• 21:40 Uhr: ➤ Rotes Kreuz bestätigt: Zwei weitere Geiseln aus Gazastreifen freigelassen
  • 20:50 Uhr: Hamas behauptet: Zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen
  • 18:52 Uhr: Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon
  • 17:41 Uhr: Sunak: Explosion an Klinik in Gaza wohl durch palästinensische Rakete
  • 15:43 Uhr: Israel veröffentlicht Videomaterial von Tag des Hamas-Massakers
  • 14:20 Uhr: Im Krieg in Nahost bisher 29 UN-Mitarbeiter getötet
  • 11:49 Uhr: Bericht: USA raten Israel zum Verschieben der Bodenoffensive
  • 09:45 Uhr: Israels Armee: Erneut "Terrorzelle" im Libanon getroffen
  • 08:10 Uhr: WHO: Israel soll Evakuierungsbefehl für Kliniken zurücknehmen
  • 06:48 Uhr: UN-Nothilfebüro drängt auf Treibstoff für Gazastreifen

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Rotes Kreuz bestätigt: Zwei weitere Geiseln aus Gazastreifen freigelassen

  • 21:40 Uhr

Die islamistische Hamas hat nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass seine Organisation die Befreiung unterstützt und die beiden Personen am Montagabend aus dem Palästinensergebiet gebracht habe. "Wir hoffen, dass sie bald wieder bei ihren Lieben sein werden", sagte er.

Nach israelischen Medienberichten handelt es sich um zwei ältere israelische Frauen. Sie seien aus der Ortschaft Nir Oz im Grenzgebiet zum Gazastreifen entführt worden. Ihre beiden Ehemänner seien weiterhin in Hamas-Gefangenschaft. Alle vier seien zwischen 80 und 85 Jahre alt.

Zuvor hatte der militärische Arm der Hamas erklärt, zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen zu haben. (dpa/br)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 23. Oktober:

Hamas behauptet: Zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen

  • 20:50 Uhr

Der militärische Arm der Hamas behauptet, zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen zu haben. Eine offizielle Bestätigung etwa aus Israel stand am Montagabend aus. Die Freilassung der beiden Frauen soll von Katar und Ägypten vermittelt worden sein. Die Geiseln seien "trotz der Verbrechen der Besatzung" aus "humanitären Gründen" freigelassen worden, erklärte Hamas-Sprecher Abu Obeida im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden.

Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere wurden laut israelischer Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter sind auch mehrere Deutsche.

Am Freitag waren überraschend eine Mutter und ihre Tochter freigelassen worden. Katar hatte die Freigabe der beiden US-Bürgerinnen vermittelt. (dpa/br)

Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon

  • 18:52 Uhr

An Israels Grenze zum Libanon ist es am Montag weiter zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die israelische Armee teilte mit, sie habe «zwei Terrorzellen, die Panzerabwehrraketen vom Libanon abfeuern wollten», mit Drohnen gezielt angegriffen.

Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, seit der Eskalation vor zwei Wochen seien 28 Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Die pro-iranische Miliz bestätigte, sie habe israelische Truppen am Montag im Grenzgebiet fünf Mal angegriffen. Israel habe daraufhin Ziele im Süden des Libanon beschossen. Auf der israelischen Seite wurden bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.

Israel hatte nach den Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten im Süden des Landes durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe auf den Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer häufiger zu gewaltsamen Zwischenfällen. Israel hat den Libanon eindringlich davor gewarnt, in den Krieg mit der Hamas einzusteigen. (dpa/br)

Sunak: Explosion an Klinik in Gaza wohl durch palästinensische Rakete

  • 17:41 Uhr

Die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen ist nach britischen Erkenntnissen wahrscheinlich durch eine palästinensische Rakete verursacht worden. Die britische Regierung komme auf der Grundlage einer Analyse des britischen Geheimdienstes zu dem Schluss, dass die Detonation "wahrscheinlich von einer Rakete oder einem Teil davon verursacht wurde, die aus dem Gazastreifen gegen Israel abgefeuert wurde", sagte Premierminister Rishi Sunak am Montag im Parlament in London. Aussenminister James Cleverly bestätigte diese Position im Kurznachrichtendienst X.

Sunak kritisierte, falsche Berichterstattung über den Vorfall habe "negative Auswirkungen auf die Region" gehabt, darunter auch auf diplomatische Bemühungen der USA, sowie Spannungen in Grossbritannien gefördert. "Wir müssen die Lehren daraus ziehen und sicherstellen, dass es in Zukunft keine übereilten Urteile gibt", sagte Sunak.

