• 20:52 Uhr: Türkischer Aussenminister spricht mit Hamas-Chef über Geiseln
  • 19:09 Uhr: UN-Hilfe für Hunderttausende Palästinenser vor Grenzübergang Rafah
  • 19:07 Uhr: ➤ EU startet Luftbrücke nach Ägypten für Gazastreifen
  • 18:02 Uhr: Israels Armee: Hamas-Geheimdienstchef in Chan Junis getötet
  • 17:20 Uhr: WHO warnt vor "echter Katastrophe" im Gazastreifen binnen 24 Stunden
  • 15:19 Uhr: Bisher rund 3.000 Deutsche aus Israel zurückgebracht
  • 14:30 Uhr: Hamas: Rakete auf Tel Aviv gefeuert - Dumpfe Explosion zu hören
  • 10:02 Uhr: Israels Armee nennt Zeitfenster ohne Angriffe auf Fluchtwege im Gazastreifen
  • 08:55 Uhr: Israel evakuiert 28 Orte an der Grenze zum Libanon


➤ Von der Leyen kündigt humanitäre Luftbrücke der EU für den Gazastreifen an

  • 19:07 Uhr

Die EU will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine humanitäre Luftbrücke für die Menschen im Gazastreifen einrichten. "Die Palästinenser im Gazastreifen brauchen humanitäre Hilfe", sagte von der Leyen am Montag beim Westbalkan-Gipfel in Albaniens Hauptstadt Tirana. Darum werde die EU einen "humanitären Korridor über Ägypten" einrichten, die ersten beiden Flugzeuge mit Hilfsgütern für den Gazastreifen sollten noch diese Woche starten.

Laut einer Erklärung der EU-Kommission transportieren die Maschinen für das UN-Kinderhilfswerk Unicef unter anderem Unterkünfte, Medikamente und Hygienekits. Von der Leyen hatte am Wochenende eine Verdreifachung der humanitären Hilfen der EU für den Gazastreifen verkündet. Die Hilfsgelder würden um 50 Millionen Euro auf insgesamt 75 Millionen Euro erhöht, erklärte sie nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres. Die EU arbeite mit den Vereinten Nationen zusammen, um sicherzustellen, dass die Hilfe auch bei den Bedürftigen ankomme.

Nach dem Grossangriff der Hamas am 7. Oktober nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das dicht besiedelte Küstengebiet vollständig ab. Zudem bereitet das israelische Militär eine grossangelegte Bodenoffensive vor und forderte 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den Süden auf. Bisher wurden bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben etwa 2750 Menschen getötet.

Auf israelischer Seite wurden bei dem Angriff der Hamas nach israelischen Angaben mehr als 1400 Menschen getötet und mindestens 199 weitere in den Gazastreifen verschleppt. (AFP)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Israel vom 16. Oktober

Türkischer Aussenminister spricht mit Hamas-Chef über Geiseln

  • 20:52 Uhr

Der türkische Aussenminister Hakan Fidan hat in einem Telefonat mit Hamas-Chef Ismail Hanijeh über eine mögliche Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gesprochen. Fidan habe mit dem im Exil lebenden Hanijeh "die neuesten Entwicklungen in Palästina und die Möglichkeit der Freilassung von Zivilisten" besprochen, erklärte das türkische Aussenministerium am Montag.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen Grossangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen aus dem Gazastreifen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein, die dort ein Blutbad unter Zivilisten anrichteten. Nach israelischen Angaben wurden mehr als 1400 Menschen getötet und mindestens 199 weitere in den Gazastreifen verschleppt.

Israel geht seitdem massiv gegen die Hamas im Gazastreifen vor, der dicht besiedelte Küstenstreifen steht unter Dauerbeschuss und ist komplett abgeriegelt. Bisher wurden dort nach palästinensischen Angaben etwa 2750 Menschen getötet. Zudem bereitet das israelische Militär eine grossangelegte Bodenoffensive vor und forderte 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den Süden auf.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Nahost-Konflikt immer wieder für die Palästinenser eingesetzt und sich nach dem Angriff der Hamas auf Israel um eine Vermittlung bemüht. (AFP)

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UN-Hilfe für Hunderttausende Palästinenser vor Grenzübergang Rafah

  • 19:09 Uhr

Die Vereinten Nationen sind bereit, Hilfe für Hunderttausende Palästinenserinnen und Palästinenser über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu bringen. Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sei ein Flugzeug mit Hilfsgütern der Weltgesundheitsorganisation WHO angekommen, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha am Montag mit.

