- 20:53 Uhr: ➤ Israels Verteidigungsminister: "Am Ende wird es keine Hamas mehr geben"
- 20:35 Uhr: 200.000 Israelis haben seit Kriegsbeginn Zuhause verlassen
- 19:04 Uhr: Ägyptische Soldaten nahe Gazastreifen durch Beschuss Israels verletzt
- 16:47 Uhr: Netanjahu zu Hisbollah: Eintritt in Krieg wäre "Fehler ihres Lebens
- 09:14 Uhr: Zwei syrische Flughäfen nach Angriffen aus Israel ausser Betrieb
- 08:32 Uhr: Hamas: Mindestens 55 Tote bei nächtlichen israelischen Angriffen im Gazastreifen
➤ Israels Verteidigungsminister: "Am Ende wird es keine Hamas mehr geben"
- 20:53 Uhr
Israels Verteidigungsminister Joav Galant rechnet im Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit möglicherweise monatelangen Kämpfen. "Es kann einen Monat dauern, zwei oder drei, aber am Ende wird es keine Hamas mehr geben", sagte Galant am Sonntag in Tel Aviv. Bevor die Hamas auf israelische Streitkräfte am Boden treffe, werde "der Feind" zunächst mit Luftschlägen konfrontiert werden. Die nächste Etappe werde "bald kommen".
Es wird erwartet, dass nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor gut zwei Wochen eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen kurz bevorstehen könnte.
Terroristen im Auftrag der Hamas hatten am 7. Oktober israelische Ortschaften sowie ein Musikfestival im Grenzgebiet überfallen und ein Blutbad angerichtet. Bei dem Grossangriff und in den darauffolgenden Tagen kamen in Israel rund 1400 Menschen ums Leben. Israel fliegt seither Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen. (dpa)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 22. Oktober:
200.000 Israelis haben seit Kriegsbeginn Zuhause verlassen
- 20:35 Uhr
Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben nach israelischen Angaben schätzungsweise mehr als 200.000 Menschen in Israel ihr Zuhause verlassen. "Stand heute Morgen haben mehr als 200.000 Israelis ihre Häuser zurückgelassen, um sich vor den Raketen der Hisbollah und der Hamas in Sicherheit zu bringen", sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Sonntagabend.
Die Hälfte davon seien aus mindestens 105 Gemeinden in der Nähe der Grenzen zum Gazastreifen und zum Libanon. Sie seien von der Regierung aufgefordert worden, das Gebiet zu verlassen. "Die andere Hälfte verliess die frontnahen Gebiete aus eigenem Entschluss", sagte Levy. In Israel leben rund 10 Millionen Menschen.
Israel hatte nach den Massakern der islamistischen Hamas am 7. Oktober sowie Raketenbeschuss massive Luftangriffe auf den Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer häufiger zu tödlichen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah sowie palästinensischen Gruppierungen. (dpa)
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Israels Militär: Soldat während Razzia im Gazastreifen getötet
- 20:24 Uhr
Ein israelischer Soldat ist nach Angaben der Armee während eines Einsatzes im Gazastreifen getötet worden. Drei weitere Soldaten seien verletzt worden, teilte die Armee am Sonntagabend mit. Militante Palästinenser hatten demnach eine Panzerabwehrrakete auf einen israelischen Panzer sowie ein technisches Fahrzeug abgefeuert.
Der Vorfall ereignete sich dem Militär zufolge während einer Razzia in der Nähe der israelischen Ortschaft Kissufim. Ziel des Einsatzes sei es gewesen, "Terrorinfrastruktur zu zerschlagen, das Gebiet von Terroristen und Waffen zu säubern und vermisste Personen und Leichen zu finden", hiess es in der Mitteilung weiter. Das Militär sprach der Familie des getöteten Soldaten ihr Beileid aus. (dpa)
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Ägyptische Soldaten nahe Gazastreifen durch Beschuss Israels verletzt
- 19:04 Uhr
Israel hat nach eigenen Angaben aus Versehen einen ägyptischen Militärposten nahe der Grenze zum Gazastreifen beschossen. Laut einer Erklärung der ägyptischen Armee vom Sonntag wurden mehrere Grenzsoldaten leicht verletzt. Ein Beobachtungsposten sei von Splittern eines Geschosses getroffen worden, das von einem israelischen Panzer abgefeuert worden sei.
