- 21:54 Uhr: ➤ Israel bombardiert erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen
- 20:35 Uhr: Gaza-Krieg: Irans Aussenminister warnt die USA
- 19:34 Uhr: Hamas-Vertreter im russischen Aussenministerium in Moskau
- 17:55 Uhr: 250.000 Menschen verlassen in Israel Wohnorte wegen Kriegsbedrohung
- 17:27 Uhr: Hamas behauptet: Geschätzt 50 Geiseln bei Angriffen Israels getötet
- 16:50 Uhr: Familienmitglieder von Al-Dschasira-Korrespondent in Gaza getötet
- 14:47 Uhr: EU-Ratschef: Zivilisten müssen immer und überall geschützt werden
- 11:59 Uhr: UNO warnt angesichts israelischer Luftangriffe: "Kein Ort in Gaza ist sicher"
- 09:52 Uhr: Israel meldet "gezielten Angriff" mit Panzern im Gazastreifen
- 06:01 Uhr: UNO befürchtet wegen Treibstoffmangels Stopp ihrer Arbeit im Gazastreifen
➤ Israel bombardiert erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen
- 21:54 Uhr
Die israelische Luftwaffe hat im Kampf gegen die islamistische Hamas nach eigenen Angaben erneut zahlreiche Ziele im Gazastreifen bombardiert. Wie das israelische Militär am Donnerstag auf Telegram bekannt gab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen Tages mehr als 250 "Terrorziele" angegriffen. Dazu gehörten Kommandozentralen, Tunnelschächte und Raketenabschussrampen inmitten von Wohngebieten, von wo aus seit Kriegsbeginn auf israelisches Gebiet geschossen worden sei. Die Armee tötete eigenen Angaben zufolge auch den stellvertretenden Leiter des Hamas-Geheimdienstes, Schadi Barud, der für die Planung der Massaker in Israel mitverantwortlich gewesen sein soll.
Bei einem weiteren Luftangriff wurden dem Militär zufolge zudem drei Kommandeure der Hamas getötet. Rifaat Abbas, Ibrahim Dschadba und Tarik Maaruf seien an früheren Angriffen auf Israel beteiligt gewesen, hiess es. Ihr Bataillon habe zudem eine bedeutende Rolle beim Eindringen nach Israel und anschliessenden Massakern am 7. Oktober gespielt.(dpa)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 26. Oktober:
Gaza-Krieg: Irans Aussenminister warnt die USA
- 20:35 Uhr
Irans Aussenminister hat die USA angesichts des Gaza-Kriegs vor einer direkten Verwicklung in den Konflikt gewarnt. Sollte der "Völkermord in Gaza weitergehen, werden sie von diesem Feuer nicht verschont bleiben", sagte Hussein Amirabdollahian am Donnerstag laut einem Transkript seiner Rede bei einer Sondersitzung der UN-Vollversammlung in New York. "Ich sage den amerikanischen Staatsmännern und Streitkräften, die jetzt den Völkermord in Palästina handhaben, ganz offen, dass wir die Ausweitung und das Ausmass des Krieges in der Region nicht begrüssen", sagte er.
Amirabdollahian sagte, die Hamas sei nach iranischen Bemühungen bereit, weitere Zivilisten unter den Geiseln freizulassen. "Gleichzeitig sollte die Welt die Freilassung von 6000 Palästinensern unterstützen, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden", sagte Amirabdollahian laut einem Auszug der Rede.
