- 22:24 Uhr: ➤ Israel: Hamas übergibt sechs weitere Geiseln dem Roten Kreuz
- 18:31 Uhr: Diplomatische Krise: Israel ruft Botschafterin aus Madrid zurück
- 17:17 Uhr: Israelische Armee: Zwei israelische Geiseln übergeben
- 15:18 Uhr: Blinken fordert von Israel Schritte gegen gewalttätige Siedler
- 13:01 Uhr: Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem und ruft zu Eskalation auf
- 11:54 Uhr: Baerbock: Aus Feuerpause Brücke für politischen Prozess schlagen
➤ Israel: Hamas übergibt sechs weitere Geiseln dem Roten Kreuz
- 22:24 Uhr
Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit. Sie seien nun auf dem Weg von Ägypten nach Israel. Zuvor waren bereits zwei Geiseln separat nach Israel gebracht worden. Unklar war zunächst, ob noch die Freilassung von weiteren Geiseln zu erwarten war. Medienberichten zufolge sollten am Donnerstag ursprünglich insgesamt zehn israelische Geiseln von der Hamas freigelassen werden.
Im Gegenzug war am Abend die Entlassung von dreimal so vielen palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen geplant. Palästinensischen Berichten zufolge sollte es sich um acht Frauen und 22 männliche Jugendliche im Alter von unter 19 Jahren handeln. Sollte die Hamas jedoch nur acht Israelis freilassen, könnte wohl auch die Zahl der freizulassenden Häftlinge geringer ausfallen.
Unklar war auch, ob die Feuerpause, die nach bisherigen Vereinbarungen am Freitagmorgen enden sollte, ein weiteres Mal verlängert werden würde. Unbestätigten Berichten zufolge sollen im Hintergrund Gespräche über eine Verlängerung laufen.
Nach der ursprünglichen Übereinkunft der Kriegsgegner soll die Waffenruhe auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können, um die weitere Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu ermöglichen. Da die Feuerpause am Freitagmorgen begann, könnte sie daher im Prinzip bis Montagmorgen andauern. Unklar war aber, ob die Hamas dafür, wie von Israel gefordert, täglich zehn weitere Geiseln freilassen kann und will. (dpa)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 30. November:
Diplomatische Krise: Israel ruft Botschafterin aus Madrid zurück
- 18:31 Uhr
Israel hat nach Kritik des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez am militärischen Vorgehen im Gazastreifen seine Botschafterin in Madrid zu Konsultationen nach Jerusalem zurückbeordert. Zudem wies Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Aussenminister Eli Cohen am Donnerstag an, die spanische Botschafterin in Israel für einen Protest gegen "beschämende" Äusserungen von Sánchez in das Aussenministerium einzubestellen, wie das Büro des Regierungschefs mitteilte.
Eine Einbestellung ist in der Diplomatie ein mittelschwerer Protest, der zwischen befreundeten Staaten jedoch eher selten ist. Der meist nur zeitweilige Rückruf eines Botschafters zu Konsultationen ist schon eine schärfere Form der Missbilligung.
Sánchez hatte in einem Interview mit dem staatlichen TV-Sender RTVE Israel erneut aufgefordert, beim Kampf gegen die islamistische Hamas im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht vorzugehen. «Angesichts der Bilder, die wir sehen, und der wachsenden Zahl an Menschen, insbesondere der Kinder, die sterben, habe ich ernsthafte Zweifel, dass sie das humanitäre Völkerrecht einhalten», sagte der Regierungschef der viertgrössten Volkswirtschaft der EU. Cohen bezeichnete die Äusserungen von Sánchez als «empörend». Israel wahre das internationale Recht.
Die Beziehungen zwischen Israel und Spanien sind schon seit längerem gespannt. Die Regierung in Jerusalem hatte mit grosser Verärgerung auf Kritik von Sánchez bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag am Grenzübergang Rafah vom Gazastreifen nach Ägypten an der hohen Zahl ziviler Opfer in dem Küstenstreifen reagiert. Am Sonntag war die spanische Botschafterin deshalb schon ein erstes Mal in das Aussenministerium in Jerusalem einbestellt worden. Israel warf Sánchez vor, den Hamas-Terror zu unterstützen. Daraufhin bestellte auch das spanische Aussenministerium die Botschafterin Israels in Madrid ein. (dpa)
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Israelische Armee: Zwei israelische Geiseln übergeben
- 17:17 Uhr
Die israelische Armee hat am Donnerstag nach eigenen Angaben zwei israelische Geiseln aus dem Gazastreifen übernommen. Es handele sich um zwei Frauen, die im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigelassen worden seien, teilte die Armee mit.
In den nächsten Stunden würden weitere von der Hamas bei ihrem Grossangriff am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppte israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben, teilte die Armee weiter mit.
Eine der freigelassenen Geiseln ist nach Angaben der israelischen Regierung die Franko-Israelin Mia Shem. Die 21-Jährige war im Oktober in einem Hamas-Video gezeigt worden, in dem ihr Arm offenbar verletzt war. Die zweite Geisel ist die 40-jährige Amit Soussana.