Das israelische Militär entschuldigte sich für den Vorfall. Der Panzer habe den ägyptischen Militärposten neben der Grenze in der Gegend von Kerem Schalom versehentlich getroffen, hiess es in einer Mitteilung. Der Vorfall werde untersucht. Die Armee bringe "ihre Trauer über den Vorfall zum Ausdruck". Israel hatte zuletzt Angriffe auf Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen intensiviert und bereitet eine Bodenoffensive vor.
Kerem Schalom befindet sich unweit der Grenze zu Ägypten und dem dortigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen. Rafah ist der einzige Übergang, der nicht von Israel kontrolliert wird. Er gilt als einziger Weg, um dringend benötigte Hilfsgüter zur notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu bringen. Am Samstag und Sonntag brachten insgesamt rund 40 Lastwagen Hilfsgüter in den Transitbereich des Grenzübergangs zum weiteren Transport in den Gazastreifen.
Ägypten und Israel hatten 1979 einen Friedensvertrag geschlossen. Die arabische Republik war mit Jordanien lange das einzige arabische Land, das Israel offiziell anerkannte. Das Verhältnis zwischen Ägypten und Israel wird aber meist als "kalter Friede" bezeichnet. (dpa)
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Netanjahu zu Hisbollah: Eintritt in Krieg wäre "Fehler ihres Lebens"
- 16:47 Uhr
Der israelische Ministerpräsident
"Wir werden sie mit einer Härte treffen, die sie sich nicht vorstellen kann, und die Bedeutung für sie und das Land Libanon wird verheerend sein", sagte Netanjahu. Er könne jedoch noch nicht sagen, ob sich die Hisbollah dazu entschieden habe, "vollständig in den Krieg einzutreten".
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas haben sich Angriffe aus dem Libanon verstärkt. Am Sonntag lieferten sich die Hisbollah in der Grenzregion weitere Kämpfe mit Israels Armee. Es besteht die Sorge, dass die vom Iran unterstützte Hisbollah ihre Angriffe auf Israel noch verstärken könnte. Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger als die Hamas.
Zu den Soldaten sagte Netanjahu: "Ich weiss, dass Sie Freunde verloren haben, und das ist eine sehr schwere Sache, aber wir befinden uns im Kampf unseres Lebens, einem Kampf um unsere Heimat." Dies sei keine Übertreibung. "Es heisst leben oder sterben und sie müssen sterben." (dpa)
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Israels Botschafter warnt vor Ausbreitung des Hamas-Terrors
- 15:46 Uhr
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat auf einer Grosskundgebung in Berlin für die Solidarität mit seinem Staat vor einer Ausbreitung des Terrors der Hamas gewarnt. Oft werde vor einem Flächenbrand durch den Nahostkonflikt gewarnt, sagte Prosor am Sonntag vor Tausenden Menschen bei der Kundgebung gegen Antisemitismus am Brandenburger Tor. Aber auch in Deutschland müsse ein Flächenbrand verhindert werden, "sonst kommt der Terror aus dem Gazastreifen auch in Deutschland an", sagte Prosor angesichts der antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland der vergangenen Tage.
"In diesen Tagen sind in Deutschland Synagogen zu Zielscheiben geworden." Davidsterne seien auf Häuser geschmiert worden, in denen Jüdinnen und Juden leben. "Das darf nicht geduldet werden - null Toleranz für jede Form von Antisemitismus", rief Prosor unter dem Beifall von Demonstrierenden. Prosor kündigte an: "Wir müssen jetzt im Gazastreifen die gesamte Infrastruktur des Terrors beseitigen - und wenn wir das tun, möchte ich wirklich kein "Ja, aber" mehr hören." Prosor sagte: "Diesmal müssen wir bis zum Ende gehen." (dpa)
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Hisbollah zum Krieg mit Israel: "Wir können nichts garantieren"
- 15:11 Uhr
Der zweite Mann an der Spitze der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, schliesst eine noch grössere Beteiligung seiner Bewegung am Konflikt mit Israel nicht aus. "Wir können nichts garantieren", sagte Kassim am Samstagabend in Beirut. "Wir müssen niemandem sagen, was unser Plan ist und was unsere Vision für die Zukunft ist." Die Hisbollah kämpfe im Süd-Libanon an der Grenze zu Israel für ihr Land, für die Palästinenser und für die "Zukunft unserer Generationen". Jetzt sei sie in der "Mitte der Schlacht" angekommen und mache Fortschritte. "Wir versuchen, auf eine Weise zu arbeiten, die die israelische Armee schwächt", sagte Kassim in der vom Fernsehsender Al-Majadin übertragenen Rede.