"Die Ladung umfasst ausreichend Trauma-Medikamente und Gesundheitsgüter zur Behandlung von 1.200 verwundeten Patienten, 1.500 Patienten mit Herzerkrankungen und anderen Erkrankungen sowie grundlegende Gesundheitsgüter, um den Bedarf von 300.000 Menschen, darunter schwangeren Frauen, zu decken", hiess es.

Das Welternährungsprogramm WFP plane derweil, 225.000 Menschen in 19 Unterkünften der Vereinten Nationen im Gazastreifen zu versorgen. 100 Tonnen Nahrungsmittelpakete und 15 Tonnen energiereicher Kekse sollten dafür in naher Zukunft in fünf Lastwagen beim Grenzübergang ankommen.

Rafah ist der einzige Übergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Nach ägyptischen Angaben ist er wegen israelischer Luftangriffe derzeit ausser Betrieb. Der Küstenstreifen ist nach dem Angriff von Hamas-Terroristen abgeriegelt. (dpa)

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Israels Armee: Hamas-Geheimdienstchef in Chan Junis getötet

  • 18:02 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet. Der Angriff sei in den frühen Morgenstunden erfolgt, sagte ein Armeesprecher am Montag. Die Armee veröffentlichte auf X auch ein Video des Angriffs. Der Name des Mitglieds der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wurde nicht genannt.

Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Mehr als 1.400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante Palästinenser verschleppten an dem Tag zudem mindestens 199 Menschen, darunter auch deutsche Staatsbürger.

Bei heftigen Gegenangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen sind seitdem nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 2.800 Menschen getötet und mehr als 10.000 weitere verletzt worden. (dpa)

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WHO warnt vor "echter Katastrophe" im Gazastreifen binnen 24 Stunden

  • 17:20 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer "echten Katastrophe" im Gazastreifen binnen 24 Stunden gewarnt. In dem Palästinensergebiet seien nur noch für 24 Stunden Wasser, Strom und Treibstoff vorhanden, sagte der WHO-Regionaldirektor für das östliche Mittelmeer, Ahmed al-Mandhari, am Montag. Hilfskonvois, die bisher am Grenzübergang Rafah in Ägypten festhängen, müssten dringend durchgelassen werden. Wenn im Gazastreifen keine Hilfe eintreffe, müssten Ärzte bald "Sterbeurkunden für ihre Patienten erstellen", sagte al-Mandhari.

Das Gesundheitssystem im Gazastreifen sei völlig überlastet, neben Intensivstationen und Operationssälen auch die Rettungsdienste, sagte al-Mandhari. Leichen könnten nicht mehr angemessen geborgen und versorgt werden. Es mangele an sauberem Wasser und die israelischen Angriffe hätten mittlerweile 111 medizinische Einrichtungen und 60 Rettungswagen getroffen und zwölf leitende Angestellte im Gesundheitswesen getötet. Das verstosse "gegen das Völkerrecht und die Grundsätze der Menschlichkeit", kritisierte der WHO-Vertreter.

Im Norden des Gazastreifens, wo Israel 1,1 Millionen Bewohner zur Flucht aufgerufen hat, gibt es den Angaben zufolge 22 Krankenhäuser, in denen noch mehr als 2.000 Patienten behandelt werden, darunter Kranke an Beatmungs- und Dialysegeräten sowie Kinder, Säuglinge und Frauen. Die Ärzte könnten nicht mehr alle Patienten versorgen, sagte al-Mandhari. "Sie haben keine andere Wahl, es sind zu viele Menschen, sodass einige einen langsam Tod sterben müssen."

"Nach Angaben der UNO, des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds sind noch für 24 Stunden Wasser, Strom und Treibstoff vorhanden, danach wird es für alle Bewohner des Gazastreifens zur echten Katastrophe", sagte al-Mandhari. Die Menschen bräuchten dringend humanitäre Hilfe. (AFP/lag)

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Bisher rund 3.000 Deutsche aus Israel zurückgebracht

  • 15:19 Uhr

Die Bundesregierung geht davon aus, dass seit Beginn der Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel insgesamt rund 4000 Deutsche das angegriffene Land verlassen haben. Mit den vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen der Lufthansa, einem Condor-Flug aus Ägypten, Flügen der Luftwaffe sowie Verbindungen per Fähre und Bus seien rund 3000 deutsche Staatsbürger nach Deutschland gebracht worden, sagte ein Sprecher des deutschen Aussenministeriums.

