• 23.03 Uhr: ➤ Bericht: Netanjahu ordnet mehr Hilfslieferungen für Gaza an
  • 17:48 Uhr: Hisbollah: Drohnen auf nordisraelische Stadt Safed abgefeuert
  • 16:38 Uhr: Libanons Regierungschef kritisiert Iran wegen Einmischung
  • 16.10 Uhr: Gutachten: Besetzung von Palästinensergebieten muss enden
  • 15:07 Uhr: Hamas: Lassen Geiseln nicht vor Ende des Gaza-Kriegs frei
  • 14:46 Uhr: Hamas bestätigt Tod ihres Anführers al-Sinwar
  • 12:56 Uhr: Scholz: Tod von Sinwar bringt "konkrete Aussicht" auf Gaza-Waffenstillstand

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Bericht: Netanjahu ordnet mehr Hilfslieferungen für Gaza an

  • 23:03 Uhr

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einem Medienbericht zufolge eine deutliche Steigerung der derzeit spärlich fliessenden Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen angeordnet. Das öffentlich-rechtliche Kan-Radio berichtete, künftig sollen pro Tag 250 Lastwagen humanitäre Güter in das Küstengebiet am Mittelmeer bringen, in dem seit mehr als einem Jahr Krieg herrscht.

Netanjahu reagierte damit auf Drohungen der USA, die Waffenlieferungen an Israel zurückzufahren, sollte sich die Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen nicht bessern.

Nach Angaben der für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat fuhren am Mittwoch 50 und am Freitag 30 Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza. Die Lage gilt vor allem im nördlichen Teil des Küstengebiets als besonders schlimm. Dort leide bereits fast jedes fünfte Kind an Auszehrung, der lebensbedrohlichsten Form der Mangelernährung, beklagte das UN-Kinderhilfswerk Unicef.

Nach UN-Angaben lieferten vor Beginn des Krieges im Oktober vergangenes Jahr täglich um die 500 Lastwagen Handelswaren und Hilfsgüter in den Gazastreifen.(dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 18. Oktober:

Libanons Regierungschef kritisiert Iran wegen Einmischung

  • 16:38 Uhr

Der geschäftsführende Regierungschef im Libanon, Nadschib Mikati, hat den Iran ungewöhnlich deutlich für Versuche der Einmischung in die Angelegenheiten seines Landes kritisiert. Der Iran übt seit vielen Jahren mit Hilfe der Schiitenmiliz Hisbollah grossen Einfluss auf Politik und öffentliches Leben im Libanon aus, die dort einen Staat im Staate errichtet hat.

Mikati wies Aussenminister Abdullah Bou Habib an, den stellvertretenden iranischen Botschafter einzubestellen, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete. Hintergrund ist demnach eine Äusserung des iranischen Parlamentssprechers Mohammed Bagher Ghalibaf, der in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro" Verhandlungen zwischen Teheran und Paris über die Umsetzung der UN-Resolution 1701 für das israelisch-libanesische Grenzgebiet angedeutet hatte.

Die Resolution des UN-Sicherheitsrats sieht vor, dass sich die Hisbollah und andere bewaffnete Gruppen aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen. Die Hisbollah widersetzte sich der Resolution aber und feuerte seit Beginn des Gazakriegs Tausende Raketen auf Israel.

Iranische Medien wiesen die Darstellung zurück, dass Ghalibaf diese Forderung unterstützt habe. Ziel sei vielmehr, einen Waffenstillstand zu vereinbaren, der sowohl die Interessen der libanesischen Regierung als auch der Hisbollah berücksichtige.

Mikati sagte laut NNA zu dem iranischen Angebot: "Wir sind überrascht über diese Haltung, die eine offene Einmischung in libanesische Angelegenheiten und einen Versuch darstellt, eine inakzeptable Vormundschaft über den Libanon zu etablieren." Die Regierung in Beirut arbeite mit allen Freunden des Libanon einschliesslich Frankreichs zusammen, um Israel zu einer Waffenruhe zu drängen. Die Äusserungen Mikatis wurde von Beobachtern in ihrer Schärfe als beispiellos betrachtet. (dpa)

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Hisbollah: Drohnen auf nordisraelische Stadt Safed abgefeuert

  • 17:48 Uhr

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach eigenen Angaben Angriffsdrohnen auf Soldaten in der nordisraelischen Stadt Safed gestartet. Es handele sich um eine Reaktion auf Angriffe auf Orte im Südlibanon, teilte die Miliz am Freitag mit.