Seit Freitag lässt die radikalislamische Palästinenserorganisation jeden Tag etwa zehn israelische Geiseln frei; im Gegenzug entlässt Israel dreimal so viele palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen. (afp)
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Blinken fordert von Israel Schritte gegen gewalttätige Siedler
- 15:18 Uhr
US-Aussenminister Antony Blinken hat Israel aufgefordert, gewalttätige Siedler im Westjordanland zur Verantwortung zu ziehen. Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog am Donnerstag in Jerusalem habe Blinken deutlich gemacht, dass die "Spannungen im Westjordanland" deeskaliert werden müssten, teilte das US-Aussenministerium mit.
Dazu müsse "Israel unverzüglich Schritte unternehmen, um Siedlerextremisten für die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen", hiess es weiter. Ähnlich habe sich Blinken in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten
Blinken und Herzog hätten auch über die anhaltenden Bemühungen um die Freilassung der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen und über humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung gesprochen, hiess es weiter. Blinken traf bei seinem Besuch in Israel auch Netanjahu. Dabei habe Blinken deutlich gemacht, dass "es unbedingt notwendig sei, den humanitären und zivilen Schutzbedürfnissen im südlichen Gazastreifen Rechnung zu tragen, bevor dort militärische Operationen durchgeführt werden", so das US-Aussenministerium. Er habe betont, dass die USA sich weiterhin "für konkrete Schritte zur Förderung eines palästinensischen Staates einsetzen". (dpa)
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Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem und ruft zu Eskalation auf
- 13:01 Uhr
Die militant islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat sich zu dem Schusswaffenangriff in Jerusalem mit mindestens drei Toten bekannt und zu einer "Eskalation des Widerstands" aufgerufen. Der Angriff zweier Brüder, die getötet wurden, sei "eine natürliche Antwort auf die beispiellosen Verbrechen der Besatzer im Gazastreifen und gegen Kinder in Dschenin", erklärte die Hamas am Donnerstag. In der Mitteilung rief die Hamas zu einer "Eskalation des Widerstands" auf. (afp)
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Baerbock: Aus Feuerpause Brücke für politischen Prozess schlagen
- 11:54 Uhr
Deutschlands Aussenministerin
Israel könne nur in Sicherheit leben, wenn die Palästinenser in Sicherheit leben – "genauso gilt, dass Palästinenserinnen und Palästinenser nur in Sicherheit leben können, wenn Israel sicher ist", sagte Baerbock. Mit Blick auf weitere Feuerpausen sei "genauso wichtig, dass die Terrororganisation Hamas sich nicht regruppiert", so die Ministerin. Zentral sei die Sicherheit für alle Menschen in der Region. "Das bedeutet auch, dass der Terrorismus keine Chance haben darf."
Die weitere Feuerpause solle dafür genutzt werden, "dass Menschen, die auf brutalste Art und Weise als Geiseln verschleppt worden sind, endlich wieder zu ihren Familien zurückkehren", sagte Baerbock. Zudem sollten die Menschen in Gaza in der Zeit humanitäre Hilfe wie Wasser, Medikamente und vor allem medizinische Versorgung erhalten. Israel und die islamistische Hamas hatten sich praktisch in letzter Minute auf eine Verlängerung der Feuerpause um zunächst einen Tag verständigt. (dpa)
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Drei Tote bei Anschlag in Jerusalem – zwei Attentäter erschossen
- 09:21 Uhr
Zwei palästinensische Attentäter haben am Donnerstag an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet. Drei Menschen seien dabei getötet worden, sagte ein Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom. Weitere Menschen wurden demnach zum Teil schwer verletzt.
Die beiden Attentäter, die mit einem Fahrzeug zum Tatort kamen, wurden nach Polizeiangaben von Soldaten und einem bewaffneten Zivilisten erschossen. Sie hätten ein Sturmgewehr und eine Pistole bei sich gehabt.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang. Nach israelischen Medienberichten stammten die Attentäter aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems.
Fast genau vor einem Jahr waren bei einem Bombenanschlag an derselben Haltestelle ein 16-Jähriger getötet sowie elf Menschen verletzt worden. Bei einer Explosion an einer weiteren Haltestelle gab es damals einen weiteren Toten. Später wurde ein Einwohner von Ost-Jerusalem mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) im Zusammenhang mit den Anschlägen festgenommen. (dpa)
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Israelische Armee und Hamas verkünden Fortsetzung von Feuerpause
- 08:35 Uhr
Die Feuerpause im seit Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas wird zunächst fortgesetzt. Das verkündeten sowohl das israelische Militär als auch die radikalislamische Palästinenserorganisation am Donnerstag nur Momente vor Auslaufen der Waffenruhe um 7 Uhr. "Angesichts der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Rahmenabkommens" werde die Feuerpause fortgesetzt, hiess es von Seiten der israelischen Armee.
Während die israelische Armee keine Angaben über die Dauer machte, erklärte die Hamas, es gebe eine Vereinbarung, "die Waffenruhe um einen siebten Tag zu verlängern". Vermittlerland Katar bestätigte die Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe bis Freitag. Die Verlängerung um einen Tag finde unter den "gleichen Bedingungen wie zuvor", statt. Diese seien "ein Waffenstillstand und der Zugang zu humanitärer Hilfe", erklärte der Sprecher des katarischen Aussenministeriums, Madsched al-Ansari.
Die israelische Regierung erklärte, sie habe eine neue Liste mit Geiseln bekommen, die am Donnerstag von der Hamas freigelassen werden sollen. Dabei handele es sich um "Frauen und Kinder", teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit, ohne eine Zahl zu nennen. (afp)
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