Hinzu kämen jene Deutsche, die in den ersten Tagen mit kommerziellen Fluggesellschaften ausgeflogen seien. Dies sei "auch bestimmt eine vierstellige Zahl", ergänzte der Sprecher.

Am Morgen war eine weitere Bundeswehrmaschine mit 60 deutschen Passagieren aus Israel auf dem Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf gelandet. Das teilte das Einsatzführungskommando auf X (vormals Twitter) mit. Bisher habe man 222 Personen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen. Es ist die vierte Bundeswehr-Maschine, die Deutsche aus Israel holte. Im Falle einer Verschlechterung der Lage stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierung bereit, hatten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium erklärt. (dpa)

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Hamas: Rakete auf Tel Aviv gefeuert - Dumpfe Explosion zu hören

  • 14:30 Uhr

Mitglieder des bewaffneten Hamas-Arms haben am Montag nach eigenen Angaben eine weitere Rakete auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert. Im Stadtzentrum war eine dumpfe Explosion zu hören, es gab aber keinen Raketenalarm. Die Al-Kassam-Brigaden schrieben bei Telegram, es handele es sich um eine Reaktion auf "Massaker" an Zivilisten durch Israel.

Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen, mit der das Land auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte durch Hamas-Terroristen reagiert, ist die Ausschaltung der Hamas-Führung im Gazastreifen. Auf der israelischen Seite sind seit dem Hamas-Terroranschlag vor gut einer Woche mehr als 1.400 Tote zu beklagen.

Die Zahl der Toten im Gazastreifen beträgt nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza, das der Hamas untersteht, bislang 2.750. Das waren binnen einer Woche schon mehr Todesopfer als bei dem bislang letzten grossen Gaza-Krieg von 2014, der 50 Tage dauerte. (dpa)

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UN-Helfer: Wasser, Nahrung und Treibstoff gehen in Gaza zur Neige

  • 13:22 Uhr

Inmitten der Massenflucht vom Norden in den Süden des Gazastreifens gehen laut UN-Helfern lebenswichtige Versorgungsgüter zur Neige. Die Krankenhäuser des palästinensischen Küstenstreifens verfügten nur noch über Treibstoffreserven für 24 Stunden, um Notfallgeneratoren zu betreiben, berichtete das Nothilfebüro der Vereinten Nationen (OCHA) in der Nacht auf Montag. Ein Stillstand der Generatoren würde Tausende Patienten in "unmittelbare Gefahr" bringen, hiess es im jüngsten Lagebericht der Organisation.

Nach dem massiven Terrorangriff der islamistischen Hamas vor mehr als einer Woche hat Israel den Gazastreifen von Strom, Wasser und Lebensmittellieferungen abgeschnitten. In Vorbereitung einer Bodenoffensive hat Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen. Mehr als 600 000 Menschen sind bereits geflohen.

Derzeit stehen laut OCHA den Menschen in Gaza durchschnittlich nur mehr drei Liter Wasser pro Tag zum Trinken, Kochen und Waschen zur Verfügung. Israel habe am Sonntag die Wasserversorgung in einem Teil der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens wieder hergestellt, hiess es in dem Lagebericht.

Die Vorräte an Mehl reichen demnach für weniger als eine Woche. Viele schutzbedürftige Familien hätten schon jetzt keinen Zugang zu Nahrungsmitteln mehr, berichtete OCHA. UN-Helfer haben in den vergangenen Tagen Essen an Hunderttausende Menschen verteilt. 115 Tonnen an UN-Nahrungsmittelhilfe ist auf dem Weg von Dubai nach Al-Arish, einer ägyptischen Stadt nahe dem Südzipfel des Gazastreifens. Der Grenzübergang sei jedoch nach wie vor geschlossen, so OCHA. (dpa/lag)

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Israels Armee vermeldet: Bisher Familien von 199 Geiseln informiert

  • 11:11 Uhr

Gut eine Woche nach dem Hamas-Terroranschlag im israelischen Grenzgebiet hat Israel die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Dies sagte der Armeesprecher Daniel Hagari am Montag.

Auf die Frage, wie sich die Tatsache, dass in dem Küstenstreifen so viele Geiseln festgehalten werden, auf die israelischen Angriffe dort auswirke, erwiderte der Armeesprecher: "Unsere Angriffsziele basieren auf Geheimdienstinformationen." Man wisse genau, was man dort angreife, nämlich Infrastruktur der dort herrschenden Hamas und ranghohe Mitglieder der Organisation.