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel kommt es regelmässig zu gewaltsamen Zwischenfällen. Diese haben sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas verstärkt. Am Sonntag lieferten sich die Hisbollah in der Grenzregion weitere Kämpfe mit Israels Armee. Es besteht die Sorge, dass die vom Iran unterstützte Hisbollah ihre Angriffe auf Israel noch verstärken könnte.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat sich seit Kriegsbeginn vor zwei Wochen noch nicht öffentlich gezeigt. Er lebt seit dem Krieg zwischen Israel und dem Libanon im Jahr 2006 zurückgezogen und zeigt sich nur selten. Scheich Naim Kassim ist sein Stellvertreter. (dpa)
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Zweiter Konvoi bringt Hilfsgüter aus Ägypten in den Gazastreifen
- 14:42 Uhr
Die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen gehen in sehr kleinen Schritten voran. Ein zweiter Konvoi aus 17 Lastwagen fuhr am Sonntag von Ägypten aus in den Transitbereich der gemeinsamen Grenze, um dringend benötigte Hilfsgüter in die Küstenenklave zu bringen, wie der Ägyptische Rote Halbmond mitteilte und wie auf Bildern im staatlichen Fernsehen zu sehen war. Die Laster haben demnach unter anderem Arzneimittel, Essen und andere Hilfsgüter geladen. Weitere 155 Lastwagen mit etwa 3.000 Tonnen Gütern warteten nach wie vor auf Durchfahrt.
Die Mengen sind weiterhin verschwindend gering mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf im Gazastreifen, wo gut zwei Millionen Menschen leben. Dort waren schon vor Kriegsbeginn 60 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA angewiesen. Die UN gehen aktuell davon aus, dass es für eine Versorgung mit Hilfsgütern rund 100 Lastwagenladungen täglich bräuchte.
Die Türkei schickte unterdessen ein Flugzeug mit 20 Ärzten sowie Arzneimitteln nach Ägypten, wie der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilte. (dpa)
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UN: Im Gazastreifen gehen zahlreiche Krankheiten um
- 14:17 Uhr
Unter den verheerenden sanitären Bedingungen im Gazastreifen häufen sich nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) Fälle von Windpocken, Krätze und Durchfallerkrankungen. Das berichteten dort tätige Gesundheitsorganisationen, teilte das UN-Nothilfebüro (Ocha) am Sonntag mit.
Eine Ursache sei, dass die Menschen wegen des Trinkwassermangels in ihrer Not aus unsauberen Quellen schöpfen müssten. Das UN-Büro nannte keine konkreten Zahlen. (dpa)
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Israel: Mindestens 212 Geiseln werden im Gazastreifen festgehalten
- 13:50 Uhr
Die Zahl der Geiseln im Gazastreifen liegt nach Angaben der israelischen Armee bei mindestens 212. Dies sei die Zahl der Familien, die bisher informiert worden seien, bestätigte ein Militärsprecher am Sonntag. Unter den am 7. Oktober von Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas Entführten sind auch Deutsche. Zwei Geiseln waren am Freitag freigelassen worden. (dpa)
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Al-Arabija-Interview mit Hamas-Mann: "Wollen Sie sich entschuldigen?"
- 11:51 Uhr
Ein kritisches Interview des arabischen Senders Al-Arabija mit einem Hamas-Führer nach dem Massaker der Islamistenorganisation in Israel hat im Internet für Aufmerksamkeit gesorgt. Eine Moderatorin des Senders bezweifelt darin die Argumentation des Hamas-Mitglieds Chalid Maschaal, der Grossangriff sei Teil des "legitimen Widerstands" der Palästinenser.
