähe von Unifil-Posten abgefeuert worden. Bei einem dieser Angriffe seien zwei Soldaten getötet worden.

Bei begrenzten und "gezielten" Einsätzen im Südlibanon seien Israels Truppen nur "einige Dutzend bis einige hundert Meter" von Unifil-Posten entfernt auf unterirdische Waffenlager gestossen, hiess es weiter. Die Hisbollah habe im Laufe der Jahre ihre Angriffsinfrastruktur bewusst in der Nähe von Stellungen der UN-Friedensmission aufgebaut.

Nachdem UN-Blauhelmtruppen bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah beschossen worden waren, hatte UN-Generalsekretär António Guterres zur Zurückhaltung gemahnt. Personal und Posten der Unifil-Truppen dürften niemals gezielt angegriffen werden, liess er über einen Sprecher erklären. Zur Aufforderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die Unifil-Truppen aus den Kampfgebieten im Südlibanon abzuziehen, sagte Guterres, die Friedenstruppe bleibe auf ihren dortigen Stützpunkten.

Aufgabe von Unifil ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Die Truppe mit mehr als 10.000 UN-Soldaten ist zwar bewaffnet, verfügt aber über kein sogenanntes robustes Mandat - das heisst, sie kann ihre Waffen im Wesentlichen nur zur Selbstverteidigung einsetzen.

+++

Zivilschutz: 15 Tote bei israelischem Angriff auf Notunterkunft im Gazastreifen

  • 06:02 Uhr

Bei einem israelischen Angriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im Gazastreifen sind nach Angaben der Zivilschutzbehörde in dem Palästinensergebiet mindestens 15 Menschen getötet worden. Das Gebäude im Flüchtlingslager Nuseirat, das inzwischen als Notunterkunft diente, sei von der israelischen Artillerie beschossen worden, sagte der Sprecher der Behörde, Mahmud Bassal, am Sonntag. Unter den Opfern seien "Kinder, Frauen und ganze Familien". 50 weitere Menschen seien verletzt worden. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, dass es "die Berichte prüfe".

Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen meldet immer wieder tödliche israelische Angriffe auf Schulen, in denen Vertriebene Zuflucht gefunden haben. Israel wirft der Hamas vor, sich in diesen Gebäuden zu verstecken und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen.

Am Donnerstag waren bei einem israelischen Luftangriff auf eine Schulgebäude in Deir al-Bala im Zentrum des Gazastreifens nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmondes 28 Menschen getötet worden. Die israelische Armee erklärte, der Angriff habe sich gegen palästinensische Kämpfer gerichtet, die von einem Kommando- und Kontrollzentrum aus operiert hätten, das sich "auf dem Gelände befand, das zuvor als Schule diente". (AFP)

+++

Mit Material der dpa und AFP
Gazastreifen: Viele Tote nach israelischen Luftangriffen

Viele Tote nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Bei einem der Angriffe soll ein Zeltlager für Flüchtlinge getroffen worden sein.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.