Die islamistische Hamas hatte direkt nach der Explosion Israel beschuldigt, das Krankenhaus beschossen zu haben. Israel sprach dagegen vom Einschlag einer fehlgeleiteten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Das israelische Militär hat seither Luftaufnahmen, Mitschnitte und Videos veröffentlicht, die das belegen sollen. (dpa/lag)

Israel veröffentlicht Videomaterial von Tag des Hamas-Massakers

  • 15:43 Uhr

Israel hat am Montag Videomaterial vom Tag des Massakers am 7. Oktober im Grenzgebiet zum Gazastreifen veröffentlicht. Das Bildmaterial wurde am Montag von der israelischen Regierungspressestelle herausgegeben. Es zeigt Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die auf ein israelisches Fahrzeug schiessen und die Insassen töten.

Das veröffentlichte Video ist ein Zusammenschnitt der Auto-Kamera und von Bodycams der Angreifer. Einige der Terroristen tragen Uniformen, die denen israelischer Soldaten ähneln. Einer ist mit einer Panzerfaust bewaffnet.

Ausserdem veröffentlichte die Pressestelle detaillierte Angriffspläne der Hamas sowie Anweisungen zur Geiselnahme unter Israelis. Diese seien bei den Angreifern gefunden worden. Laut der Übersetzung heisst es darin unter anderem, man solle die Geiseln fesseln und ihre Augen verbinden. Kinder und Frauen sollten von den Männern getrennt werden. "Tötet die Problematischen und jene, die eine Drohung darstellen."

In sozialen Medien waren bereits zahlreiche Videos und Bilder von Gräueltaten veröffentlicht worden. Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet. (dpa/lag)

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Im Krieg in Nahost bisher 29 UN-Mitarbeiter getötet

  • 14:20 Uhr

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas sind dort bisher mindestens 29 Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Das bestätigte eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Am Sonntag seien zwölf weitere Todesopfer aus dem Kreis der UN-Mitarbeiter bestätigt worden, womit die Zahl auf 29 gestiegen sei.

In dem dicht besiedelten Küstenstreifen, wo rund 2,2 Millionen Menschen leben, ist die humanitäre Lage mehr als zwei Wochen nach Kriegsbeginn weiter katastrophal. Etwa 400.000 Menschen, die durch israelische Angriffe vertrieben wurden, halten sich laut UNRWA derzeit in etwa 90 UN-Einrichtungen auf. Allein innerhalb von 24 Stunden sei ihre Zahl um etwa 22.000 Menschen angestiegen. Zwölf Vertriebene seien seit dem 7. Oktober getötet worden, weitere 180 verletzt.

Die Notunterkünfte sind laut UNRWA völlig überfüllt. Jede von ihnen ist für bis zu 2.000 Menschen ausgelegt - in der am stärksten überfüllten Unterkunft halten sich aber fast 20.000 Menschen auf. (dpa/lag)

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Radikalislamische Hamas: Mehr als 5.000 Tote durch israelische Angriffe auf Gazastreifen

  • 13:36 Uhr

Seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen vor gut zwei Wochen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas mindestens 5.087 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien 2.055 Kinder, teilte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium am Montag mit. Demnach wurden seit dem 7. Oktober mindestens 15.273 Menschen bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen verletzt. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen Grossangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1.400 Menschen getötet. Zudem verschleppten die schwer bewaffneten Islamisten mehr als 200 Menschen als Geiseln. Als Reaktion auf den Überfall riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Für eine angekündigte Bodenoffensive wurden bereits zehntausende israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen zusammengezogen. (dpa/lag)

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Bericht: USA raten Israel zum Verschieben der Bodenoffensive

  • 11:49 Uhr

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge Israel nahegelegt, mit der angekündigten Bodenoffensive im Gazastreifen zum Kampf gegen die islamistische Hamas-Organisation noch abzuwarten. Die US-Regierung hoffe damit, mehr Zeit für Verhandlungen zur Freilassung der mehr als 200 Geiseln in Händen der Hamas zu bekommen, berichtete die "New York Times" am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Zudem sollten weitere zivile Opfer vermieden werden und mehr Hilfsgüter die Bevölkerung im abgeriegelten Gazastreifen erreichen.

Am Freitag hatte die Hamas überraschend zwei US-Geiseln freigelassen. Dies habe die US-Regierung angespornt, Israel zu einer Verschiebung der Bodenoffensive zu raten, zitierte die Zeitung Regierungsbeamte. Mit einem Aufschub der Bodenoffensive wollten die USA mehr Zeit gewinnen, um sich für Angriffe pro-iranischer Gruppen auf US-Ziele in der Region vorzubereiten, schrieb die Zeitung weiter. Solche Attacken dürften demnach zunehmen, sobald Israels Truppen in den Gazastreifen einrückten.