Die Hisbollah-Miliz hatte nach dem Grossangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 mit permanenten Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee ging danach massiv gegen die Hamas im Gazastreifen vor.

Seit September konzentriert das israelische Militär einen erheblichen Teil seiner Kräfte auf den Kampf gegen die Hisbollah im Libanon. (AFP)

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Gutachten: Besetzung von Palästinensergebieten muss enden

  • 16:10 Uhr

Eine von den Vereinten Nationen bestellte Kommission kommt in einem Rechtsgutachten zu dem Schluss, dass alle Länder und die internationalen Organisationen die Pflicht haben, die Besetzung der palästinensischen Gebiete durch Israel zu beenden. Dazu gehörten auch die Vereinten Nationen, heisst es in dem Gutachten.

Israel müsse alle Siedler abziehen, Land zurückgeben und diskriminierende Gesetze zurücknehmen. Andere Länder dürften die Besatzung weder finanziell noch militärisch oder politisch unterstützen, heisst es weiter.

Der UN-Menschenrechtsrat hatte die "Unabhängige Internationale Untersuchungskommission der Vereinten Nationen für die besetzten palästinensischen Gebiete, einschliesslich Ost-Jerusalem" im Jahr 2021 eingesetzt und beauftragt, mögliche Verletzungen des internationalen Rechts zu prüfen.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte die Besetzung durch Israel im Juli bereits für illegal erklärt, was die Kommission begrüsste. Weder das Urteil des internationalen Gerichtshofs noch das neue Rechtsgutachten ist bindend. Israel hat den Gerichtshof kritisiert und weist Berichte der Kommission regelmässig zurück, mit dem Vorwurf, sie sei gegen Israel voreingenommen. (dpa)

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Hamas: Lassen Geiseln nicht vor Ende des Gaza-Kriegs frei

  • 15:07 Uhr

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas will die aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln erst nach einem Ende des Krieges freilassen. Die Geiseln "werden nicht zurückkehren, bevor die Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen aufhört, es einen kompletten Rückzug aus dem Gazastreifen gibt und unsere heroischen Gefangenen aus den Haftanstalten der Besatzer freigelassen werden", sagte der in Katar ansässige Hamas-Vertreter Chalil al-Hayya in einem am Freitag veröffentlichten Video.

Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen in mehreren Orten im Süden Israels nach israelischen Angaben mehr als 1.200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind jedoch nach Einschätzung der israelischen Armee tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet. (AFP)

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Hamas bestätigt Tod ihres Anführers al-Sinwar

  • 14:46 Uhr

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Jihia al-Sinwar bestätigt. Israelische Soldaten hatten den Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 nach Militärangaben im Gazastreifen getötet. Der stellvertretende Chef des Politbüros der Islamistenorganisation, Chalil al-Haja, teilte in einer Erklärung im Hamas-nahen TV-Sender Al Aksa mit, er trauere um den Tod des "Märtyrers" Sinwar. Haja ist auch der wichtigste Verhandlungsführer der Hamas ausserhalb des Gazastreifens.

Sinwar galt als Drahtzieher des blutigen Überfalls auf Israel vom 7. Oktober 2023, bei dem islamistische Terroristen mehr als 1.200 Menschen töteten und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppten. Direkt nach dem Massaker eröffneten Israels Armee und Geheimdienste die Jagd auf den Chefplaner. Lange Zeit soll sich Sinwar in dem weit verzweigten Tunnelsystem unter dem Gazastreifen versteckt haben angeblich stets mit Geiseln als menschlichem Schutzschild umgeben.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde Sinwar am Mittwoch in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet. Nachdem er und zwei weitere Bewaffnete eher zufällig entdeckt worden sein sollen, habe sich Sinwar in einem Haus versteckt und ein israelischer Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert, berichtete die Zeitung "The Times of Israel".

Das Militär veröffentliche Aufnahmen einer Drohne, die einen vermummten und von Staub bedeckten Mann angeblich Sinwar zeigen, der noch lebend in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die Drohne nähert, wirft er mit einem Stock nach dem ferngesteuerten Fluggerät. An dieser Stelle bricht das Video ab. Israelische Medien veröffentlichten später Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmasslichen Leiche Sinwars mit schwersten Kopfverletzungen.