Die islamistische Hamas hält im Gazastreifen nach israelischen Angaben mehr als 220 Menschen fest, darunter Babys, Frauen und ältere Menschen. Sie wurden bei dem verheerenden Angriff auf Israel am 7. Oktober mit inzwischen mehr als 1400 Toten in das Gebiet am Mittelmeer verschleppt. Unter den Geiseln sind auch mehrere Dutzend ausländische Staatsbürger. Seither greift das israelische Militär Hunderte Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen an, um die auch von den USA und der EU als Terrororganisation bewertete Hamas zu besiegen.(dpa)
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Hamas-Vertreter im russischen Aussenministerium in Moskau
- 19:34 Uhr
Diplomaten des russischen Aussenministeriums haben in Moskau mit einem Hamas-Vertreter über eine Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen ausländischen Geiseln gesprochen. Das teilte das Ministerium am Donnerstag nach dem Treffen mit Musa Abu Marsuk mit, der demnach zur Führung der islamistischen Palästinenserorganisation gehört. "Ausserdem wurden Fragen besprochen, die mit der Evakuierung russischer und anderer ausländischer Staatsbürger aus der palästinensischen Enklave verbunden sind", teilte das Aussenministerium der Agentur Interfax zufolge mit.
Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Der russische Vizeaussenminister Michail Bogdanow hatte sich zuvor auch in Katar mit Vertretern der Hamas getroffen, um über die Geiseln zu sprechen. Die Hamas hält im Gazastreifen nach israelischen Angaben mehr als 220 Menschen fest, die bei dem Angriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt wurden. Mindestens zwei davon besitzen nach Moskauer Angaben die russische Staatsbürgerschaft.(dpa)
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250.000 Menschen verlassen in Israel Wohnorte wegen Kriegsbedrohung
- 17:55 Uhr
Rund eine Viertelmillion Menschen in Israel haben wegen des Gaza-Kriegs und der Gefechte an der libanesischen Grenze ihre Wohnorte verlassen. Eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums sagte am Donnerstag, 126.000 Menschen seien im Rahmen eines offiziellen Räumungsprogramms an weniger gefährdeten Orten untergebracht worden. Zudem hätten viele Menschen von sich aus ihre Wohnorte verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen, sodass sich die Zahl insgesamt auf rund 250.000 belaufe. Israel hat insgesamt knapp zehn Millionen Einwohner.
Die zuständige israelische Behörde habe auch empfohlen, die Evakuierung der Orte an der Grenze zum Gazastreifen und zum Libanon bis zum Jahresende aufrechtzuerhalten, bestätigte die Sprecherin. Eine Billigung der Regierung dafür steht allerdings noch aus.
Das israelische Fernsehen berichtete, eine solche Entscheidung werde den Staat mehrere Milliarden Schekel kosten (1 Euro entspricht 4,30 Schekel). Andere Ministerien seien daher dagegen und hätten sie als verfrüht bezeichnet. (dpa/lag)
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Hamas behauptet: Geschätzt 50 Geiseln bei Angriffen Israels getötet
- 17:27 Uhr
Nach Darstellung des militärischen Arms der islamistischen Hamas im Gazastreifen sollen seit Kriegsbeginn "schätzungsweise" etwa 50 Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet worden sein. Das teilten die Al-Kassam-Brigaden am Donnerstag mit. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.
Zuletzt hatte die militante Organisation, die von der EU, den USA und Israels als Terrororganisation eingestuft wird, behauptet, dass bislang 22 Entführte durch israelische Luftschläge getötet worden sein sollen.
Die Hamas hält im Gazastreifen nach israelischen Angaben mehr als 220 Menschen fest, darunter Babys, Frauen und ältere Menschen. Sie wurden bei dem Angriff auf Israel am 7. Oktober in das Gebiet am Mittelmeer verschleppt. Unter ihnen sind auch mehrere Dutzend ausländische Staatsbürger. Seither greift das israelische Militär Hunderte Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen an. (dpa)
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Familienmitglieder von Al-Dschasira-Korrespondent in Gaza getötet
- 16:50 Uhr
Mehrere Angehörige der Familie eines in der arabischen Welt bekannten Korrespondenten von Al-Dschasira sind nach Angaben des Fernsehsenders im Gazastreifen getötet worden. "Die Frau, der Sohn, die Tochter sowie der Enkel von Wael al-Dahdu, dem Büroleiter des arabischen Dienstes in Gaza, sind bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen", teilte Al Dschasira mit. Vom israelischen Militär hiess es am Donnerstag zu dem Vorfall, die Armee habe in dem Gebiet "terroristische Infrastruktur der Hamas" angegriffen.