"Wie kann man verlangen, dass der Westen und die Welt im Allgemeinen die palästinensische Sache unterstützen, während die Dinge, die die Hamas israelischen Zivilisten angetan hat, Schlagzeilen machen?", fragt die Ägypterin Rascha Nabil in dem bereits am Donnerstag ausgestrahlten Interview. "Ist es Teil der Ideologie der Hamas, Zivilisten so zu behandeln?"
Die im Gazastreifen herrschende Islamistenorganisation konzentriere ihren Widerstand auf Soldaten, betonte Maschaal. "Aber in allen Kriegen gibt es einige zivile Opfer. Wir sind nicht für sie verantwortlich." Die Moderatorin kontert: "Werden Sie sich für das, was den israelischen Zivilisten am 7. Oktober angetan wurde, entschuldigen?". Von den 1.400 Toten in Israel sind nach Angaben der israelischen Armee gut 300 Soldaten - der Grossteil sind Zivilisten. "Von Israel sollte eine Entschuldigung verlangt werden", entgegnete Maschaal auf die Frage. "Hamas tötet Zivilisten nicht absichtlich, im Mittelpunkt stehen die Soldaten."
Die Art des Hamas-Angriffs gleicht aus Sicht der Moderatorin einer Kriegserklärung. "Einige Leute fragen sich daher, was Sie von der israelischen Reaktion erwartet hätten?". Die Menschen unter anderem im Gazastreifen, die nun eine "grosse menschliche Tragödie" erlebten, seien zu den Attacken nicht konsultiert worden, hält sie Maschaal vor. Dieser lebt wie viele Hamas-Führer im Ausland.
Auch die mögliche Öffnung einer weiteren Front in Israel mit der pro-iranischen Hisbollah-Miliz sieht die Ägypterin kritisch. Die Lage der Menschen in dem Land sei ohnehin schon schlecht, ein Krieg das Letzte, was sie gebrauchen könnten. "Die sagen sich: Chalid Maschaal sitzt in einem klimatisierten Raum und redet über Krieg." (dpa)
Mindestens 19 Hisbollah-Kämpfer getötet seit Eskalation mit Israel
- 11:18 Uhr
Seit der Eskalation der Gewalt mit Israel vor zwei Wochen sind mindestens 19 Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet worden. Das teilte das Pressebüro der Miliz am Sonntag auf Nachfrage mit.
Die vom Iran unterstützte Miliz lieferte sich am Sonntag weitere Kämpfe mit Israels Armee und griff einen israelischen Militärposten nahe der Grenze mit Raketen an, wie es aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess. Dabei sei ein Sendeturm beschädigt worden. Israel habe zurückgeschossen.
Die israelische Armee teilte mit, "Terroristen" hätten eine Abwehrrakete auf einen ihrer Panzer gefeuert und dieser habe zurückgeschossen. Verletzte oder Schäden aufseiten Israels habe es nicht gegeben.
Israel hatte nach den Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten im Süden des Landes durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe auf den Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer häufiger zu gewaltsamen Zwischenfällen. Dabei gab es auf beiden Seiten bereits Tote. (dpa)
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Israel: Hisbollah zieht Libanon in den Krieg hinein
- 10:29 Uhr
Nach den erneuten Gefechten im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon hat das israelische Militär der Hisbollah vorgeworfen, den Libanon in einen Krieg hineinzuziehen. "Die Hisbollah greift an und zieht den Libanon in einen Krieg hinein, der diesem keine Gewinne, aber viele Verluste" bringen würde, erklärte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus am Sonntag im Onlinedienst X, ehemals Twitter.
Die proiranische Schiitenmiliz spiele ein "sehr, sehr gefährliches Spiel. Sie eskaliert die Situation. Wir sehen jeden Tag mehr und mehr Angriffe", fügte er hinzu.
Am Samstag hatte es wieder Gefechte in dem Grenzgebiet gegeben. Die Hisbollah erklärte, dabei seien vier ihrer Kämpfer getötet worden. Die Palästinensermiliz Islamischer Dschihad meldete einen toten Kämpfer.
