- 13:41 Uhr: Libanon: Weiter Kämpfe um Dörfer im Süden
- 13:00 Uhr: Wieder Tote nach Kämpfen und Angriffen im Gazastreifen
- 11:00 Uhr: ➤ Bericht über Angriff auf Polio-Impfzentrum im Gazastreifen
- 10:21 Uhr: Israels Armee: Hisbollah-Kommandeur in Chiam getötet
- 09:45 Uhr: UN: Humanitäre Lage im Libanon schlimmer als im Krieg 2006
➤ Bericht über Angriff auf Polio-Impfzentrum im Gazastreifen
- 11:00 Uhr
Während die Polio-Impfkampagne im nördlichen Teil des Gazastreifens fortgesetzt wird, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO eigenen Angaben nach einen Bericht über einen Angriff auf ein Impfzentrum erhalten. "Sechs Menschen, darunter vier Kinder, wurden verletzt", schrieb der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf X. Er teilte zunächst nicht mit, wer das medizinische Zentrum am Samstag attackiert haben soll. In dem Gebiet habe es wegen der laufenden Impfkampagne eine taktische Feuerpause gegeben.
Aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hiess es, mindestens drei Kinder seien verletzt worden. Demnach soll der Angriff von Israels Armee ausgegangen sein. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
Ein Sprecher des israelischen Militärs schrieb auf X, Israels Armee kenne die Berichte über palästinensische Verletzte im Impfzentrum. Entgegen den Behauptungen habe eine erste Überprüfung aber ergeben, dass die israelische Armee zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht in dem Gebiet angegriffen habe.
Ein Team der WHO habe sich kurz vor dem Zwischenfall vor Ort befunden, teilte Tedros weiter mit. "Dieser Angriff während der humanitären Pause gefährdet die Unantastbarkeit des Gesundheitsschutzes für Kinder und könnte Eltern davon abhalten, ihre Kinder zur Impfung zu bringen", warnte der WHO-Chef.
Von der Hamas gab es zunächst keine Stellungnahme zu dem Vorfall. (dpa, bearbeitet von spl)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 3. November 2024:
Libanon: Weiter Kämpfe um Dörfer im Süden
- 13:41 Uhr
Im Süden des Libanons kommt es in mehreren Dörfern weiterhin zu Kämpfen zwischen israelischen Bodentruppen und Kämpfern der proiranischen Hisbollah-Miliz. Soldaten hätten versucht, in die Dörfer Marun al-Ras und Jarun einzudringen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Aus diesen Dörfern gab im Lauf der israelischen Bodenoffensive zuvor bereits Berichte über grosser Zerstörung.
Auch die Gefechte um den strategisch wichtigen Ort Chiam gingen weiter, wie NNA berichtete. Dort habe Israel mit Artillerie angegriffen. Die Zeitung "L'Orient Le Jour" berichtete unter Berufung auf das Libanesische Rote Kreuz, dass 20 in Chiam als vermisst gemeldete Menschen nun als tot bestätigt worden seien. Der Fernsehsender LBCI berichtete, dass bei einem israelischen Luftangriff ein Krankenhaus in Bint Dschubail beschädigt worden sei.
Die Hisbollah setzte ihren Beschuss auf Israel fort und erklärte, mehrere israelische Orte mit Raketen angegriffen zu haben. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)
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Wieder Tote nach Kämpfen und Angriffen im Gazastreifen
- 13:00 Uhr
Israels Armee setzt eigenen Angaben nach ihre Angriffe auf Ziele in Dschabalija im Norden des Gazastreifens fort. Dort seien am Samstag Dutzende Menschen getötet worden, das Militär sprach von Terroristen. Für den Einsatz in der Gegend hatte die Armee Verstärkung aus anderen Teilen des Gazastreifens geholt.
Die Lage in Dschabalija ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Aus dem Gebiet, in dem die Kämpfe derzeit besonders heftig sind, gibt es immer wieder palästinensische Berichte über getötete Zivilisten infolge israelischer Angriffe.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise drei Tote bei einem israelischen Luftangriff in Dschabalia am Morgen. Auch im Süden des Gebiets gab es demnach drei Todesopfer infolge eines israelischen Angriffs. In beiden Fällen sollen jeweils eine Mutter und ihre zwei Kinder ums Leben gekommen sein. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen. Das Militär geht eigenen Angaben zufolge auch im zentralen sowie im südlichen Gazastreifen weiter gegen Terrororganisationen vor. "Die Truppen zerstörten Waffenlager und eliminierten Terroristen, die eine Bedrohung für die Truppen darstellten", hiess es von der Armee über ihre Aktivitäten in beiden Gegenden am Samstag. (dpa)
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Israels Armee: Hisbollah-Kommandeur in Chiam getötet
- 10:21 Uhr
Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge einen weiteren wichtigen Hisbollah-Kommandeur im Libanon getötet. Faruk Amin Alasi sei als Kommandeur der Schiitenorganisation in der Gegend von Chiam im Süden des Landes verantwortlich für zahlreiche Raketenangriffe auf israelische Orte gewesen, teilte das israelische Militär mit. Die Armee habe zudem einen Kompaniechef der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan in der Gegend von Chiam getötet, der ebenfalls für Raketenangriffe auf Israel zuständig gewesen sein soll.
Die Hisbollah äusserte sich bislang nicht zu ihren beiden mutmasslich getöteten Mitgliedern. In Chiam, das nah an der Grenze zu Israel liegt, gibt es immer wieder heftige Kämpfe zwischen Israels Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz.
Bei ihren Einsätzen im Südlibanon hätten israelischen Truppen "Radwan-Kräfte und weitere Hisbollah-Terroristen durch Luftangriffe und Nahkämpfe ausgeschaltet", hiess es in einer Mitteilung des Militärs weiter. Die Einsatzkräfte hätten zudem grosse Waffenbestände der Hisbollah gefunden.
Die Angaben der Armee liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nach Angaben aus dem Libanon werden bei israelischen Angriffen immer wieder auch Zivilisten getötet. (dpa)
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UN: Humanitäre Lage im Libanon schlimmer als im Krieg 2006
- 09:45 Uhr
Die humanitäre Lage im Libanon ist nach Angaben der Vereinten Nationen mittlerweile noch schlimmer als im vergangenen Krieg 2006. "Die Situation ist in vergangenen Tagen weiter eskaliert", teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit.
"Die Schäden für die Bevölkerung haben sich durch die Zerstörung kritischer Infrastruktur verschärft, darunter im Gesundheitswesen", hiess es weiter. Viele Krankenhäuser seien von der hohen Zahl an Opfern überwältigt und würden dringend um Blutspenden bitten.
Der aktuelle Krieg zwischen Israel und der Hisbollah begann am 8. Oktober vergangenen Jahres mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die mit dem Terrorangriff auf Israel am Tag zuvor den Gaza-Krieg ausgelöst hatte.
Seitdem wurden nach offiziellen Angaben im Libanon nahezu 3.000 Menschen getötet und 13.300 weitere verletzt. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Hisbollah.
Unter den Toten sind auch etwa 180 Minderjährige und 600 Frauen. Im jüngsten Lagebericht hob Ocha hervor, dass mehr als 11.000 Schwangere vom Krieg betroffen seien, unter ihnen 1.300 kurz vor der Entbindung. Sie müssen Kinder gebären in einem "Gesundheitssystem am Rande des Zusammenbruchs". (dpa)
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