Laut Al-Dschasira hatte die Familie von al-Dahdu im Flüchtlingslager Nuseirat Schutz gesucht. Nuseirat liegt im Zentrum des Gazastreifens, südlich des Flussbetts Wadi Gaza. Israels Militär hatte zuvor die Bewohner des nördlichen Teils dazu aufgefordert, sich "zu ihrer Sicherheit" südlich von Wadi Gaza zu begeben. Mehrere Hunderttausende Bewohner machten sich seither dorthin auf den Weg. Später legte das Militär die Grenze für das "sichere Gebiet" auf einer auf X verbreiteten Karte noch südlicher fest.
Aufnahmen von Al Dschasira zeigen die bewegenden Bilder des Journalisten als er vom Tod seiner Familie erfuhr. In der Liveschalte brach er in Tränen aus. Im Krankenhaus hält er seine siebenjährige Tochter in ein Leichentuch gehüllt fest, berührt das Gesicht seines getöteten 15-jährigen Sohns. Dabei warf er dem israelischen Militär "gezielte Angriffe" gegen Zivilisten vor. "Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza, niemand ist sicher", sagte al-Dahdu in einem Interview. (dpa/lag)
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EU-Ratschef: Zivilisten müssen immer und überall geschützt werden
- 14:47 Uhr
EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Notwendigkeit des Schutzes der Zivilbevölkerung im Gazastreifen betont. "Zivilisten müssen immer und überall geschützt werden", sagte Michel am Donnerstag am Rande eines Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel.
Man werde darüber diskutieren, wie humanitärer Zugang zu dem abgeriegelten Küstenstreifen sichergestellt werden könne. Zudem sagte er mit Blick auf die islamistische Palästinenserorganisation Hamas und den beispiellosen Überfall auf Israel am 7. Oktober: "Wir verurteilen die Hamas und diesen gewalttätigen terroristischen Angriff." Man unterstütze Israel und sein Recht, sich im Einklang mit internationalem Recht zu verteidigen. (dpa)
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Steigende Zahlen bei Geiseln und Toten
- 13:43 Uhr
Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ist noch höher als bisher angenommen. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, man habe bisher die Familien von 224 Geiseln informiert.
Die vier weiblichen Geiseln, die bisher von der im Gazastreifen herrschenden Hamas wieder freigelassen worden waren, wurden nach Militärangaben bereits herausgerechnet.
Nach israelischen Informationen sind unter den Geiseln Bürger von 25 Staaten, darunter auch Deutsche. Die jüngste Geisel ist nach israelischen Informationen neun Monate, die wohl älteste 85 Jahre alt.
Die Zahl der bei den israelischen Luftangriffen gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen getöteten Palästinenser steigt indes nach Angaben der Gesundheitsbehörde auf 6.547, weitere 1.600 Menschen in Gaza gelten aktuell als vermisst.
Diese Zahlenangaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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UNO warnt angesichts israelischer Luftangriffe: "Kein Ort in Gaza ist sicher"
- 11:59 Uhr
Angesichts der andauernden israelischen Luftangriffe auf Gaza haben die Vereinten Nationen eindringlich davor gewarnt, dass es nirgendwo in der Stadt mehr sicher sei. Die Aufforderungen der israelischen Armee zur Evakuierung von Gebieten, die sie angreifen wolle, machten für viele Menschen "keinen Unterschied", erklärte die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten, Lynn Hastings, am Donnerstag. "Kein Ort in Gaza ist sicher", fügte sie hinzu.
Hastings zufolge warnt die israelische Armee die Bewohner von Gaza-Stadt weiterhin vor der Gefahr, in ihren Häusern zu bleiben. Wiederholt habe die Armee die Menschen aufgefordert, sich in eine "humanitäre Zone" in Al-Mawasi im südlichen Gazastreifen zu begeben, erklärte die UN-Koordinatorin. Allerdings machten diese Aufforderungen für Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen könnten oder nicht wüssten, wohin sie gehen sollten, keinen Unterschied.
