• 16:06 Uhr: ➤ Macron fordert Lieferstopp von Waffen für Gaza-Kämpfe an Israel
  • 14:55 Uhr: UN: Mehr als halbe Million Menschen im Libanon vertrieben
  • 14:30 Uhr: Israel: Tunnel und Waffenlager im Libanon zerstört
  • 14:15 Uhr: Hamas bestätigt Tod eines Kommandeurs bei Angriff im Libanon
  • 13:10 Uhr: Iran: "Waffenstillstand dringlichstes Problem"
  • 11:50 Uhr: Israel: Hisbollah-Kommandozentrale in Moschee im Libanon angegriffen
  • 10:05 Uhr: Israels Militär warnt Vertriebene vor Rückkehr in ihre Häuser

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Macron fordert Lieferstopp von Waffen für Gaza-Kämpfe an Israel

  • 16:06 Uhr

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich am Samstag für einen Lieferstopp von Waffen an Israel ausgesprochen, die im Gazastreifen zum Einsatz kommen. Heute sei es vorrangig, zu einer "politischen Lösung" zurückzukehren und Waffenlieferungen "für die Kämpfe im Gazastreifen zu beenden", erklärte Macron am Samstag im Radiosender France Inter. "Frankreich liefert keine", betonte er weiter. (afp)

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 05. Oktober:

UN: Mehr als halbe Million Menschen im Libanon vertrieben

  • 14:55 Uhr

Die humanitäre Krise im Libanon wird nach UN-Angaben immer grösser. Mehr als eine halbe Million Menschen sei in dem Mittelmeerland inzwischen auf der Flucht, 285.000 hätten das Land verlassen, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA.

Die Zahl der konfliktbedingten Todesfälle sei innerhalb der vergangenen zwei Wochen um 200 Prozent gestiegen, die der Vertriebenen um 385 Prozent.

Seit dem 23. September hat Israel seine Raketenangriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon massiv ausgeweitet. Die Hisbollah greift seit dem 8. Oktober 2023 Israel an - nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen, gegen die Israel seit fast einem Jahr Krieg führt.

Stand 3. Oktober seien innerhalb eines Jahres mindestens 1.699 Menschen durch den Konflikt zwischen Israel und der proinranischen Hisbollah-Miliz gewaltsam ums Leben gekommen, berichtete OCHA unter Berufung auf das libanesische Gesundheitsministerium. Fast 10.000 Menschen seien verletzt worden. 77 Mitarbeiter des Gesundheitswesens seien umgekommen, allein 28 von ihnen innerhalb von 24 Stunden am 2./3. Oktober. (dpa)

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Israel: Tunnel und Waffenlager im Libanon zerstört

  • 14:30 Uhr

Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee weitere Tunnel der Hisbollah-Miliz und Waffenlager zerstört. Diese Ziele seien in bergige, dicht bebaute und mit Sprengstofffallen versehene Gebiete eingebettet. Waffen und Munition seien oft in Wohnhäusern versteckt.

Bei unterirdischen Kampfeinsätzen seien Tunnelanlagen gesprengt worden, die Hisbollah-Terroristen genutzt hätten, um sich der Grenze zu Israel zu nähern. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah greift seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf den Süden Israels vor knapp einem Jahr Israel mit Raketen und Granaten an, aus "Solidarität" mit der Hamas im Gazastreifen, wie sie sagt. Dies werde bis zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen fortgesetzt.

Israel will die Miliz von der Grenze vertreiben, damit die rund 60.000 von dort evakuierten Israelis in ihre Häuser zurückkehren können. (dpa)

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Hamas bestätigt Tod eines Kommandeurs bei Angriff im Libanon

  • 14:15 Uhr

Die Hamas hat den Tod eines ihrer Kommandeure im Libanon bestätigt. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass bei dem Angriff auch Alis Frau und seine beiden Kinder getötet worden sind. Libanesische Sicherheitskreise hatten zuvor bestätigt, dass bei dem Angriff eine Wohnung von einer Drohne getroffen wurde. (dpa)

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Iran: "Waffenstillstand dringlichstes Problem"

  • 13:10 Uhr

Der iranische Aussenminister Abbas Araghchi hält einen Waffenstillstand im Libanon und Gazastreifen für das derzeit dringlichste Problem. "Wir hoffen, dass die Bemühungen diesbezüglich auch Früchte tragen", sagte Araghchi laut Nachrichtenagentur Irna bei einem Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Der iranische Chefdiplomat bezeichnete Israel als das Haupthindernis und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen die israelischen "Kriegsverbrechen" zu stellen, um einen Frieden zu ermöglichen. (dpa)

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Israel: Hisbollah-Kommandozentrale in Moschee im Libanon angegriffen

  • 11:50 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Moschee neben einem Krankenhaus im Südlibanon bombardiert. In dem Gotteshaus sei eine Kommandozentrale der Schiitenmiliz Hisbollah versteckt gewesen, teilte die Armee weiter mit. Von dort aus habe die Terrororganisation Angriffe auf israelische Soldaten und auf Israel geplant und ausgeführt.