Seit dem Grossangriff der Hamas auf Israel vor zwei Wochen wurden an der israelisch-libanesischen Grenze mindestens vier Menschen in Israel getötet - drei Soldaten und ein Zivilist. Im Südlibanon wurden nach einer AFP-Zählung mehr als 20 Menschen getötet. Bei den meisten handelte es sich um Kämpfer, aber auch mindestens vier Zivilisten, darunter ein Reuters-Journalist, wurden getötet. (AFP)
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Israels Armee: Angriff auf Hamas-Posten in Moschee im Westjordanland
- 09:48 Uhr
Die israelische Luftwaffe hat im Westjordanland nach eigenen Angaben eine Terrorzelle der islamistischen Hamas in einer Moschee bombardiert. In der Al-Ansar-Moschee habe sich ein unterirdischer "Terrorkomplex" der islamistischen Hamas und des Islamischen Dschihad befunden, die einen weiteren Terroranschlag geplant hätten, teilte das Militär in der Nacht zum Sonntag auf Telegram mit. Die Moschee liegt im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums kamen bei dem Angriff zwei Palästinenser ums Leben. Die Moschee sei von Terroristen als Kommandozentrale für die Planung und Ausführung von Anschlägen genutzt worden, so die Armee.
Bei Konfrontationen im Bereich von Nablus und Dschenin wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag drei weitere Palästinenser getötet. Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas am 7. Oktober noch weiter verschärft. Binnen zwei Wochen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums allein im Westjordanland 90 Palästinenser getötet. Seit Jahresbeginn kamen demnach 286 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben. (dpa)
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Zwei syrische Flughäfen nach Angriffen aus Israel ausser Betrieb
- 09:14 Uhr
Israelische Angriffe haben die beiden wichtigsten Flughäfen in Syrien ausser Betrieb gesetzt. Am frühen Sonntagmorgen seien bei Luftangriffen auf die internationalen Flughäfen in Damaskus und Aleppo ein ziviler Flughafenangestellter getötet und ein weiterer verletzt worden, zitierte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana Sicherheitskreise. "Erhebliche Schäden an den Start- und Landebahnen" hätten zu einer Einstellung des Flugbetriebs an beiden Flughäfen geführt, hiess es weiter.
Die "gleichzeitigen" Angriffe erfolgten laut den Sicherheitskreisen aus Richtung der Mittelmeerküste im Westen des Landes und den von Israel besetzten Golanhöhen. Wie das syrische Verkehrsministerium mitteilte, wurden Flüge über den Flughafen Latakia umgeleitet.
Es ist das zweite Mal seit dem Grossangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober, dass Israel gleichzeitig die Flughäfen in der syrischen Hauptstadt und der nördlich gelegenen Stadt Aleppo angreift. Bereits am 12. Oktober musste nach syrischen Angaben infolge von israelischen Angriffen an beiden Flughäfen der Betrieb eingestellt werden.
Während des mehr als ein Jahrzehnt andauernden Bürgerkriegs in Syrien hat Israel hunderte Luftangriffe auf das Nachbarland geflogen. Die Angriffe galten vor allem der vom Iran unterstützten und mit der syrischen Regierung verbündeten Hisbollah-Miliz sowie syrischen Armeestellungen.
Israel äussert sich selten zu einzelnen Angriffen in Syrien, hat aber wiederholt erklärt, es werde dem Iran nicht erlauben, seine Präsenz in dem Land auszuweiten. (AFP)
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Hamas: Mindestens 55 Tote bei nächtlichen israelischen Angriffen im Gazastreifen
- 08:32 Uhr
Nach Angaben der im Gazastreifen regierenden radikalislamischen Hamas sind bei nächtlichen Angriffen Israels auf den Gazastreifen mindestens 55 Menschen getötet worden. Die Pressestelle der Regierung sprach am Sonntag von "mehr als 55 Märtyrern", die bei den jüngsten Bombardierungen getötet worden seien. Mehr als 30 Häuser seien zerstört worden, hiess es weiter.
Israel hatte am Samstag angekündigt, seine Luftangriffe auf den Gazastreifen verstärken zu wollen. Damit solle der Druck auf die radikale Palästinenserorganisation Hamas erhöht werden. (AFP)
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