Sinwar war seit 2017 Hamas-Chef im Gazastreifen. Nach der gezielten Tötung des politischen Hamas-Chefs Ismail Hanija durch Israel im Juli dieses Jahres, übernahm er die gesamte Führung der Organisation. Spekuliert wurde, ob nun sein Bruder Mohammed in seine Fussstapfen treten wird. (dpa/bearbeitet von tas)

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Scholz: Tod von Sinwar bringt "konkrete Aussicht" auf Gaza-Waffenstillstand

  • 12:56 Uhr

Nach der von Israel verkündeten Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar gibt es nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Nahost nun "hoffentlich die konkrete Aussicht auf einen Waffenstillstand".

Diese Einschätzung äusserte Scholz am Freitag beim Empfang von US-Präsident Joe Biden im Kanzleramt in Berlin. Es müssten "eine weitere Eskalation und ein regionaler Flächenbrand" verhindert werden, sagte der Kanzler. (AFP)

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Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe in Nahost weiter

  • 11:34 Uhr

Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar werden die Kämpfe im Gazastreifen und jene mit der Hisbollah im Libanon unvermindert fortgesetzt.

Im Norden Israels heulten wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die mit der Hamas verbündete Schiitenmiliz Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder grössere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Die israelische Armee ging unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen terroristische Infrastruktur und Bewaffnete im Gazastreifen und im Libanon vor. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Luftwaffe etwa 150 Terrorziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen, hiess es. Die Angaben des Militärs liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

  • 05:42 Uhr

Israels Streitkräfte haben nach der Tötung des Anführers der islamistischen Hamas im Gazastreifen ein Video veröffentlicht, das die letzten Momente im Leben von Jihia al-Sinwar zeigen soll. Auf den von einer Drohne gefilmten Aufnahmen ist ein vermummter und in Staub gehüllter Mann zu sehen, der in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die Drohne nähert, wirft er einen Stock auf das ferngesteuerte Fluggerät. Das israelische Militär identifizierte den Mann in dem Video als Sinwar. Achtung, das nachfolgende Video könnte auf einige Menschen verstörend wirken.

Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

Der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 ist nicht mehr am Leben. Israels Militär tötet Jihia al-Sinwar im Gazastreifen. Kurz zuvor scheint ihn eine Drohne noch lebend gefilmt zu haben.

Wenig später wurde Sinwar nach Angaben der israelischen Streitkräften in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getötet - wobei das Militär zu diesem Zeitpunkt anscheinend noch nicht wusste, dass der Hamas-Chef nach monatelanger Suche zur Strecke gebracht worden war. Nachdem Soldaten ihn und zwei weitere Bewaffnete geortet hatten, feuerte ein Panzer eine Granate in das Gebäude, wie die Zeitung "The Times of Israel" berichtete. Erst später soll den Soldaten die Ähnlichkeit eines der Toten mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein.

Israelische Medien veröffentlichten Fotos von einer Leiche, die in Trümmern liegt und unter anderem schwerste Kopfverletzungen aufweist. Sinwars Identität wurde nach israelischen Angaben anhand von Zahnproben und Fingerabdrücken festgestellt. Militärsprecher Daniel Hagari bestätigte den Tod des Hamas-Chefs schliesslich am Donnerstagabend. (dpa)

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Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar ist "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges

  • 05:11 Uhr

Die Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Jahja Sinwar ist tot. Er wurde in Rafah von den mutigen Soldaten" der israelischen Armee getötet, sagte Netanjahu am späten Donnerstagabend in einer Videobotschaft in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."

Die israelische Armee hatte am Donnerstag den Tod Sinwars bekannt gegeben. Nach Angaben der Armee töteten israelische Soldaten den Hamas-Chef am Mittwoch bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen.

Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Grossangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation am 7. Oktober 2023 auf Israel. Dabei hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen in mehreren Orten im Süden Israels nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet. Die Vernichtung der Hamas ist erklärtes Kriegsziel Israels. (AFP)

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Mit Material der dpa und AFP

Hier finden Sie die News zur Lage in Nahost der vergangenen Tage

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