Die US-Regierung stelle keine Forderungen an Israel und unterstütze nach wie vor die Bodeninvasion und Israels Ziel, die Hamas auszuschalten, hiess es laut der "New York Times" vonseiten der US-Regierungsbeamten ferner. Der Iran unterstützt die islamistische Hamas. (dpa/lag)

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Israels Armee: Erneut "Terrorzelle" im Libanon getroffen

  • 09:45 Uhr

Israels Armee hat nach eigenen Angaben einen geplanten Raketenabschuss aus dem Libanon vereitelt. Es sei in der Nacht eine "Terroristenzelle" auf libanesischem Boden getroffen worden, wie das israelische Militär am frühen Montagmorgen bekanntgab.

Diese habe den Beschuss der israelischen Stadt Schelomi mit einer Panzerabwehrrakete geplant gehabt, hiess es. Man habe auch einen Raketenabschussposten getroffen. Israel hatte nach den Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten im Süden des Landes durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe auf den Gazastreifen begonnen. Seitdem kommt es auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer häufiger zu gewaltsamen Zwischenfällen.

Dabei gab es auf beiden Seiten bereits Tote. Israel will angesichts der Eskalation der Angriffe durch die libanesische Hisbollah-Miliz weitere Ortschaften im Norden des Landes räumen. Verteidigungsminister Joav Galant habe die Evakuierung 14 weiterer Gemeinden gebilligt, teilte sein Büro am Wochenende mit. Vor einer Woche hatte Israel bereits eine Vier-Kilometer-Sperrzone im Grenzgebiet zum Libanon erklärt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Hisbollah vor noch stärkeren Angriffen: In den Krieg einzutreten, wäre "der Fehler ihres Lebens", sagte er. (dpa/lag)

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WHO: Israel soll Evakuierungsbefehl für Kliniken zurücknehmen

  • 08:10 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, die Evakuierungsaufforderung für Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens zurückzunehmen. "Es gibt dort Patienten, die einfach nicht bewegt werden können, viele werden beatmet, es gibt Neugeborene in Brutkästen, Menschen in instabilem Zustand, und es ist sehr schwierig, sie zu transportieren", sagte WHO-Sprecher Tarik Jašarević am Montag der BBC. Die Aufgabe sei "fast unmöglich". "Wir rufen Israel auf, diese Anordnung zu überdenken", sagte Jašarević.

Bisher seien vier Lastwagen mit chirurgischem und Verbandsmaterial sowie Medikamenten gegen chronische Krankheiten über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gebracht worden, sagte der Sprecher. "Aber das reicht bei weitem nicht aus." Auf der ägyptischen Seite stünden noch mehr Lastwagen bereit, aber bisher gebe es keine Sicherheitsgarantien, dass die Vorräte eingeführt werden könnten. (dpa)

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UN-Nothilfebüro drängt auf Treibstoff für Gazastreifen

  • 06:48 Uhr

Mit den ersten Hilfslieferungen in den Gazastreifen ist nach Angaben der UN-Hilfsorganisationen noch immer kein dringend benötigter Treibstoff in das Palästinensergebiet gebracht worden. Ohne Treibstoff würden die Menschen im Gazastreifen, darunter Kinder und Frauen, weiter "stranguliert", warnte der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einer Mitteilung in der Nacht zum Montag.

Treibstoff wird unter anderem zum Weiterbetrieb von Stromgeneratoren in Kliniken benötigt. Das UNRWA werde seine Reserven innerhalb der nächsten drei Tage aufbrauchen, warnte das UN-Nothilfebüro Ocha in der Mitteilung.

Israel hat jedoch die Sorge, der Treibstoff könnte in die Hände der Hamas fallen und für Terrorangriffe missbraucht werden. Bisher hat das Land nur der humanitären Lieferung von Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente zugestimmt. Nach Angaben der israelischen Cogat-Behörde, wird jeder Wagen von israelischen Sicherheitsbeamten kontrolliert, bevor er die Grenze überquert. Ein Regierungssprecher sagte am Sonntag: "Ich möchte betonen, dass wir in der Lage sind, dafür zu sorgen, dass (...) die Hamas diese humanitären Korridore nicht nutzt, um Kriegsmaterial zu schmuggeln." (dpa/lag)

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Mit Material der dpa und AFP

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