Hagari bekräftigte gleichzeitig, die Hamas hindere Menschen daran, sich wie von Israel angewiesen vom Norden in den Süden des Gazastreifens in Sicherheit zu begeben. "Leider missbraucht die Hamas ihre Bevölkerung als Schutzschilde, und es werden Zivilisten getötet", sagte Hagari.

Hunderttausende von Gaza-Einwohnern hätten sich aber bereits in den südlichen Abschnitt des Küstenstreifens begeben, so der Sprecher. Die Vereinten Nationen hatten Israels Evakuierungsanweisung kritisiert und vor einer humanitären Katastrophe gewarnt.

Man unternehme "Riesenanstrengungen", um auf der Basis von Geheimdienstinformationen herauszufinden, wo genau die Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden, sagte Hagari. Man werde keine Angriffe fliegen, "die unsere Leute in Gefahr bringen". Die Hamas hatte behauptet, es seien Geiseln bei den Luftangriffen getötet worden. Dies lässt sich nicht unabhängig überprüfen. (dpa/lag)

Geiseln

Israels Armee: Bisher Familien von 199 Geiseln informiert

Gut eine Woche nach dem Hamas-Terroranschlag im israelischen Grenzgebiet hat Israel die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. (Photocredit: picture alliance / ZUMAPRESS.com / Nir Alon)

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Israels Armee nennt Zeitfenster ohne Angriffe auf Fluchtwege im Gazastreifen

  • 10:02 Uhr

Die israelische Armee setzt am Montagvormittag ihre Angriffe auf den Fluchtwegen vom Norden in den Süden des Gazastreifens aus. In der Zeit von 8:00 bis 12:00 Uhr (Ortszeit, 7:00 bis 11:00 Uhr MESZ) werde das Militär davon "absehen", diese Achse ins Visier zu nehmen, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Montag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. "Zu Ihrer Sicherheit, nutzen Sie diesen kurzen Moment, um sich vom Norden und der Stadt Gaza in den Süden zu begeben", erklärte er. "Wenn Ihnen Ihre Sicherheit und die Ihrer Lieben wichtig sind, machen Sie sich gemäss unseren Anweisungen auf den Weg nach Süden. Seien Sie versichert, dass die Hamas-Führer auf sich und ihre Familienangehörigen aufgepasst haben", so Adraee weiter.

In einer weiteren Erklärung gab die Armee an, zwei Wege für die Flucht in den Süden bestimmt zu haben.

Nach dem Grossangriff der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas am 7. Oktober bereitet Israel derzeit eine grossangelegte Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Im Vorfeld forderte Israel 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht auf. Nach UN-Angaben wurden seit dem Grossangriff rund eine Million Menschen im Gazastreifen vertrieben. (dpa/lag)

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Israel evakuiert 28 Orte an der Grenze zum Libanon

  • 08:55 Uhr

Nach wiederholten Angriffen der proiranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel sollen Orte in bis zu zwei Kilometer Entfernung zum Grenzgebiet evakuiert werden. Das Büro des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant teilte am Montag mit, dies betreffe 28 Ortschaften an Israels Nordgrenze. Die Einwohner sollten auf Staatskosten in Sicherheit gebracht und in Gästehäusern untergebracht werden.

Am Sonntag hatte die Armee bereits einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen zu immer heftigeren Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren Sorgen vor einer weiteren Eskalation. Dabei gab es bereits mehrere Tote. (dpa)

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Palästinenserpräsident Abbas distanziert sich von der Hamas

  • 06:53 Uhr

Die Taten und die Politik der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas repräsentieren nach den Worten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht das palästinensische Volk. Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, betonte Abbas, der die Autonomiebehörde im Westjordanland leitet, am Sonntag in einem Telefonat mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa. Er forderte alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.

Abbas sprach sich demnach auch für einen friedlichen Widerstand aus, um die Besatzung Israels zu beenden. Die "israelische Aggression" gegen das palästinensische Volk müsse gestoppt werden, betonte er zugleich.

Hunderte Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an.

Palästinenserpräsident Abbas leitet die Fatah-Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Die Fatah und die Hamas - die grössten Palästinenserorganisationen - waren in den vergangenen Jahren erbitterte Rivalen. Die radikalislamische Hamas vertrieb die Fatah 2007 in blutigen Machtkämpfen aus dem Gazastreifen. Abbas Einfluss gilt dort seitdem als gering.