Die nationale libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, auch das an die Moschee angrenzende Krankenhaus Salah Ghandour in der Stadt Bint Dschubail sei bei dem Angriff am Freitag getroffen worden. Mindestens neun Mitglieder des medizinischen Personals seien verletzt worden. Das Personal des Krankenhauses sei zum grössten Teil evakuiert worden.

Über das Schicksal der Patienten wurde zunächst nichts bekannt. Ihre Verlegung in andere Krankenhäuser dürfte wegen der kriegsähnlichen Lage im Südlibanon jedoch sehr schwierig sein. Zudem haben schon mindestens vier Krankenhäuser im Südlibanon wegen der Kämpfe den Betrieb eingestellt. Die restlichen sind überfüllt.

Die israelische Armee betonte, vor dem Angriff seien Warnungen an Anwohner und das Krankenhaus verschickt worden. Zudem habe es Gespräche mit Vertretern von Ortschaften gegeben, in denen die Hisbollah Krankenhäuser für militärische Zwecke missbraucht habe. Dabei sei gefordert worden, solche militärischen Aktivitäten in Krankenhäusern sofort zu beenden.

Alle Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)

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Hamas-Kommandeur im Nordlibanon bei israelischem Luftangriff getötet

  • 10:30 Uhr

Bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Libanon ist nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas einer ihrer Kommandeure getötet worden. Bei dem Angriff im palästinensischen Flüchtlingslager Beddawi im Nordlibanon seien am Samstag Said Attallah Ali sowie dessen Frau und zwei Töchter getötet worden, erklärte die Hamas. Es war der erste israelische Angriff in dieser Region seit Beginn des Gaza-Kriegs, der am 7. Oktober durch den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden war.

Israel hat seit dem Hamas-Grossangriff vor einem Jahr wiederholt Hamas-Funktionäre im Libanon ins Visier genommen. Am Montag meldete die islamistische Palästinenserorganisation den Tod ihres wichtigsten Vertreters im Libanon, Fatah Scharif Abu al-Amin. Der Hamas-Anführer im Libanon, der der Hamas-Führung im Ausland angehörte, wurde demnach bei einem Angriff auf sein "Zuhause im Lager Al-Bass" im Süden des Libanon getötet.

Bereits im Januar war der stellvertretende Hamas-Chef Saleh al-Aruri zusammen mit sechs weiteren Hamas-Kämpfern bei einem Angriff im Süden Beiruts getötet worden. Im August wurde der Hamas-Kommandant Samer al-Hadschdsch bei einem israelischen Angriff in der südlibanesischen Stadt Sidon getötet. (afp)

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Israels Militär warnt Vertriebene vor Rückkehr in ihre Häuser

  • 10:05 Uhr

Das israelische Militär hat geflüchtete Libanesen dazu aufgerufen, nicht zu ihren Wohnorten zurückzukehren. Die israelischen Angriffe auf Dörfer im Libanon würden fortgesetzt, erklärte ein Armeesprecher auf der Plattform X. Um welche Dörfer es sich handelte, führte er nicht genauer aus. Seit Beginn der intensiven Angriffe ruft das israelische Militär die Menschen in bestimmten Gebieten des Libanons immer wieder zur Flucht auf. Darauf folgen in der Regel Luftangriffe der israelischen Armee. (dpa)

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Rund 3.200 Fälle bei Staatsanwaltschaft Berlin zu Gaza-Krieg

  • 09:20 Uhr

Ein Jahr nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat die Berliner Staatsanwaltschaft knapp 3.200 Verfahren im Kontext mit dem Gaza-Krieg auf den Tisch bekommen. In 1.070 Fällen (Stand: 4. Oktober) geht es dabei um Straftaten bei Demonstrationen zu dem Nahost-Konflikt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bei der Berliner Polizei sind nach seinen Angaben weitere rund 5.300 Fälle (Stand: 10. September), von denen noch etliche bei der Staatsanwaltschaft landen dürften.

Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 registrieren Polizei und Justiz auch in der Hauptstadt einen deutlichen Anstieg antisemitischer Straftaten. Als antisemitische Hasskriminalität wertete die Behörde nach eigenen Angaben bislang 103 Fälle der knapp 3.200 Verfahren. (dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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