Vor dem Hintergrund einer geplanten Bodenoffensive hatte Israel mehr als eine Millionen Zivilisten im Norden des dichtbesiedelten Gazastreifens aufgefordert, das Gebiet in Richtung Süden zu verlassen und sich dort in Sicherheit zu bringen. Die Bewohner des weitgehend abgeriegelten Palästinensergebiets sind dringend auf humanitäre Hilfen angewiesen. Die Vereinten Nationen arbeiteten daran, ihre Hilfe an alle Orte zu bringen, "wo sich Menschen in Not befinden", versicherte Hastings. (AFP/lag)
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Israel meldet "gezielten Angriff" mit Panzern im Gazastreifen
- 09:52 Uhr
Das israelische Militär hat erneut einen begrenzten Panzervorstoss im Norden des von der islamistischen Hamas beherrschten Gazastreifens unternommen. Es seien dabei in der Nacht "zahlreiche Terroristen, terroristische Infrastruktur und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen" aufgespürt und angegriffen worden, teilte die Armee am Donnerstagmorgen mit. Nach Beendigung des Vorstosses hätten die Soldaten das Gebiet wieder verlassen.
Es sei Teil der Vorbereitungen "für die nächsten Kampfphasen" gewesen, hiess es. Israels Militär hatte in den vergangenen zweieinhalb Wochen bereits mehrere begrenzte Vorstösse in den Gazastreifen unternommen. Sie gelten als Vorbereitung für eine geplante Bodenoffensive Israels. (AFP/dpa/lag)
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Erneuter Beschuss in Grenzregion zwischen Israel und Libanon
- 08:20 Uhr
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es am Mittwochabend erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Israelische Kampfjets hätten "eine Reihe von militärischen Zielen der Hisbollah im Libanon angegriffen", teilte das israelische Militär mit. Die Angriffe hätten sich "gegen terroristische Infrastrukturen, darunter ein Militärgelände und Beobachtungsposten" gerichtet.
Am Abend sei zudem eine Rakete abgefangen worden, die vom Libanon auf eine Drohne des israelischen Militärs gerichtet gewesen sein soll. Das Militär habe daraufhin den Abschussort angegriffen.
Die schiitische Hisbollah-Miliz hatte zuvor mitgeteilt, mindestens drei Angriffe auf israelische Stellungen in der Nähe der Grenze verübt zu haben.
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu gewaltsamen Zwischenfällen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Hisbollah meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 40 Tote in den eigenen Reihen. (dpa)
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UNO befürchtet wegen Treibstoffmangels Stopp ihrer Arbeit im Gazastreifen
- 06:01 Uhr
Zweieinhalb Wochen nach Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel muss die UNO ihre Arbeit im Gazastreifen angesichts fehlender Mittel womöglich bereits am Mittwoch aussetzen. "Wenn wir nicht schnell Treibstoff bekommen, werden wir gezwungen sein, unsere Tätigkeit im Gazastreifen einzustellen", erklärte das UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Derweil wuchs der internationale Druck auf Israel wegen der geplanten Bodenoffensive im Gazastreifen.
Nach UN-Angaben ist der von ihr für den Gazastreifen geforderte Treibstoff insbesondere für den Betrieb von Generatoren in Krankenhäusern sowie zum LKW-Transport von Hilfsgütern nötig. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte, mittlerweile seien sechs Krankenhäuser im Gazastreifen wegen Treibstoffmangels geschlossen.
"Wir haben mehrere Verletzte ohne Anästhesie operiert", berichtete der Chirurg Ahmad Abdul Hadi vom Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens einem AFP-Reporter. Laut dem Leiter des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt, Mohammed Abu Selmeja, sind "zehn Krankenhäuser bereits ausser Betrieb". Zudem seien "mehr als 90 Prozent der Medikamente" aufgebraucht. (AFP/lag)
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