Seit einigen Jahren gab es Versöhnungsgespräche zwischen beiden Gruppen. In seinem Telefonat mit Maduro betonte Abbas aber, die PLO sei der einzig legitime Vertretung des palästinensischen Volkes. (dpa)

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Israels Armee: Bisher sechs ranghohe Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

  • 08:24 Uhr

Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei den Angriffen im Gazastreifen bereits sechs ranghohe Mitglieder der dort herrschenden islamistischen Hamas getötet. Ein Armeesprecher teilte am Montag mit, darunter seien sowohl Mitglieder des militärischen als auch des politischen Flügels.

In der Mitteilung wurden zwei Kommandeure terroristischer Einheiten genannt, die an dem Massaker in Israel beteiligt gewesen waren. Ausserdem wurde demnach ein Kommandeur getötet, der für die Sicherheit im Süden des Gazastreifens zuständig war. Zudem wurden der Hamas-Wirtschaftsminister Dschoad Abu Schmala sowie Sakaria Abu Maamar genannt, der im Hamas-Politbüro für internationale Beziehungen zuständig sei. Ausserdem sei der Leiter der Luftüberwachung in der Stadt Gaza getötet worden.

Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen, mit der das Land auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte durch Hamas-Terroristen reagiert, ist die Ausschaltung der Hamas-Führung im Gazastreifen. Ein Armeesprecher sagte, auch der Hamas-Chef Jihia al-Sinwar sei bereits "ein lebender Toter" (Dead man walking).

Ein wichtiger Teil der Hamas-Führung hält sich allerdings nicht im Gazastreifen, sondern im Ausland auf. Der Auslandschef Ismail Hanija befindet sich etwa in Katar. Ein weiterer ranghoher Hamas-Führer, Saleh al-Aruri, lebt in Beirut. Al-Aruri gilt als zuständig für Aktivitäten des bewaffneten Hamas-Arms im Westjordanland. Auch dort hat sich die Lage seit dem Massaker in Israels Grenzgebiet und den israelischen Gegenangriffen vor mehr als einer Woche noch einmal deutlich zugespitzt. (dpa)

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Baerbock: Bisher noch kein direkter Kontakt zu deutschen Geiseln

  • 07:36 Uhr

Die Bundesregierung hat nach Aussage von Aussenministerin Annalena Baerbock weiterhin "keinen direkten Kontakt" zu den im Gazastreifen festgehaltenen deutschen Geiseln. "Das war eines der Hauptthemen bei meinem Besuch in Israel und auch bei meinem Besuch danach in Ägypten", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Ziel der Bundesregierung sei es dabei zum Beispiel, Lebenszeichen zu bekommen.

Sie habe sich daher auch an den Emir von Katar gewandt, weil das Land ebenso wie die Türkei über Kanäle zur Hamas-Führung verfüge. Es solle deutlich gemacht werden, "dass es hier um deutsche Geiseln geht". Dazu seien auch Fotos zur Verfügung gestellt worden, damit die Hamas-Terroristen die Betroffenen erkennen könnten. In ihrem Ministerium sei ein Team rund um die Uhr mit dem Schicksal der deutschen Geiseln beschäftigt, betonte Baerbock. Unter den rund 150 Geiseln wird nach früheren Angaben auch eine einstellige Zahl von deutschen Doppelstaatlern vermutet.

Ein Sprecher der israelischen Armee, Arye Sharuz Shalicar, deutete in der Sendung an, dass sich die Geiseln in zum Teil 30 bis 40 Meter tiefen Tunneln im Gazastreifen befinden könnten: "Das ist ein ziemlich gruseliges Szenario." Unter den Entführten befänden sich sehr viele Kinder, darunter auch ein neun Monate altes Baby. Die Menschen waren bei den Anschlägen der Terrorgruppe Hamas am vergangenen Samstag verschleppt worden. (dpa)

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Palästinenser: 1.000 Verschüttete nach Bombardements im Gazastreifen

  • 05:27 Uhr

Bei den Gegenangriffen der israelischen Armee nach den Terrorattacken der islamistischen Hamas sind im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge mehr als 1000 Menschen unter Trümmern verschüttet worden. Darunter seien Verletzte und Tote, teilte der Zivilschutz im Gazastreifen am Sonntag mit. Viele seien auch 24 Stunden nach Bombenangriffen noch lebend unter zerstörten Gebäuden geborgen worden, hiess es weiter.

Hunderte Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. Militante Palästinenser feuern immer wieder Raketen Richtung Israel.(dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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